Sa, 8. Februar 2025
Close

Wer braucht nach der Cannabis-Legalisierung noch CBD?

Die Cannabis-Legal­isierung in Deutsch­land hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Seit dem 1. April dür­fen sich volljährige Bürg­er hierzu­lande ganz legal mit THC-haltigem Mar­i­hua­na berauschen. Bere­its seit eini­gen Jahren erfreuen sich

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht Mai 3, 2024
Mittlerweile ist THC-haltiges Cannabis in Deutschland legal. Hier erfahren Sie, ob man nach der Legalisierung überhaupt noch CBD-Produkte braucht.
Foto von Kimzy Nan­ney auf Unsplash

Die Cannabis-Legal­isierung in Deutsch­land hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Seit dem 1. April dür­fen sich volljährige Bürg­er hierzu­lande ganz legal mit THC-haltigem Mar­i­hua­na berauschen. Bere­its seit eini­gen Jahren erfreuen sich Cannabis-Pro­duk­te, die mit CBD eine nicht psy­choak­tive Sub­stanz der Hanf­pflanze enthal­ten, großer Beliebtheit. Aber braucht nach der Legal­isierung über­haupt noch jemand CBD-Pro­duk­te – und wenn ja, warum? Darum soll es in diesem Artikel gehen.

CBD und THC – Wo liegt der Unterschied?

Die Cannabispflanze enthält mehr als 100 Cannabi­noide, wobei THC und CBD die bekan­ntesten sind. 

THC ist für seine psy­choak­tiv­en Effek­te bekan­nt, die zu einem “High” führen kön­nen. Weit­ere Auswirkun­gen von THC sind unter anderem eine verän­derte Zeit- und Raumwahrnehmung, gesteigerte Kreativ­ität sowie ein erhöhter Appetit, auch bekan­nt als „Fress­flash”. THC kann auch zu Entspan­nung, Euphorie und einem Gefühl der Gelassen­heit führen. Diese Effek­te sind von den Kon­sumenten allerd­ings auch erwün­scht. Was für andere ein gemütlich­es Feier­abend­bier ist, ist für sie ein Joint.

CBD hinge­gen wirkt nicht berauschend und wird oft mit ther­a­peutis­chen Eigen­schaften in Verbindung gebracht. Daher fiel es in Deutsch­land auch nie unter das Betäubungsmit­telge­setz. Ob der Kauf von Pro­duk­ten wie CBD Samen sin­nvoll sein kann, auch jet­zt noch, wird im Fol­gen­den behan­delt.

Die potenziellen Vorteile von CBD

Es ist tat­säch­lich zu erwarten, dass CBD-Pro­duk­te auch nach der Legal­isierung von THC-haltigem Mar­i­hua­na beliebt bleiben wer­den.

Stu­di­en deuten näm­lich darauf hin, dass CBD entzün­dung­shem­mende, anal­getis­che, antipsy­cho­tis­che, antiemetis­che und anx­i­olytis­che Eigen­schaften haben kön­nte. Viele Men­schen ver­wen­den es zur Lin­derung von chro­nis­chen Schmerzen, Angstzustän­den, Schlaf­störun­gen, und es gibt Hin­weise darauf, dass CBD bei der Behand­lung von Epilep­sie nüt­zlich sein kön­nte.

Keine Rauschwirkung, aber beruhigende Effekte

Eine der Haupt­gründe von Men­schen, zu CBD zu greifen, dürfte die Möglichkeit sein, gewisse Wirkun­gen zu erzie­len, ohne die Rauschzustände von THC zu erfahren. Für diejeni­gen, die Schmerzen lin­dern oder Angstzustände reduzieren möcht­en, ohne ihr Bewusst­sein zu beein­trächti­gen, bietet CBD eine ansprechende Alter­na­tive zu den jet­zt eben­falls legalen tra­di­tionellen THC-halti­gen Cannabis­blüten. Zudem soll CBD auch ein beson­ders inten­sives Erleb­nis beim Geschlechtsverkehr ermöglichen.

Qualität und Reinheit: Extraktion und Produktion

Die Qual­ität von CBD-Pro­duk­ten kann stark vari­ieren. Die Meth­o­d­en zur Extrak­tion von CBD aus der Hanf­pflanze, die Rein­heit der End­pro­duk­te und die zusät­zlichen Inhaltsstoffe kön­nen die Sicher­heit und Wirk­samkeit der Pro­duk­te bee­in­flussen. Ver­brauch­er soll­ten daher darauf acht­en, CBD nur von ser­iösen Quellen zu beziehen und Zer­ti­fikate zur Analyse (COA) zu ver­lan­gen, die die Zusam­menset­zung und Frei­heit von Verun­reini­gun­gen bestäti­gen.

CBD in der Medizin

Während CBD nicht als Ersatz für kon­ven­tionelle Behand­lun­gen gedacht ist, find­en manche Ärzte, dass CBD in eini­gen Fällen als Ergänzung zu anderen Ther­a­pi­en dienen kann. Die Forschung zu den medi­zinis­chen Anwen­dun­gen von CBD ist noch im Gange, und viele Experten fordern mehr qual­i­ta­tiv hochw­er­tige Stu­di­en, um seine Wirk­samkeit und Sicher­heit voll­ständig zu ver­ste­hen.

Verbraucherakzeptanz und Bildung

Obwohl CBD-Pro­duk­te in Deutsch­land nie ver­boten waren, gibt es den­noch viele Vorurteile gegen sie. Teile der Gesellschaft glauben näm­lich noch immer, dass sie eben­falls berauschend wirken und verurteilen ihre Kon­sumenten als “Kif­fer”.

Durch die Legal­isierung von THC-haltigem Cannabis kön­nte die Akzep­tanz für Mar­i­hua­napro­duk­te in der Bevölkerung aber generell steigen. Hier­von wür­den natür­lich auch CBD-Kon­sumenten prof­i­tieren. Bil­dung ist entschei­dend, um Missver­ständ­nisse zu ver­mei­den und Men­schen dabei zu helfen, die poten­ziellen Vorteile von CBD ohne Vorurteile zu nutzen.

Zukunft und Potenzial

Die Zukun­ft von CBD sieht vielver­sprechend aus, da die Nach­frage nach nicht psy­choak­tiv­en Alter­na­tiv­en zu herkömm­lichen phar­mazeutis­chen Pro­duk­ten wächst. Die kon­tinuier­liche Forschung und die Entwick­lung neuer CBD-basiert­er Ther­a­peu­ti­ka kön­nten dazu beitra­gen, das Ver­ständ­nis für CBD zu ver­tiefen.

Fazit

Zusam­men­fassend bleibt CBD auch nach der Legal­isierung von THC eine Sub­stanz von großem Inter­esse. Mit seinen poten­ziell ther­a­peutis­chen Eigen­schaften und ohne die psy­choak­tive Wirkung von THC kön­nte CBD weit­er­hin eine wichtige Rolle in der Gesund­heits­für­sorge spie­len. 

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert