Mi, 26. Juni 2024
Close

Diskussion in Schwerin: Kuba in Gefahr!

Schwerin, 21.04. 2016 (eb). Da sprach er nun zum letzten Mal auf einem Parteikongress der Kommunistischen Partei Kubas CCP. Fidel Castro verabschiedet sich von den Genossen. Ein bewegender Moment. Nicht

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht April 21, 2016

Schwerin, 21.04. 2016 (eb). Da sprach er nun zum letzten Mal auf einem Parteikongress der Kommunistischen Partei Kubas CCP.  Fidel Castro verabschiedet sich von den Genossen. Ein bewegender Moment. Nicht nur für die 1.000 Delegierten. Für viele von war es der erste, auch für Raúl Castro wird es der letzte als kubanischer Staatschef gewesen sein.

 

kuba

 

Ganz ohne Wehmut und mahnende Worte ging er nicht, der Maximo Lider. Natürlich bewegt ihn die Sorge, wie es mit dem sozialistischen kubanischen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell weitergehen wird. Und nicht nur die 432 Frauen und 568 Männer auf dem Parteitag, sondern auch Daniela Hernandez Prado, Lehrerin an einer Grundschule in Havana stellt sich diese Frage. Sie und ihre Nachbarn freuen sich über den frischen Wind, der seit 2011 in Sachen privater Initiativen in Handel, Dienstleistung, Gastronomie, Tourismus und anderen Bereichen auf der Insel weht. „Als Staatsdiener bleiben wir allerdings auf der Strecke“, klagt sie und fragt „ Was nützt das besser Angebot an Obst und Gemüse, wenn ich es für meine Familie nicht kaufen kann?“

 

Zwei Währungen teilen das Land. Wer Zugang zum Peso konvertibel findet, dem stehen deutlich mehr Möglichkeiten des Konsums offen. Wen wundert es da, dass der Job als Kassierer an der kleinen Fähre von Lancha nach Casa Blanca, die auch zahlreiche Touristen befördert, denen man gerne einmal den doppelten Fährpreis in der starken Währung abknöpft, reizvoller erscheint, als der einer Lehrerin, die mit ihrem Salär kaum über die Runden kommt.

 


 

Und was wird aus den zahlreichen, hart erstrittenen und über schwierige Zeiten geretteten Dinge, auf die auch der Reiseführer Alano Pérez aus Cienfuegos nicht verzichten möchte: Kostenlose Bildung und Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau, eine sehr geringe Kindersterblichkeit, die Grundversorgung mit Lebensmittel … Bevor Alano im Tourismus mit der Arbeit anfing, war er als Krankenpfleger in vielen Ländern, vor allem in Afrika, im Einsatz. Was er dort erlebt hat, große Armut und zutiefst gespalteten Gesellschaften, ein hohes Maß an Korruption und Gewalt unter dem Deckmantel der Marktwirtschaft wünscht er seiner Heimat nicht.

 

Auch Kuba hat mit Flüchtlingen zu tun: Aus Haiti fliehen die Menschen vor dem System und dem Hunger in den Nachbarstaat. Ziel ist das Überleben und die bessere Versorgung in Kuba

 

Ist Kuba in Gefahr? Die Beziehungen zwischen den USA und Kuba in Vergangenheit und Gegenwart werden unter die Lupe genommen! Am Donnerstag, 21.04.2016um 19:00 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstraße 12, Schwerin

 

 

Avatar-Foto
Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert