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50 Prozent aller Unfall-Verletzten waren 2021 in Schwerin Radfahrer

Eine letztlich durchmischte Bilanz zog die Polizei Schwerin in ihrer Verkehrsunfallstatistik 2021. Zwar ging die Anzahl der registrierten Unfälle ebenso wie die der dabei Verletzten zurück. Für Radfahrer aber blieb

  • Veröffentlicht Mai 5, 2022
Sind Fahrräder in Unfälle verwickelt, kommt es besonders häufig zu Verletzten. | Foto: Stephan Wusowski

Wenn bei der Polizei in Schwerin Bilanz-Zeit ist, dann darf natürlich auch der Blick auf die Verkehrsunfallstatistik eines Jahres nicht fehlen. Nachdem die Zahlen für 2021 nun vorlagen, konnten die Beamtinnen und Beamten der Landeshauptstadt gleich zwei gute Nachrichten verkünden: Die Anzahl der insgesamt aufgenommenen Verkehrsunfälle ging zurück. Und erneut gab es keinen Unfall mit tödlichem Ausgang.

 

Zahl der Verletzten sank um 11 Prozent

Konkret weist die Verkehrsunfallstatistik der Polizei Schwerin für das vergangene Jahr 3.023 aufgenommene Verkehrsunfälle aus. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber 2020 um 140 Fälle (- 4 Prozent). Ebenso rückläufig – erfreulicherweise mit 11 Prozent aber noch deutlicher – war mit 359 Menschen die Anzahl der im Straßenverkehr verletzten Personen. Nach oben allerdings, wenn auch nur leicht, zeigt die Kurve bei einer besonders gefährlichen Unfallart. Nämlich dort, wo Fahrräder und somit Personen ohne jede „Knautschzone“ involviert waren. Hier stieg die Anzahl von 199 auf 208 (+ 4,5 Prozent). Wie gefährlich diese Unfallhergänge sind, zeigt eine weitere Zahl: 50 Prozent aller Verletzten waren Radfahrer. Obwohl der Anteil der Unfälle mit deren Beteiligung am Gesamtunfallgeschehen anhand der Zahlenlage nur knapp 7 Prozent betrug.

 

Alleinunfälle von Radfahrern nahmen deutlich zu

Als Hauptunfallursache der Verkehrsunfälle stellte die Polizei der Landeshauptstadt die Nichtgewährung der Vorfahrt in insgesamt 143 Fällen fest. Bei 128 Unfällen war nicht ausreichender Abstand und in 91 Fällen überhöhte bzw. unangemessene Geschwindigkeit ursächlich für die Zusammenstöße. 2021 nahm die Polizei zudem 67 Alleinunfälle mit Radfahrenden auf. Situationen also, in denen es zu keiner Beteiligung oder Einwirkung Dritter kam. Das bedeutet eine signifikante Steigerung der Vorjahreszahl von 40 Alleinunfällen. Die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Pedelecs stieg von 22 im Vorjahr auf nun 39 (+ 77 Prozent).

 

Verkehrskontrollen mit nennenswerten Ergebnissen

Die Polizei Schwerin hat im Zusammenhang mit Verkehrskontrollen im Jahr 2021 unter anderem 4.969 Geschwindigkeitsverstöße, 913 Verstöße gegen das Handyverbot, 403 Verstöße gegen die Gurtpflicht, 175 Vorfahrtsverstöße sowie 647 Rotlichtverstöße geahndet. Weitere 400 Ordnungswidrigkeitenverfahren richteten sich gegen Radfahrer. Zudem hat die Polizei 106 Fahrzeugführer unter Drogeneinwirkung und weitere 203 unter Alkoholeinwirkung aus dem Verkehr gezogen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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