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Wichern-Adventskranz für das Mecklenburgisches Staatstheater

Landespastor Paul Philipps der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern überreichte am vergangenen Freitag im Namen der gesamten Diakonie im Land einen Nachbau des Original-Adventskranzes nach Johann Hinrich Wichern (1808 – 1881) an das

  • Veröffentlicht Dezember 3, 2018
Generalintendant Lars Tietje, Diakonie-Landespastor Paul Philipps mit Kindern der Diakonie-Kita „Matthias Claudius“
Foto: Katrin Luther | Diakonie M-V

Landespastor Paul Philipps der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern überreichte am vergangenen Freitag im Namen der gesamten Diakonie im Land einen Nachbau des Original-Adventskranzes nach Johann Hinrich Wichern (1808 – 1881) an das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin. Generalintendant Lars Tietje nahm den Adventskranz dankend entgegen, der bis zum 7. Januar 2019 im Konzertfoyer seinen Platz haben wird und für vorweihnachtliche Stimmung sorgen soll. Kinder aus der Diakonie-Kita „Matthias Claudius“ stimmten mit Weihnachtsliedern auf die Adventszeit ein.

„Seit mehr als 175 Jahren erzählt der Adventskranz von der Hoffnung, die mit der Geschichte der Weihnacht in diese Welt gekommen ist. Er ist ein Sinnbild dafür, dass die Botschaft von der Liebe Gottes zu den Menschen mitten in unserem Leben Gestalt annehmen kann“, erläutert Landespastor Philipps die Bedeutung des Adventskranzes.
Der Adventskranz wurde 1839 von dem evangelisch-lutherischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808–1881) aus Hamburg eingeführt, der als einer der Gründerväter der Diakonie in Deutschland gilt. Wichern war ein Wegbereiter in der sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Er kümmerte sich um Kinder, die in großer Armut lebten und zog mit ihnen in ein altes Bauernhaus („Das Raue Haus“) vor den Toren von Hamburg. Während der Adventszeit fragten ihn die Kinder ungeduldig, wann denn endlich Weihnachten sei. So baute er 1839 aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit vier großen Kerzen für jeden Adventssonntag und kleinen Kerzen für die Wochentage dazwischen. An jedem Tag in der Adventszeit wurde eine Kerze angezündet. So konnten die Kinder die Tage bis Weihnachten abzählen. Aus dem traditionellen Adventskranz von Johann Hinrich Wichern hat sich der heutige Adventskranz mit vier Kerzen entwickelt, der viele Familien durch den Advent begleitet.

Im Jahr 2011 hat die Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern diesen Kranz in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Rostock nachgebaut. Seither steht er jährlich an wechselnden Orten. Im vergangenen Jahr stimmte er die Mitarbeitenden der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf den Advent ein. In diesem Jahr hat er seinen Platz im Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters.

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