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Dampfturbine erreichte Kraftwerkstandort Schwerin-Süd

Geschafft! Die letzte Großkomponente des in Modernisierung befindlichen Heizkraftwerks in Schwerin-Süd hat seinen Bestimmungsort erreicht. Damit nimmt eines der nach Angaben der Stadtwerke Schwerin weltweit effizientesten Erdgaskraftwerke immer weiter Gestalt

  • Veröffentlicht Mai 19, 2022
Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin (links), informierte sich beim Kraftwerksleiter René Tilsen (rechts) über den aktuellen  Stand der grundlegenden Modernisierungsarbeiten am HKW Süd. | Foto: SWS

Bereits seit geraumer Zeit sind die Stadtwerke Schwerin mit der grundlegenden Modernisierung ihres Heizkraftwerks am Standort Pampower Straße befasst. Seit Anfang 2021 nahm das Unternehmen das HKW Süd in mehreren hundert Arbeitsschritten vom Netz. Anschließend erfolgte im Innern eine komplette Demontage gefolgt von einem modernen Neuaufbau. Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen Anfang 2023 werden die Stadtwerke Schwerin nach eigenen Angaben eines der weltweit effizientesten Erdgaskraftwerke betreiben.

 

Ab 2023 soll das modernisierte Kraftwerk in Betrieb gehen

Mitte Mai erfolgte nun der Einbau der Dampfturbine, die die letzte Großkomponente des grundlegend modernisierten Heizkraftwerkes darstellt. Das HKW Süd ist damit auf dem besten Weg, in gut einem halben Jahr wieder in betrieb zu gehe. Daran, dass dies dann möglich ist, hat die neue 7,5 Meter lange, 4 Meter breite und rund 40 Tonnen schwere Dampfturbine von M+M Turbinentechnik GmbH aus Bad Salzuflen einen gewichtigen Anteil. Die insgesamt verbaute neue Technik soll dann ab 2023 sowohl seine Effizienz deutlich steigern, als auch die Emissionen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus mindern.

 

Oberbürgermeister sieht Schwerin gut aufgestellt

Von dem aktuellen Stand der Umbauarbeiten machte sich kürzlich auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, Dr. Rico Badenschier, kürzlich ein Bild. Dabei hob er die Bedeutung der Modernisierungsmaßnahmen hervor: „Im Januar 2020 wurde mit dem Stadtvertreterbeschluss zum Klimanotstand das Ziel der Klimaneutralität für Schwerin von 2050 auf 2035 vorverlegt. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen sich alle nach Kräften daran beteiligen. Ich freue mich darüber, dass wir mit den Stadtwerken Schwerin einen so engagierten Mitstreiter in dieser Sache an unserer Seite haben. Mit dem Ausbau der Geothermie zur nachhaltigen Fernwärmegewinnung, dem Betrieb eines Wärmespeichers, einer Biogasanlage und unternehmenseigenen Photovoltaikanlagen sind wir diesbezüglich schon gut aufgestellt in Schwerin.“

 

Stadtwerke will optimale Nutzung der eingesetzten Energie

René Tilsen, Leiter des Bereichs Erzeugung bei den Schweriner Stadtwerken, ergänzt: „Bei der Modernisierung unseres Kraftwerkes steht eines ganz klar im Fokus: die optimale Nutzung der eingesetzten Energie. Daher setzen wir mit der eigens für unser Kraftwerk angefertigten Dampfturbine auf ein effizienteres Verfahren als bisher. Im Zusammenspiel mit unserem neuen Hoch- und Niederdruckheizkondensator können wir dann tatsächlich die komplette Energie des erzeugten Dampfes für die Wärme- und Stromerzeugung nutzen – und erhöhen damit die Effizienz unseres Kraftwerkes deutlich. Durch den Einbau der beiden neuen Gasturbinen Anfang des Jahres ist zudem die Beimischung von bis zu zehn Prozent Wasserstoff, sowie bei einer langfristigen Umorientierung sogar die komplette Umrüstung auf Wasserstoff möglich.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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