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Oberbürgermeister Badenschier im Sommerinterview:
AfD-Wahlerfolg macht Schwerin nicht unregierbar

Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) sprach im Sommerinterview mit "TV Schwerin" über die aktuellen politischen Herausforderungen, die Stadtentwicklung und Schwerins Bewerbung um den UNESCO-Weltkulturerbe-Status.

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  • Veröffentlicht Juli 15, 2024
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Im Sommerinterview stand Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) dem Stadtsender „TV Schwerin“ am Freitag ausführlich über aktuelle politische Themen in der Stadt, die Stadtentwicklung und die Herausforderungen in den kommenden Jahren Rede und Antwort.

AfD-Wahlerfolg kann Auswirkungen auf Attraktion Schwerins haben

Das jüngste Wahlergebnis der Kommunalwahl in Schwerin, bei dem die AfD die stärkste politische Kraft in der Stadt wurde, kommentierte der Oberbürgermeister nüchtern. Für Badenschier kam das Ergebnis nicht überraschend. Die politische Landschaft sei bereits seit einiger Zeit schwierig sei, so Badenschier. Der Oberbürgermeister hofft nun, dass es in der neuen Wahlperiode stabilere Mehrheiten geben wird, die eine effektive Stadtpolitik ermöglichen. Sorgen bereitet ihm jedoch die gesellschaftliche Auswirkung der hohen AfD-Wähleranteile, insbesondere im Hinblick auf Alltagsrassismus und die Attraktivität Schwerins für Fachkräfte.

Trotz finanzieller Engpässe an wichtigen Projekten festhalten

Ein zentrales Thema des Interviews war die Stadtentwicklung. Badenschier hob die geplante Berufsschule für Gesundheit und Soziales hervor, die in Neu Zippendorf errichtet werden soll. Der Architekturwettbewerb sei abgeschlossen. Das Projekt soll laut Angaben des Oberbürgermeisters rund 70 Millionen Euro kosten. 2026 soll der Bau beginnen. Bis 2029 soll die Berufsschule für Gesundheit und Soziales dann bezugsfertig sein. Weitere Projekte, über die Rico Badenschier im Interview spricht, umfassen die Entwicklung des Berliner Platzes und die Umgestaltung von Neu Zippendorf.

Auch die finanzielle Lage der Stadt wurde thematisiert. Badenschier betonte, dass Schwerin trotz finanzieller Engpässe weiterhin in wichtige Projekte investieren werde. Der Schuldenabbau bleibe aber ein vorrangiges Ziel. In diesem Jahre hofft der Schweriner Verwaltungschef, abermals die Anforderungen des Innenministeriums erfüllen zu können, um Entschuldungshilfen zu erhalten. Die genaue finanzielle Planung für die kommenden Jahre sei jedoch noch in Arbeit und werde im Herbst vorgestellt.

„Wir zeigen was wir als Stadt draufhaben“

Ein wichtiges Thema des Interviews war die Bewerbung Schwerins um den Status als UNESCO-Weltkulturerbe. Die Entscheidung darüber wird am 27. Juli in Indien getroffen. Badenschier zeigte sich optimistisch und betonte, dass ein die Anerkennung des Schweriner Schlosses mit seinem Residenzenseble als Weltkulturerbe die Stadt international bekannter machen würde. Das würde der Landeshauptstadt „zusätzliche touristische Impulse“ geben, so Badenschier. Weiter gab der Oberbürgermeister einen Überblick darüber, wie der Sachstand zur zentralen Feier der bundesweiten Einheitsfeier am 3. Oktober in Schwerin ist.

Die Stadt zeige sich sozusagen „in unserer guten Stube“ auf dem Marktplatz und entlang der Puschkinstraße mit einer Kulturmeile, verrät Badenschier. „Wir zeigen was wir als Stadt so drauf haben“, so der Oberbürgermeister.

„Seien Sie gute Gastgeber und zeigen Sie unsere Stadt von der besten Seite“, so Badenschier. Er betonte, wie wichtig es sei, dass alle Schwerinerinnen und Schweriner aktiv mitwirken und sich positiv einbringen, um die zahlreichen bevorstehenden Veranstaltungen zu einem Erfolg zu machen.

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Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@sn-o.de

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