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Benefizvortrag in Schloss Localitäten für Kinderschutzbund

  (sr). Das Schweriner Schloss bildete gestern den gediegenen Rahmen für eine Benefizveranstaltung der besonderen Art.   Der Saal im Café der Schweriner Schloss Localitäten war gestern Abend brechend voll.

  • Veröffentlicht Dezember 5, 2014
Das Cafe der Schloss Localitäten war gestern bis auf den letzten Platz gefüllt
Das Cafe der Schloss Localitäten war gestern bis auf den letzten Platz gefüllt

 

(sr). Das Schweriner Schloss bildete gestern den gediegenen Rahmen für eine Benefizveranstaltung der besonderen Art.

 

Der Saal im Café der Schweriner Schloss Localitäten war gestern Abend brechend voll. Gut 200 Zuhörerinnen und Zuhören warteten auf Master Sri Sai Cholleti, um mit dem erfahrenen Münchener Yoga- undPranalehrer eine Friedensmeditation nach Franz von Assisi zu meditieren.

 

Der hohe Zuspruch verwunderte an diesem Abend selbst die Veranstalter. Sicherlich ist es nicht alltäglich, dass die Meditation in einem so gediegenem Ambiente wie das Schweriner Schloss stattfinden kann. Die Veranstalterin Angela Breda, die in Schwerin als Physiotherapeutin und Heilpraktikerin tätig ist, freute sich über den Zuspruch der Veranstaltung. »Meditation ist die effektivste Form des Nichtstuns« – mit diesem Zitat begrüßte Frau Breda die Zuhörer. »Ich wünsche Ihnen an diesem Abend viele Erlebnisse«, so Breda weiter.

 

Geben oder Nehmen – das ist immer wieder die Entscheidung

 

Der Gast des Abends, Master Sai, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Meditation. Der gebürtige Inder studierte ursprünglich Fahrzeugbau an der Universität in Hubli (Südindien). Nach mehreren mystischen Erlebnissen, wie er sagt, brach er sein Studium ab und lebte über viele Monate in Ashrams, der indischen Form eines Kloster. In dieser Zeit absolvierte er eine Ausbildung zum Yogalehrer und reiste dann nach Europa und wohnt heute in München. Regelmäßig reist er heute durch Europa, tritt bei internationalen Kongressen auf und hält Seminare und Vorträge in allen Teilen Deutschlands. Er ist Mitglied des Fördervereins Prana Germany, der sich zur Aufgabe gemacht hat das fernöstliche Heilwissen auch in Deutschland bekannt zu machen. Über 120 Prana-Lehrer gibt es heute in Deutschland.

 

Master Sai Cholleti spricht über Meditation und meditiert am Ende das Friedensgebet nach Franz von Assisi
Master Sai Cholleti spricht über Meditation und meditiert am Ende das Friedensgebet nach Franz von Assisi

 

Stück für Stück führt Master Sri Sai Cholleti die Vortragszuhörer zum Thema Meditation hin. »Meditation bedeutet seine eigene Stimme zu hören und zeigt klare Wege«, erkärt Choletti. Medidtation sei nichts Randständiges, sondern gehöre heute beispielsweise im Sport wie selbstverständlich dazu. So würde selbst die deutsche Fußballnationalmannschaft auf die Unterstützung von zwei Yogalehrer zurückgreifen. »Meditation ist ein Weg der Selbstreflexion und damit der Erkenntnis«, sagt der Yogalehrer. Es gehe in der Friedensmeditation darum, dass eigene »Herzzentrum« zu aktivieren. Den Menschen so anzunehmen wie er ist und nicht immer gleich Erwartungen an den Gegenüber zu stellen, das sei ein Weg der mit der Friedensmeditation beschritten werden könne. Geben oder Nehmen – das ist immer wieder die Entscheidung, vor der wir täglich neu stehen.

 

Franz von Asissi, der große Heilige der katholischen Kirche, ist hier ein überzeugender Wegbegleiter: »den wer gibt, der empfängt; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben«, sagte er selbst in seinem Friedensgebet, auf das die Meditation an diesem Abend Bezug nimmt. »Dass ich liebe, wo man hasst« – diese Aussage Franz von Assisis, stand auch im Vordergrund des Vortrages von Master Sri Sai Cholleti. Alles an Franz von Assisi lädt zur Praxis ein und zeigt alternatives Handeln auf. Das wird an diesem Abend klar.

 

 Einnahmen für Projekt des Kinderschutzbundes gespendet

 

Gehandelt wurde deshalb auch in den Schweriner Schloss Localitäten: Den Erlös des Abends spendeten die Veranstalter an das Projekt »Pädagogischer Mittagstisch« des Deutschen Kinderschutzbundes in Schwerin. Die Vorsitzende des deutschen Kinderschutzbundes Kreisverband Schwerin e.V., Dörthe Graner-Helmecke, erläuterte das Anliegen des Projektes, das es schon seit 2001 gibt. Die teilnehmenden Kinder erhalten von Montag bis Freitag eine ausgewogene und abwechslungsreiche Mahlzeit für 30 Cent. Die Differenz von 1,70 Euro pro Essen wird ausschließlich aus Spenden aufgebracht. Neben der warmen Mahlzeit erhalten die Mädchen und Jungen zwischen 8 und 13 Jahre die Möglichkeit, sich nach der Schule in der Gemeinschaft über Probleme auszutauschen. Dabei werden sie von Erziehrinnen, daher der Name pädagogischer Mittagstisch, unterstützt, sei es auch nur ein offenes Ohr zu haben. Angestaute Aggressionen können so abgebaut und eventuelle Konflikte friedlich gelöst werden. Das ist ein wichtiger Schritt für Gewaltprävention und dem Erwerb von Sozialkompetenz. Wort und Tat waren gestern Abend daher dicht beieinander.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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