Corona in Schwerin: Abwärtstrend im Land scheint zu stottern
Zwei zentrale Botschaften sind mit den gestrigen Meldungen des LAGUS MV hinsichtlich der Corona-Neuinfektionen in unserem Bundesland verbunden. Zuerst die gute: Scheinbar könnte es doch eine Verbindung zwischen dem im
Zwei zentrale Botschaften sind mit den gestrigen Meldungen des LAGUS MV hinsichtlich der Corona-Neuinfektionen in unserem Bundesland verbunden. Zuerst die gute: Scheinbar könnte es doch eine Verbindung zwischen dem im Vorwochenvergleich sehr geringen Wert vom Dienstag und dem unerwartet hohen vom Mittwoch gegeben zu haben. Eventuell sind doch, anders als in den letzten Wochen, Fälle vom Wochenende erst am Mittwoch in den Statistiken aufgetaucht.
In dieser Woche eher Stagnation in MV
Die nicht ganz so gute Nachricht: Dennoch scheint der zuletzt mehr oder weniger täglich erkennbare Abwärtstrend ins Stottern geraten zu sein. Denn mit 258 neuen Fällen lag der gestrige Wert knapp über dem vom vergangenen Donnerstag (242). Damit sanken die Zahlen von Dienstag bis Donnerstag im Vorwochenvergleich nur minimal. Es sieht nach einer zumindest vorübergehenden Stagnation aus. Vor dem Hintergrund zunehmender Öffnungsdiskussionen sei ein Blick zurück in den Oktober erlaubt. In der Woche vor Beginn des sogenannten „Lockdown light“ lagen die täglichen Neuinfektionen an den gleichen Wochentagen zwischen 117 und 160. Nun zwischen 258 und 310, und damit beinahe doppelt so hoch wie damals. Selbst in der Woche vor Beginn des „harten Lockdown“ lagen sie mit zwischen 227 und 294 noch knapp unterhalb den aktuellen. Zu dem Zeitpunkt also, als auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sich vor die Menschen stellte, und durchaus glaubhaft die zwingende Notwendigkeit der weiteren Maßnahmen begründete.
Nun gibt es aber natürlich einen – wichtigen – Unterschied: Damals stiegen die Zahlen, inzwischen sinken sie. Zumindest mehr oder weniger. Zweifelsfrei ein Erfolg. Dennoch aber sollte man sich doch immer wieder die tatsächlichen Vergleichswerte heranziehen, um die aktuelle Situation einzuordnen. Erschwerend bleibt es derzeit zudem bei der Ungewissheit um die Entwicklung der bereits in Deutschland aufgetretenen Mutationsstämme.
Nur 12 Neuinfektionen in Schwerin – Inzidenz wieder knapp über 100
Während also die Infektionszahlen in MV in dieser Woche eher stagnieren, kamen aus Schwerin gestern wieder positive Signale. Nach recht hohen Werten am Dienstag und Mittwoch meldete das Gesundheitsamt der Stadt für gestern lediglich 12 neue Corona-Infektionen. Die 7-Tage-Inzidenz allerdings stieg dennoch leicht und liegt nun mit 102,5 wieder knapp im dreistelligen Bereich. Während also die Zahl der Neuinfektionen sich von Mittwoch (27) zu gestern (12) etwas mehr als halbierte, blieb die Anzahl der über Hausarztpraxen gemeldeten Fällen konstant bei sieben.
Weitere Schüler müssen in Quarantäne
Grundsätzlich eher gute Nachrichten kamen aus dem Bereich der Fritz-Reuter-Schule. Dort befinden sich seit Dienstag 31 Grundschüler und einige Beschäftigte in Quarantäne. Sie alle wurden nun getestet. In nur einem Fall ergab sich dabei ein positives Ergebnis. Allerdings bedeutet dies nun für einige weitere Schüler, die als direkte Kontaktpersonen gelten, ebenfalls in Quarantäne zu müssen. Für 14 Tage, was nahezu die gesamten Winterferien bedeutet.