Fr, 3. Mai 2024
Close

Corona in Schwerin: Maskenpflicht in Innenstadt ab Montag nur noch auf Marienplatz

Auch weiterhin bleibt es in Mecklenburg-Vorpommern bei einem nicht einheitlichen Bild hinsichtlich des Infektionsgeschehens in der Corona-Pandemie. Seit einigen Tagen ist es eher ein Auf und Ab bei den täglichen

  • Veröffentlicht März 3, 2021
Die Coronazahlen für Schwerin und ganz MV vom 3. März 2021. | Abbildung: LAGuS MV

Auch weiterhin bleibt es in Mecklenburg-Vorpommern bei einem nicht einheitlichen Bild hinsichtlich des Infektionsgeschehens in der Corona-Pandemie. Seit einigen Tagen ist es eher ein Auf und Ab bei den täglichen Inzidenzwerten für das Land. Wobei es gestern dann doch ein erkennbares Auf war. Auch zeigte die Anzahl der innerhalb einer Woche hinzukommenden Corona-Infektionen zuletzt ebenfalls wieder nach oben. Nach dem Tiefpunkt im Anschluss an die zweite Welle, steigen die Wochensummierungen seit 14 Tagen wieder. Wenn auch nur leicht. In Schwerin zeigt sich zudem, dass Schulen und Kitas wieder zu durchaus kritischeren Orten werden. Anders, als es gerade aus der Landesregierung häufig zu hören war und ist.

 

Erneut hohe Zahl an Neuinfektionen – Steigende Werte in der Mitte und im Westen von MV

Die Mitte und der Westen des Landes steuern aktuell wieder zielstrebig auf Inzidenzen von 100 und mehr Fällen je 100.000 Einwohnern binnen 7 Tagen zu. Mit Einem Wert von 97,8 liegt dabei der Landkreis Rostock (+14,9 ggü. Dienstag) nur noch knapp darunter. Auch recht klar „auf Kurs 100“ zeigt sich Ludwigslust Parchim (LUP) mit einer Inzidenz gestern von 94,9 (+5,7 ggü. Dienstag). Und auch der Landkreis Nordwestmecklenburg (NWM) liegt inzwischen wieder bei einer 7-Tage-Inzidenz von 89,0 (+10,2 ggü. Dienstag). 

Diese doch teilweise deutlichen Steigerungen und inzwischen doch klar nach oben zeigenden Tendenzen im Westen und der Mitte des Landes ziehen letztendlich auch die Landeswerte wieder in die Höhe. 249 Neuinfektionen binnen 24 Stunden entsprechen praktisch genau dem Wert vom Dienstag (250). Vor allem ist auch dies ein Spitzenwert seit Anfang Februar. In der Folge stieg gestern auch die 7-Tage-Inzidenz in MV auf nun 67,7. Vor einer Woche lag sie noch bei 64,7. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass es schon heute oder in den kommenden Tagen auch wieder zu Entspannungen kommt. Gerade in Westmecklenburg und der Mitte des Landes scheint sich aber ein Trend steigender Werte eher zu verfestigen. 

 

11 Neuinfektionen in Schwerin

Weiter geht auch das Auf und Ab der Neuinfektionen und damit des Inzidenzwertes in der Landeshauptstadt Schwerin. Gestern allerdings entgegen des westmecklenburgischen Trends. Nach 23 neuen Fällen am Dienstag blickte schon so mancher wieder etwas besorgt auf die Situation. Gestern nun kam wieder etwas Entwarnung. „Nur“ 11 neue Fälle bedeuten neun Neuinfektionen weniger als am Mittwoch der vergangenen Woche. Und sie bedeuten einen Rückgang der 7-Tage-Inzidenz auf nun 60,6. Eine Woche zuvor lag der Wert bei 80,5. Unter den neuen Fällen war allerdings auch ein Schüler einer 5. Klasse des Weststadt-Campus. Das Kind hatte dort den freiwilligen Präsenzunterricht besucht. Konsequent ermittelte das Gesundheitsamt Schwerin umgehen die direkten Kontaktpersonen und verfügte eine 14-tägige Quarantäne für 23 Mitschüler und eine Lehrerin.

 

Nach Kitas nun auch wieder Schulen betroffen

Fünf der gestrigen Fälle meldeten Hausarztpraxen. Das ist nach 10 Fällen am Dienstag ein doch beruhigender Rückgang, so dass ein erneut zunehmend diffuses Infektionsgeschehen offenbar eher nicht vorzuliegen scheint. Unter diesen Fällen ist allerdings auch eine Berufsschülerin des Regionalen Beruflichen Bildungszentrums der Landeshauptstadt für Wirtschaft und Verwaltung. Die Mitschüler aus der Klasse und Schüler eines klassenübergreifenden Kurses gelten als direkte Kontaktpersonen. Auch für sie gilt nun eine 14-tägige Quarantäne. Um eine Infektionskette in die jeweiligen anderen Klassen der Kursteilnehmer auszuschließen, erfolgt eine Testung der Schüler des Kurses auf das Coronavirus.

 

Ab Montag nicht mehr in gesamter Innenstadt Maskenpflicht auf Straßen und Plätzen

Nachdem in der Landeshauptstadt zuletzt zwar wie auch im Land ein Auf und Ab der Neuinfektionszahlen und Inzidenzwerte zu erkennen war, hat Schwerin das zwischenzeitlich doch dynamische Infektionsgeschehen aus der zweiten Welle nun erst einmal hinter sich gelassen. Das ist nicht zuletzt auch auf ein doch zum größten Teil erkennbares Einhalten der geltenden Regeln zurückzuführen. Die Menschen haben ihre Kontakte deutlich reduziert, und vor allem in der Innenstadt war dies deutlich zu erkennen. Mit Fortdauer des Lockdowns nahm die Anzahl der Menschen in den Innenstadtstraßen deutlich ab. Bislang aber besteht in der „Kern-Innenstadt“ eine Maskenpflicht. Auch diese halten die Menschen überwiegend ein. An dieser Stelle aber möchte die Verwaltung nun nachsteuern, wie die Verwaltungsspitze am Dienstag im Hauptausschuss bekanntgab. Da ein insgesamt geringeres Infektionsgeschehen Realität ist, und derzeit eben nicht volle Straßen und Plätze zu verzeichnen sind, reduziert Schwerin die Pflicht zum Tragen von Mund-Nase-Schutz im Freien ab kommendem Montag auf den Bereich des Marienplatzes. Zudem ist die Maske weiterhin dort angesagt, wo Abstände nicht eingehalten werden können. 

 

Impfangebote in Schwerin nun auch an weitere Gruppen 

Auch im Impfgeschehen in Schwerin kommt es in den kommenden Tagen zu Entwicklungen. So sind ab dem kommenden Montag (8. März) Impfwillige der Prioritätsstufe 2 nach Impfverordnung berechtigt, eine Impfung zu erhalten.  Entsprechende Termine kann diese Personengruppe an der Landeshotline unter der unter Rufnummer 0385 20271115 vereinbaren. Für alle Impfungen der Altersgruppe U(nter) 65 mit der Priorität 2 steht der Impfstoff AstraZeneca zur Verfügung.

 

Ab Montag Impfungen der Unter-65-jährigen der Prioritätsstufe 2 möglich

Neben dieser Entwicklung ab kommenden Montag, startet bereits am morgigen Freitag in Schwerin die Impfung der in Grundschulen und Kitas Beschäftigten. Für die Impfungen in diesen Einrichtungen kommen – wie bereits in den Alten- und Pflegeheimen – mobile Impfteams zum Einsatz. Das Impfangebot bezieht sich dabei auf das gesamte Personal, nicht nur auf Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher. Für diese Impfungen steht die Hälfte des AstraZeneca-Impfstoffs zur Verfügung. Die andere Hälfte wird an die U 65-Jährigen mit der Priorität 2 im Impfzentrum verimpft. Ferner soll es auch für die etwa 60 Tagespflegepersonen in der Kinderbetreuung ein Impfangebot geben. „Sie werden jetzt von der Stadt angeschrieben. Wir planen für sie Impftermine im Impfzentrum, die in den Abendstunden außerhalb der Kinderbetreuungszeiten liegen“, kündigt Impfmanager Dr. Stephan Jakobi an.

 

Ab Freitag Impfbeginn für Beschäftigte an Grundschulen und in Kitas

Parallel zu den Impfungen der unter 65-Jährigen in der Prioritätsstufe 2 wird im Impfzentrum in der Sport- und Kongresshalle weiterhin die Personengruppe der über 80-Jährigen geimpft. Derzeit erfolgt dabei der Versand der Einladungen mit dem Anfangsbuchstaben L.

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert