Corona in Schwerin & MV: Nach heftigem Dienstag normalisiert sich Lage wieder
Es war zweifelsfrei ein Donnerschlag, den der Landkreis Ludwigslust-Parchim (LUP) und in der Folge auch das Land Mecklenburg-Vorpommern in den Corona-Zahlen vom vergangenen Dienstag zu verarbeiten hatten. Der an große
Es war zweifelsfrei ein Donnerschlag, den der Landkreis Ludwigslust-Parchim (LUP) und in der Folge auch das Land Mecklenburg-Vorpommern in den Corona-Zahlen vom vergangenen Dienstag zu verarbeiten hatten. Der an große Teile der Landeshauptstadt Schwerin angrenzende Landkreis meldete 204 neue Fälle , was ein Plus in der Inzidenz von knapp 60 bedeutete. Mit 237 lag diese am Dienstag fernab jedes bislang gemeldeten Wertes für den Landkreis LUP. Ein derartiges regionales Plus wirkte sich letztlich dennoch auch auf die Landeszahlen spürbar aus. Mit 585 neuen Fällen meldete das LAGuS MV für das Bundesland den bislang höchsten Tageszuwachs.
Dienstag sprunghafter Anstieg in Ludwigslust-Parchim
Hintergrund des massiven Anstiegs im Landkreis war und ist ein recht deutlich auszumachender neuer Corona-Hotspot, wie unter anderem der NDR berichtete. In einem Fahrzeugwerk in Lübtheen waren nach Informationen des Senders 180 Menschen mit dem Virus infiziert. Und allein am Dienstag kamen dabei mehr als 80 Fälle hinzu. Beinahe also die Hälfte des Landkreisanstiegs. Diese dürften auch ein Ergebnis des vorangegangenen Wochenendes gewesen sein, an dem weniger oder auch keine Tests stattfanden. So wurde der Dienstag, wie schon so oft, zum Sammelmoment der Wochenend-Entwicklungen. Denn mit 63 neuen Fällen pegelte sich die Situation in LUP gestern wieder auf einem noch viel zu hohen aber im vergleich wieder beruhigenderen Niveau ein. Die 7-Tage-Inzidenz sank auf 227,6.
Gestern wieder Beruhigung der Situation
Auch ansonsten meldete das LAGuS MV gestern für die Regionen im Land keine spürbareren Inzidenzanstiege. Vielmehr sogar standen überwiegend Minuszeichen vor den Entwicklungen gegenüber dem Vortag. Einen besonders deutlichen Sprung nach unten machte dabei die Mecklenburgische Seenplatte mit einem Minus von 21,3 auf nun 138,3. Nachdem in Rostock nun schon vier Tage in folge Inzidenzwerte von über 100 festgestellt wurden, muss auch die Hansestadt nun die bundesweiten Regelungen der Notbremse vollumfänglich anwenden.
In Schwerin wieder Schulen und Kita betroffen
Für die Landeshauptstadt Schwerin wies das LAGuS MV gestern nach 33 neuen Fällen am Dienstag 19 Neuinfektionen aus. Die 7-Tage-Inzidenz liegt hier nun bei 115,0. Nachdem am Dienstag zwei Drittel der neuen Fälle über Hausarztpraxen gemeldet wurden, war es gestern etwa ein Drittel. Dies deutet zumindest auf kein gefährlich diffuses Geschehen hin. Spannend hingegen ist der Umstand, dass obwohl in Kitas und Schulen nur noch eine Notbetreuung gestattet ist, erneut Einrichtungen aus diesem kreis betroffen sind. Betroffen am Dienstag: Die Kita Regenbogen, in der nun für 40 Kinder Quarantäne gilt. Das bedeutet, dass dort offenbar 40 Kinder derzeit in der „Notbetreuung“ zu sein scheinen. Im Sonderschulzentrum „Am Fernsehturm“ gelten Quarantäne-Anordnungen für neun Schüler und eine Lehrerin. Seit gestern gilt zudem für Klassenstufe 5 der Niels-Stensen-Schule Quarantänepflicht.
Morgen Sonderimpfaktion in Schwerin
Am morgigen Freitag findet in Schwerin erstmals eine Sonderimpfaktion statt. In der Zeit von 15 bis 19 Uhr werden voraussichtlich etwa 500 Dosen des Impfstoffs AstraZeneca ohne vorherige Terminvergabe im Impfzentrum in der Sport- und Kongresshalle ausschließlich als Erstimpfungen verimpft. Für diese Sonderaktion ist die Impfreihenfolge und Priorisierung aufgehoben. Niemand soll umsonst warten müssen. Daher ist geplant, die Wartenden zeitnah zu informieren, sollten die Impfdosen absehbar nicht für alle ausreichen. Die Sonderaktion gilt nur für Schwerinerinnen und Schweriner.