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Flüchtlinge: SPD Schelfstadt drängt auf rasche Umsteuerung der Verwaltung

  (pm/red). Die SPD Schelf­s­tadt skizzierte ihre Vorstel­lun­gen zur weit­eren Aus­gestal­tung der Flüchtlingspoli­tik und drängt die Stadtver­wal­tung zum Han­deln.   ANZEIGE   Der SPD-Ortsvere­in Schelf­s­tadt mah­nt angesichts wach­sender Flüchtlingszahlen die

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  • Veröffentlicht Oktober 25, 2015

Stadthaus

 

(pm/red). Die SPD Schelf­s­tadt skizzierte ihre Vorstel­lun­gen zur weit­eren Aus­gestal­tung der Flüchtlingspoli­tik und drängt die Stadtver­wal­tung zum Han­deln.

 

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Der SPD-Ortsvere­in Schelf­s­tadt mah­nt angesichts wach­sender Flüchtlingszahlen die zügige Ums­teuerung der Ver­wal­tung auf kom­mende Pla­nungsauf­gaben bei der Inte­gra­tion an. Die anhal­tend große Anzahl von bis zu 700 Frei­willi­gen in Schw­erin braucht drin­gend eine Ver­stärkung der haup­tamtlichen Koor­dinierung.

 

Der Vere­insvor­sitzende Frank Meck­len­burg erk­lärte dazu: „Die wirk­lichen Her­aus­forderun­gen wer­den in Schw­erin erst noch kom­men. Nach neuen Prog­nosen dürften im näch­sten Jahr mehr als 1500 Asyl­be­wer­ber, Flüchtlinge und Bürg­erkriegs­flüchtlinge in unsere Stadt kom­men. Da ist es wichtig, jet­zt schon in die Zukun­ft gerichtete Sig­nale zu set­zen.“

 

Das Vor­standsmit­glied Eva-Maria Tem­pel­hahn ergänzte: „Viele unser­er Ortsvere­ins­mit­glieder arbeit­en bere­its ehre­namtlich für Flüchtlingsini­tia­tiv­en. Aber es ist wichtig, dass das große Engage­ment frei­williger Helfer in ganz Schw­erin andauert. Dazu brauchen die entste­hen­den Net­zw­erke Unter­stützung. Der Ini­tia­tive Flüchtling­shil­fe Schw­erin kommt dabei sicher­lich eine ganz wichtige Rolle zu.“ Das gilt z.B. für die Organ­i­sa­tion von WELCOME-CAFÉS in allen Stadt­teilen.

 
SPD sieht in vie­len Bere­ichen Hand­lungs­be­darf

 
Der als Gast referierende neue Schw­er­iner Sozialdez­er­nen­ten Andreas Ruhl machte deut­lich, dass auch in der Lan­deshaupt­stadt sehr viele Dimen­sio­nen im Umgang mit dem The­ma Flüchtlinge beste­hen. „Auf­gabe der Ver­wal­tung war es in den ver­gan­genen Wochen und Monat­en, den Men­schen ein Dach über dem Kopf, etwas zu Essen und Klei­dung zu beschaf­fen“, so Andreas Ruhl. „In den näch­sten Monat­en müssen aber Fra­gen der Inte­gra­tion in den Fokus rück­en. Dazu gehören, Plätze in Schulen, Kitas, Hort­en. Aber auch Fra­gen der gesellschaftlichen und beru­flichen Inte­gra­tion wer­den uns vor neue Her­aus­forderun­gen stellen.“

„Die Kom­munen brauchen mit­tel­fristige Pla­nungssicher­heit und neben der Erstat­tung der vor ver­aus­lagten Mit­tel auch zusät­zlich­es Geld für weit­ere haup­tamtliche Koor­dinier­er, Plan­er und Sozialar­beit­er auf kom­mu­naler Ebene. Das schließt vor allem aber auch Mit­tel für die Berufs­bil­dung, Weit­er­bil­dung und Beruf­s­in­te­gra­tion aber auch für die Reak­tivierung eines aus­re­ichen­den sozialen Woh­nungs­mark­tes ein, die nicht nur Flüchtlin­gen son­dern allen Bedürfti­gen zu Gute kom­men. Die Men­schen erwarten mit Recht die Sicher­heit, dass staatlich­es Han­deln und pri­vate Aktio­nen sys­tem­a­tisch und plan­voll zusam­menge­führt wer­den und sie erwarten, dass der deutsche Staat auf allen Ebe­nen plan­volle Hand­lungs­fähigkeit zurück­gewin­nt und kurzfristig tragfähige Strate­gien für die Zukun­ft entwick­elt und in die Umset­zungsphase auf allen Ebe­nen ein­steigt. Dies zu organ­isieren ist eine der wichtig­sten aktuellen Auf­gabe von Poli­tik und Ver­wal­tung in Zusam­men­wirken von Bund, Län­dern und Kom­munen“, so Frank Meck­len­burg.

 
Flüchtlinge als Anlass, Reform­stau zu been­den

 
„Natür­lich braucht die Ver­wal­tung auch weit­er­hin Hil­fe und Impulse von Ehre­namtlern. Sei es in Form von Geld- und Sach­spenden oder durch per­sön­liche Mitar­beit. Wir brauchen darüber hin­aus eine neue Diskus­sion­skul­tur. Flüchtlinge soll­ten nicht als Prob­lem iden­ti­fiziert wer­den – sie sind Anlass die ohne­hin anste­hen­den gesamt­staatlichen Auf­gaben schneller und gründlich­er anzu­pack­en. Dies nutzt allen Bürg­ern in unserem Land.“

 

Der Ortsvere­in Schelf­s­tadt will auch in den kom­menden Monat­en das The­ma Flüchtlinge kon­struk­tiv begleit­en.