Verkehrsentwicklung:
Große Haushaltsbefragung zur Alltagsmobilität gestartet

Eine umfassende Haushaltsbefragung zur Alltagsmobilität hat in Schwerin begonnen, um wertvolle Erkenntnisse für die lokale Verkehrsplanung und -politik zu gewinnen. Die Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger ist freiwillig, aber entscheidend für die Erfassung repräsentativer Daten.

Eine umfangreiche Haushaltsbefragung zur Alltagsmobilität der Bevölkerung hat Anfang des Jahres 2023 begonnen und wird bis ins kommende Jahr hineinreichen. Das Forschungsprojekt „Mobilität in Städten – SrV 2023“, das zeitgleich in über 500 deutschen Städten und Gemeinden stattfindet, wird von der Technischen Universität Dresden durchgeführt und soll grundlegende Erkenntnisse für die Verkehrsplanung und -politik auf lokaler und regionaler Ebene liefern.

Haushalte in Schwerin werden befragt

In den kommenden Wochen werden ausgewählte Haushalte in Schwerin, die per Zufallsverfahren aus dem Melderegister ausgewählt wurden, Post von der Technischen Universität Dresden erhalten. Diese Haushalte werden gebeten, an einer Befragung zur Alltagsmobilität teilzunehmen. In ganz Deutschland haben bereits über 87.000 Einwohnerinnen und Einwohner an der Befragung teilgenommen.

Dr. Bernd Smerdka, Leiter des Fachdienstes Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt Schwerin, betont die Bedeutung der Beteiligung: „Diese Beteiligung ist in diesem Jahr besonders relevant, denn es scheinen sich auch in Schwerin Änderungen im Verkehr abzuzeichnen, beispielsweise durch die Zunahme von Homeoffice und preisgünstigen ÖPNV-Angeboten.“

Geert Böcker, Fachgruppenleiter Verkehrsplanung in der Schweriner Stadtverwaltung, appelliert an die ausgewählten Haushalte: „Die Teilnahme ist freiwillig, aber jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind. Allen Teilnehmenden möchte ich schon jetzt für ihre Unterstützung herzlich danken.“

Befragung soll Bild zur Mobilität in Schwerin liefern

Die Befragung kann flexibel über einen Online-Zugang im Internet oder telefonisch durch geschultes Interviewpersonal beantwortet werden. Die Daten sind anonymisiert und lassen keine Rückschlüsse auf Privatpersonen zu.

Die Auswertung der Daten wird ein differenziertes Bild der Mobilität in Schwerin liefern und ermöglicht zudem den Vergleich mit Städten ähnlicher Größe. Dies ist von großer Bedeutung für die Verkehrsplanung und -politik, insbesondere in Bezug auf die Verkehrsmittelwahl und die Entwicklung pandemiebedingter Mobilitätsänderungen.

Die Technische Universität Dresden hat das Leipziger Institut O.trend GmbH mit der Durchführung der Erhebung beauftragt. Die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist gewährleistet.

Weitere Informationen zur Befragung finden Sie unter https://tu-dresden.de/srv oder unter www.schwerin.de/haushaltsbefragung-2023. Für Fragen steht den Bürgerinnen und Bürgern eine kostenlose Telefonhotline unter 0800 830 1 830 zur Verfügung. Der Online-Fragebogen kann unter www.srv2023.de abgerufen werden.

Hintergrund:

Das Projekt „System repräsentativer Verkehrsbefragungen“ (SrV) wurde an der TU Dresden bereits 1972 ins Leben gerufen. In Schwerin wurde die erste Teilnahme 1978 durchgeführt und seitdem alle fünf Jahre wiederholt. Diese langfristigen Untersuchungen haben gezeigt, dass Mobilität und Verkehr in verschiedenen Städten große Unterschiede aufweisen können. Die regelmäßige Aktualisierung der Datengrundlagen ist daher von großer Bedeutung für die örtliche Verkehrsplanung.