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Handwerkskammern fordern Stabilisierung der Lohnnebenkosten

Die Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern schlagen Alarm und fordern dringende Maßnahmen zur Stabilisierung der Lohnnebenkosten für die Sozialsysteme.

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  • Veröffentlicht Juni 26, 2023

Die Handw­erk­skam­mern in Meck­len­burg-Vor­pom­mern schla­gen Alarm und fordern drin­gende Maß­nah­men zur Sta­bil­isierung der Lohn­nebenkosten für die Sozial­sys­teme.

Uwe Lange, Kam­mer­präsi­dent. | Foto: Handw­erk­skam­mer Schw­erin

Angesichts steigen­der Beiträge für Rente, Arbeit­slosen­ver­sicherung, Krankenkasse und Pflege, die Arbeit­ge­ber und Arbeit­nehmer gemein­sam fast 41 Prozent ihrer Einkom­men kosten, sehen die Präsi­den­ten der Handw­erk­skam­mern Schw­erin und Ost­meck­len­burg-Vor­pom­mern, Uwe Lange und Axel Hochschild, eine kri­tis­che Gren­ze über­schrit­ten.

Die Präsi­den­ten äußern ihre Besorg­nis darüber, dass die Beitragssätze bis zum Ende der Leg­is­laturpe­ri­ode auf 43 Prozent und bis zum Jahr 2040 sog­ar auf rund 50 Prozent steigen kön­nten. Vor diesem Hin­ter­grund hal­ten sie die angekündigte Erhöhung der Krankenkassen­beiträge durch Bun­des­ge­sund­heitsmin­is­ter Lauter­bach für inakzept­abel. „Seit Jahren wird die drin­gend notwendi­ge Sta­bil­isierung der Sozial­sys­teme aufgeschoben. Nun fehlen laut Krankenkassen 3,5 bis 7 Mil­liar­den Euro, die durch Beitragser­höhun­gen aufge­bracht wer­den sollen. Dies wird ins­beson­dere dem per­son­al­in­ten­siv­en Handw­erk schaden”, beto­nen die Präsi­den­ten.

 

Warnung vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten: Handwerksbetriebe befürchten Verteuerung

Die dadurch erforder­liche Erhöhung der Stun­denkosten­sätze würde zu ein­er Ver­teuerung handw­erk­lich­er Pro­duk­te und Dien­stleis­tun­gen führen. „In unserem einkom­menss­chwachen Bun­des­land wird es für die Betriebe äußerst schwierig sein, dies umzuset­zen. Die Unternehmen ger­at­en dadurch in wirtschaftliche Schwierigkeit­en”, war­nen die Präsi­den­ten. Sie kri­tisieren, dass staatlich­er­seits zu viele Kosten auf den Fak­tor Lohn abgewälzt wer­den. „Die Sozialver­sicherungskosten steigen, die Steuern steigen. All dies muss let­z­tendlich vom Handw­erk­er mit­ge­tra­gen wer­den. Und immer weniger Kun­den wer­den sich dann noch Handw­erk­sleis­tun­gen leis­ten kön­nen.”

Die Handw­erk­skam­mern fordern daher eine umge­hende Sta­bil­isierung der Lohn­nebenkosten und eine langfristige Lösung zur Sicherung der Sozial­sys­teme. Sie beto­nen die Bedeu­tung ein­er aus­ge­wo­ge­nen Verteilung der Kosten und appel­lieren an die poli­tis­chen Entschei­dungsträger, die Inter­essen des Handw­erkssek­tors zu berück­sichti­gen und Belas­tun­gen für die Unternehmen zu min­imieren.

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