Sa, 8. Februar 2025
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Heute Erinnerung an Marianne Grunthal

„Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“ Dieser Satz war das Todesurteil für Marianne Grunthal, die am 2. Mai 1945 von SS-Männern ermordet wurde. Heute erinnern Oberbürgermeister und stellvertretender Stadtpräsident

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  • Veröffentlicht Mai 2, 2022
Gedenk­tafel auf dem Schw­er­iner Grun­thalplatz. | Foto: Elis­a­beth S. Mey­er-Las­sahn 

 

Am heuti­gen 2. Mai 2022, jährt sich der Todestag von Mar­i­anne Grun­thal zum 77. Mal. Die Lan­deshaupt­stadt Schw­erin erin­nert daran mit einem Blu­menge­binde, das Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er und der stel­lvertre­tende Stadt­präsi­dent Daniel Mes­lien um 12.00 Uhr am Gedenkstein neben dem Bahn­hof­s­ge­bäude auf dem Grun­thalplatz nieder­legen.

Am 2. Mai vor 77 Jahren fand die Lehrerin Mar­i­anne Grun­thal im Alter von 49 Jahren auf dem Bahn­hofsvor­platz einen gewalt­samen Tod. Sie wurde in Zehdenick bei Berlin geboren und ist dort aufgewach­sen. Nach dem Päd­a­gogik­studi­um kehrte sie nach Zehdenick zurück und unter­richtete an der dor­ti­gen Robert-Hein­rich-Schule. Am 27. April 1945 hat­te sie sich mit ihrer Fre­undin nach Bombe­nan­grif­f­en auf Berlin einem Flüchtlingstreck in Rich­tung Meck­len­burg angeschlossen. In Zip­pen­dorf wurde sie mit den anderen Flüchtlin­gen von der Nachricht über­rascht, Hitler sei tot. „Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“ – ihre Reak­tion auf die Todesnachricht wurde ihr zum Ver­häng­nis.

Mar­i­anne Grun­thal wurde ver­haftet und zusam­mengeschla­gen, von der NS-Kreisleitung verurteilt und auf einem Last­wa­gen in die Stadt trans­portiert. SS-Män­ner woll­ten sie auf dem Bahn­hofsvor­platz an einem Leitungs­mast der Straßen­bahn mit einem Strick aufhän­gen. Doch der Strick riss. Erst mit ein­er Drahtschlinge gelang die grausige Tat.

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