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Heute Erinnerung an Marianne Grunthal

„Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“ Dieser Satz war das Todesurteil für Marianne Grunthal, die am 2. Mai 1945 von SS-Männern ermordet wurde. Heute erinnern Oberbürgermeister und stellvertretender Stadtpräsident

  • Veröffentlicht Mai 2, 2022
Gedenktafel auf dem Schweriner Grunthalplatz. | Foto: Elisabeth S. Meyer-Lassahn 

 

Am heutigen 2. Mai 2022, jährt sich der Todestag von Marianne Grunthal zum 77. Mal. Die Landeshauptstadt Schwerin erinnert daran mit einem Blumengebinde, das Oberbürgermeister Rico Badenschier und der stellvertretende Stadtpräsident Daniel Meslien um 12.00 Uhr am Gedenkstein neben dem Bahnhofsgebäude auf dem Grunthalplatz niederlegen.

Am 2. Mai vor 77 Jahren fand die Lehrerin Marianne Grunthal im Alter von 49 Jahren auf dem Bahnhofsvorplatz einen gewaltsamen Tod. Sie wurde in Zehdenick bei Berlin geboren und ist dort aufgewachsen. Nach dem Pädagogikstudium kehrte sie nach Zehdenick zurück und unterrichtete an der dortigen Robert-Heinrich-Schule. Am 27. April 1945 hatte sie sich mit ihrer Freundin nach Bombenangriffen auf Berlin einem Flüchtlingstreck in Richtung Mecklenburg angeschlossen. In Zippendorf wurde sie mit den anderen Flüchtlingen von der Nachricht überrascht, Hitler sei tot. „Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“ – ihre Reaktion auf die Todesnachricht wurde ihr zum Verhängnis.

Marianne Grunthal wurde verhaftet und zusammengeschlagen, von der NS-Kreisleitung verurteilt und auf einem Lastwagen in die Stadt transportiert. SS-Männer wollten sie auf dem Bahnhofsvorplatz an einem Leitungsmast der Straßenbahn mit einem Strick aufhängen. Doch der Strick riss. Erst mit einer Drahtschlinge gelang die grausige Tat.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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