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Ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll?

Nichts kann Hinterbliebene im Todesfall vor Trauer und Schmerz schützen. Doch Sorge um die finanzielle Existenz kann ihnen erspart werden. Dazu gibt es die Risikolebensversicherung. Im Falle des Todes zahlt

  • Veröffentlicht Juni 21, 2016

Nichts kann Hinterbliebene im Todesfall vor Trauer und Schmerz schützen. Doch Sorge um die finanzielle Existenz kann ihnen erspart werden. Dazu gibt es die Risikolebensversicherung. Im Falle des Todes zahlt sie dem Begünstigten eine bei Vertragsabschluss vereinbarte Geldsumme aus. Dafür muss der Versicherungsnehmer allerdings Beiträge zahlen. Sollten sich Verbraucher diese sparen?

Wer darüber nachdenkt, ob eine Risikolebensversicherung für ihn sinnvoll ist, kann eine einfache Rechnung aufstellen. Sie beginnt mit der Überlegung, welche finanziellen Belastungen die Hinterbliebenen nach dem eigenen Tod alleine stemmen müssten: Wie viele der finanziellen Verpflichtungen werden derzeit mit dem eigenen Einkommen bezahlt? Könnte das Einkommen, das dann wegfiele, durch andere Einnahmen kompensiert werden? Wer feststellt, dass die Angehörigen nach dem eigenen Tod eine große finanzielle Lücke stopfen müssten, sollte eine Risikolebensversicherung abschließen.

Die finanzielle Versorgungslücke liefert Anhaltspunkte für die Höhe der Versicherungssumme. Diese sollte stets individuell berechnet und – diesen Fehler machen viele Verbraucher – nicht zu niedrig angesetzt werden. Die CosmosDirekt bietet auf ihrer Webseite einen Rechner für die Risikolebensversicherung an, mit dem sich die Beiträge für jede beliebige Versicherungssumme und Laufzeit berechnen lassen. In vielen Fällen sind diese Beiträge gut angelegt. Schweriner sollten hier besonders nachrechnen, denn was die Höhe der Jahresbeiträge betrifft, sind sie laut einer Erhebung der Deutschen Versicherer Schlusslicht im bundesdeutschen Vergleich. Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern zahlen für neu abgeschlossene Lebensversicherungen gerade einmal 696 Euro.

Wer eine Risikolebensversicherung abschließen sollte

Das ist vor allem dann der Fall, wenn eine Familie zu versorgen ist. Ist jemand der Alleinverdiener in der Familie, würde diese nach dem Tod ohne regelmäßiges Einkommen dastehen. Doch auch für Doppelverdiener ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll, da der Lebensstandard meistens auf zwei Einkommen fußt. Fällt ein Einkommen weg, kann der verbliebene Partner finanziell ins Straucheln geraten, insbesondere dann, wenn Kinder vorhanden sind. Eine Lebensversicherung mindert auch das Risiko, wenn die Familie ein Haus abbezahlen muss.

Tragen beide Partner zum Einkommen bei, sollten sie sich gegenseitig mit einer Versicherung absichern. Auch unverheiratete Paare können ihren Partner so finanziell weiter versorgen. Unverheiratete Paare haben nach dem Tod des Partners keinen Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente. Hier kann die Versicherung einspringen. Selbst wenn ein Partner kein Einkommen hat, sondern sich um die Kinder kümmert, kann es sinnvoll sein, eine Versicherung für ihn abzuschließen. Der Hinterbliebene möchte dann vielleicht seine Arbeitszeit reduzieren, um sich um die trauernden Kinder zu kümmern. Oder aber die Kinder müssen nun anderweitig betreut werden, was mit Kosten verbunden ist.

Doch nicht nur Angehörige können mit einer Lebensversicherung vor dem finanziellen Ruin bewahrt werden. Auch Geschäftspartner können als Begünstigte eingetragen werden. Dann droht im Todesfall nicht das Ende der Firma, was ebenso die Existenz von Angestellten gefährden könnte.

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