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Zukunft statt Krise:
Junge Schweriner gründen Jugendbündnis

Kurz vor der Kommunalwahl formiert sich in Schwerin das Bündnis „Zukunft statt Krise“. Mit klaren Forderungen möchten sie die Stadtentwicklung vorantreiben.     Kurz vor der Kommunalwahl hat sich in

  • Veröffentlicht Februar 7, 2024

Kurz vor der Kommunalwahl formiert sich in Schwerin das Bündnis „Zukunft statt Krise“. Mit klaren Forderungen möchten sie die Stadtentwicklung vorantreiben.

 

Maxim Schieck und Charlotte Meinhardt gehören zu den Gründungsmitgliedern des Bündnisses "Zukunft statt Krise". | Foto: privat
Maxim Schieck und Charlotte Meinhardt gehören zu den Gründungsmitgliedern des Bündnisses „Zukunft statt Krise“. | Foto: privat

 

Kurz vor der Kommunalwahl hat sich in Schwerin ein Bündnis „Zukunft statt Krise“ gegründet. Hinter dem Bündnis stehen junge Menschen unter 30 Jahre, die aktiver in die Stadtpolitik eingebunden werden wollen. Junge Erwachsene und Jugendliche, so die Intention der Gründer, sollen nicht als „Schulkinder und Problemfälle“ betrachtet werden.  „Wir wollen bedürfnisorientierte Politik und ein gutes Miteinander und Leben für junge Menschen in allen Stadtteilen“, heißt es auf der Website des Bündnisses.

Die Jugendlichen Schwerins haben klare Vorstellungen davon, wie ihre Stadt in Zukunft gestaltet werden soll. Unter dem Motto „Für eine lebenswerte Landeshauptstadt“ haben sie eine Vielzahl von Thesen formuliert, die verschiedene Bereiche der Stadtentwicklung betreffen.

Forderungen an Stadtpolitik

Ein zentraler Aspekt ist die Förderung von Kultur, Freizeit und Lebensqualität. Die Jugendlichen fordern den Schutz und Erhalt der Ausgehräume und Festivalszene sowie kostenlose Zugänge zu kulturellen Einrichtungen für junge Menschen. Sie setzen sich auch für die Förderung lokaler Künstler ein und fordern eine verbesserte Auftrittsmöglichkeiten für Jugendliche.

Partizipation spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Jugendlichen verlangen eine festgelegte Vertretung im Stadtrat und eine kontinuierliche Einbindung in städtische Planungsverfahren. Sie fordern auch eine zuverlässige Finanzierung ihrer Gremien.

In den Bereichen Soziales, Verwaltung und Digitalisierung treten die Jugendlichen für eine umfassende Unterstützung von Jugendlichen in sozialen Notlagen ein. Sie setzen sich für eine Willkommenskultur für Geflüchtete ein und fordern die Stärkung von Ämtern wie dem Jugendamt.

Die Thesen der Jugendlichen zeigen einen klaren Wunsch nach einer inklusiven, nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung. Sie setzen sich für eine lebenswerte Zukunft für alle Bewohnerinnen und Bewohner Schwerins ein und wollen aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt teilhaben. Auf ihrer Website „Zukunft statt Krise“ haben sie die Forderungen veröffentlicht.

Es wird Zeit das Jugend in der Stadt laut wird

„Es wird Zeit, dass die Jugend in der Stadtpolitik laut wird. Wir brauchen keine Scheinpartizipation. Wir wollen eine Stadt, die in allen Stadtteilen und für alle Altersgruppen lebenswert ist.“, erklärt Maxim Schieck, der Sprecher des Kinder- und Jugendrates die Motivation des Bündnisses. Schieck gehört auch zu den Gründungsmitgliedern.

Charlotte Meinhardt gehört ebenfalls zu den Gründungsmitglieder. Sie ist Mitglied der Grünen Jugend in der Stadt. Sie betont die Rolle der Politik. „Daseinsfürsorge ist Antifaschismus. Die Geschichte zeigt uns Faschisten werden stark, wenn sich Menschen ausgeschlossen fühlen und wütend sind. Diese Gefühle sehen wir auch viel unter Gleichaltrigen. Schwerin muss zukunftssicher werden, Jugendliche sind die Zukunft unserer Demokratie und man muss uns die Chance geben, diese wirklich mitzugestalten.“, so Meinhardt. Dieses Jahrzehnt sei entscheidend. Daher möchte sie junge Menschen ermutigen sich zu engagieren.

 

Zu den Unterstützern des Bündnisses gehören neben dem Kinder- und Jugendrat und der Grünen Jugend, auch die Linksjugend (solid), die Bundjugend, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (adfc) Schwerin, das Digitale Innovationszentrum Schwerin und der Bezirk der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di.

 

Written By
Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

1 Comment

  • Wie stehen dem neuen Bündnis sehr gerne für Antragstellungen und support zur Verfügung.

    Je mehr Bündnisse umso eher passiert was in Schwerin und die alten, es sich seit 20 Jahre und mehr festgesessenen machen Platz für frische, alternative Ansätze.

    Auf der Liste der ASK (keine Partei) ist noch Platz zur Kommunalwahl…

    Meldet euch gerne:

    ask-schwerin@mail.de

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