Landeshauptstadt gedenkt Absturzopfer vor 30 Jahren

Schwerin, 12.12.2016 (red/sr). Heute vor 30 Jahren kamen Schweriner Schülerinnen und Schüler, sowie ihre Lehrerin und zwei Begleiter bei einem Flugzeugunglück in Berlin ums Leben. Schwerin erinnerte gestern daran auf dem Waldfriedhof.

Von Stefan Rochow

Nach einem missglückten Landeanflug auf den Flughafen Berlin-Schönefeld stürzte am 12. Dezember 1986 eine Tupolew (TU 134) bei Berlin-Bohnsdorf ab. Bei diesem Absturz kamen 72 Menschen ums Leben, darunter auch 20 Schüler der damaligen Ernst-Schneller-Oberschule in Schwerin sowie ihre Lehrerin und zwei Begleiter.  Sie waren auf dem Rückweg von einer Klassenreise nach Minsk. Nur zehn Menschen überlebten die Katastrophe, darunter sieben Schweriner Schüler.Bis heute ist dieses Unglück eines der schwersten Flugzeugunglücke in der deutschen Geschichte.

 72 Kerzen erinnern an die Opfer

Anlässlich des 30. Jahrestages dieses Absturz gedachte die Landeshauptstadt Schwerin gestern auf dem Waldfriedhof den Opfern dieser Katastrophe. Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) legte einen Kranz nieder. Rund 50 Angehörige der Absturzopfer, darunter auch die die damalige Schuldirektorin und Lehrer der  damaligen Ernst-Schneller-Oberschule. Es wurden 72 Kerzen, die symbolisch für jedes Todesopfer standen, angezündet. Mit den Kerzen wollte man noch einmal an die damaligen Absturzopfer erinnern. Seit 2012 hat die Landeshauptstadt eine Gedenktafel auf dem Waldfriedhof aufgestellt, die an den Flugzeugabsturz im Jahr 1986 erinnern soll.

Heute ist auch eine Gedenkveranstaltung direkt an der Unglücksstelle in Bohnsdorf geplant. Dort sollen dann auch Zeitzeugen zu Wort kommen und über ihre Erlebnisse berichten.