Landeshauptstadt gedenkt des 78. Todestages von Marianne Grunthal

Die Landeshauptstadt wird am Dienstag, den 2. Mai 2023, dem 78. Todestag von Marianne Grunthal, mit einem Blumengebinde an die Lehrerin erinnern. Stadtpräsident Sebastian Ehlers und Oberbürgermeister Rico Badenschier werden um 8.30 Uhr das Blumengebinde am Gedenkstein neben dem Bahnhofsgebäude auf dem Grunthalplatz niederlegen.

Marianne Grunthal wurde vor 78 Jahren auf dem Bahnhofsvorplatz gewaltsam getötet. Sie wurde in Zehdenick bei Berlin geboren und ist dort aufgewachsen. Nach dem Pädagogikstudium kehrte sie nach Zehdenick zurück und unterrichtete an der dortigen Robert-Heinrich-Schule. Am 27. April 1945 schloss sie sich mit ihrer Freundin einem Flüchtlingstreck in Richtung Mecklenburg an.

Die Hintergründe von Marianne Grunthals Verhaftung und Ermordung

In Zippendorf wurde sie von der Nachricht überrascht, dass Hitler tot sei. Ihre Reaktion auf die Todesnachricht – „Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“ – wurde ihr zum Verhängnis. Marianne Grunthal wurde verhaftet, zusammengeschlagen und von der NS-Kreisleitung verurteilt. Auf einem Lastwagen wurde sie in die Stadt transportiert. SS-Männer wollten sie auf dem Bahnhofsvorplatz an einem Leitungsmast der Straßenbahn mit einem Strick aufhängen. Doch der Strick riss. Erst mit einer Drahtschlinge gelang die grausige Tat.

Die Landeshauptstadt wird auch in diesem Jahr Marianne Grunthal mit dem Blumengebinde gedenken und damit ein Zeichen gegen das Vergessen setzen. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.