Insolvenz der Kette
Lila Bäcker führt 160 Filialen in der Regelinsolvenz weiter

Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Unser Heimatbäcker GmbH („Lila Bäcker“) führt Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff 160 Filialen fort.

 

 

Rund zwei Drittel der Filialen sollen aufrechterhalten bleiben, während für die anderen 72 Filialen und Cafés sowie die Produktion in Pasewalk und die Logistikgesellschaft Entlassungen unumgänglich sind.

 

Standortbezogene Entscheidungen

Die Entscheidungen über die fortgeführten Filialen und die Entlassungen wurden nach intensiven Verhandlungen und der gescheiterten Investorensuche getroffen. Trotz schwieriger Marktbedingungen durch gestiegene Energie- und Rohstoffpreise sowie zurückhaltendem Kundenverhalten sollen die erfolgreichsten Filialen erhalten bleiben.

 

Hoffnung für Mäkelbörger Kuchen Manufaktur

Die Mäkelbörger Kuchen Manufaktur, ein Teil der „Unser Heimatbäcker Holding GmbH“, zeigt optimistische Signale, da sie mit neuen Geschäftskunden Umsatzsteigerungen verzeichnen konnte. Die 152 Mitarbeiter dieses Unternehmens sollen von den Entlassungen verschont bleiben.

Insolvenzverwalter Brockdorff äußerte Bedauern über die nötigen Entlassungen, betonte jedoch, dass dies notwendig sei, um die meisten Filialen und etwa 1,1 Tausend Arbeitsplätze zu erhalten. Die Gespräche mit potenziellen Investoren werden fortgesetzt, um eine zufriedenstellende Lösung für die Zukunft des Unternehmens zu finden.

 

Betroffene Filialen in Schwerin

Neben der Filiale am Dreescher Markt in Schwerin sind in der Landeshauptstadt noch zwei weitere betroffen: Die Filiale in der Burgseegalerie bei Rewe und das Geschäft bei Lidl in der Crivitzer Chaussee schließen ebenfalls. Geöffnet bleiben die Läden in der Bornhövedstraße 76, in der Martinstraße 1 und in der Wittenburger Straße 75.

 

Hoffnung auf Investoreninteresse

Ab 1. Januar sorgen zudem der gestiegene Mindestlohn und die erhöhte Mehrwertsteuer in Cafés für zusätzliche Belastungen, betont Viola Kaluza, CEO der Unser Heimatbäcker Holding GmbH. „Aber unsere Verhandlungen mit Investoren zeigen auch, dass es Interesse an der Fortführung gut laufender Filialen und der meisten Betriebsteile sowie an den Mitarbeitern gibt. Wir haben engagierte Mitarbeiter und unsere Partner und Lieferanten unterstützen uns weiterhin. Deshalb bin ich zuversichtlich, in den weiteren Verhandlungen zusammen mit dem Insolvenzverwalter eine zufriedenstellende Lösung zu finden“, so Viola Kaluza.