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Man müsste mal … etwas Zeit verschenken

„Was kann ich Gutes tun? Die Frage habe ich mir im letzten Jahr ganz oft gestellt“, sagt Heike Pomsel. Und wer Heike Pomsel (49) kennt, würde sich fragen: was denn

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  • Veröffentlicht November 14, 2023

„Was kann ich Gutes tun? Die Frage habe ich mir im letzten Jahr ganz oft gestellt“, sagt Heike Pomsel. Und wer Heike Pomsel (49) kennt, würde sich fragen: was denn noch? – Sie ist selbstständige Fitnesstrainerin, ausgebildete Krankenschwester, Präventologin, Ernährungsberaterin und hat so manchen Trainerschein in der Tasche.

 

Heike Pomsel (49), im Podcast man müsste mal... Foto: Claus Oellerking
Heike Pomsel (49), im Podcast man müsste mal… Foto: Claus Oellerking

 

Vieles von dem gibt sie seit Jahren in ihren Kursen und Trainings weiter. „Aber ich wollte etwas geben, ohne Geld dafür zu bekommen. Und ich habe hin und her überlegt. Aber so eine richtige Idee hatte ich nicht. Eines Tages dann, kam eine neue Kursteilnehmerin zur Aquagymnastik im Schweriner ELKIZ und dann wurde die Richtung klar“, erinnert sie sich.

Die neue Teilnehmerin war die Leiterin des Hospizes am Aubach in Schwerin. Die beiden Frauen hatten schnell einen guten Draht zueinander. „In einer späten Stunde habe ich ihr eine E-Mail geschickt und gefragt: hast Du etwas, das ich tun kann? Und sie hatte.“

Heike Pomsel besucht das Hospiz am Aubach und entdeckt den Ort und die Menschen, denen sie einen Teil ihrer Zeit schenken möchte.

Die Themen Sterben, Sterbebegleitung und Tod sind für viele Menschen mit einem gewissen Schrecken und mit Angst verbunden. Ein Tabu für manche.

Nicht so für Heike Pomsel. Schon während der 20 Jahre als aktive Krankenschwester waren Sterben und Tod in ihrem Berufsalltag gegenwärtig. „Doch im Krankenhaus ist das schon ziemlich anders“, sagt sie und beschreibt die freundliche, zugewandte Atmosphäre in dem Schweriner Hospiz. „Die Menschen, die dort ihre letzten Tage verbringen, nennen wir Gäste, nicht Patienten. „Hier ist es wie in einem guten Hotel“, hat mal ein Gast zu mir gesagt. Und alle dort Tätigen sind bestrebt den Gästen eine möglichst gute Zeit zu gestalten.“

Bevor sie ihre ehrenamtliche Arbeit in der Sterbebegleitung beginnen kann, muss sie dennoch erst einmal lernen. Die inhaltlichen Schwerpunkte in der Qualifizierung der Hospizbegleitung sind u. a. Grundprinzipien von Hospizarbeit und Palliative Care, Kommunikation und Gesprächsführung, bedürfnisorientierte Begleitung Schwerkranker, Sterbender und ihrer Angehörigen, Spiritualität, Schmerz- und Symptomkontrolle, Abschied, Trauer und Begleitung Trauernder, Fragen der Ethik und des Rechts, Pflege der eigenen Ressourcen, Praktische Erfahrungen und ihre Reflexion.

Heike Pomsel entscheidet sich für einen Kurs, der vom Hospizverein Schwerin e.V. angeboten wird. „Die Vorbereitung war sinnvoll und gut, denn es gibt eine Vielzahl von Aspekten, die ich so gar nicht im Blick hatte“, sagt sie.

Nun ist sie seit einiger Zeit dabei. „Donnerstags fahre ich mit dem Rad zu Hospiz und verschenke ein paar Stunden an Menschen, die sich meine Begleitung wünschen.“

Wer gerne mehr über die ehrenamtliche Arbeit von Heike Pomsel im Rahmen der Sterbebegleitung erfahren möchte und neugierig ist, weshalb sie sich für den Arbeitsweg mit dem Fahrrad entschieden hat, hört einfach mal rein … in den Podcast „Man müsste mal …“ mit Andreas Lußky und Claus Oellerking.

 

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