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Auf geschichtlichen Spuren:
Der Martensmann erreichte Schwerin

Der Martensmann, eine jahrhundertealte Tradition, erwacht in Schwerin wieder zum Leben, als er mit einem Fass Rotwein im Gepäck in der Stadt ankommt – eine Hommage an eine historische Reise

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  • Veröffentlicht November 12, 2023

Der Martensmann, eine jahrhundertealte Tradition, erwacht in Schwerin wieder zum Leben, als er mit einem Fass Rotwein im Gepäck in der Stadt ankommt – eine Hommage an eine historische Reise vor 500 Jahren.

 

Martensmann in Schwerin 2018
Archiv­bild: Auch in diesem Jahr hat­te der Martens­mann wieder sein Fass Rotwein dabei. | Foto: Christi­na Korr – Stadt­mar­ket­ing Schw­erin

 

Am ver­gan­genen Son­ntag wurde eine Jahrhun­derte alte Tra­di­tion in Schw­erin wieder lebendig, als der Martens­mann mit ein­er zweis­pän­ni­gen Pfer­dekutsche in der Stadt ankam. Dieser Brauch, der vor rund 500 Jahren seinen Ursprung in Lübeck hat­te, wurde im Jahr 1991 auf Ini­tia­tive von Björn Eng­holm, dem dama­li­gen Min­is­ter­präsi­den­ten von Schleswig-Hol­stein, wieder­belebt.

Der Martens­mann begann seine Reise in Lübeck mit einem Fass Rotwein, dem soge­nan­nten Lübeck­er Rot­spon, im Gepäck. Diese Wein­reise diente als Fre­und­schafts­be­weis an den Lan­des­fürsten und seine Unter­ta­nen in Schw­erin. Begleit­et von zahlre­ichen Schaulusti­gen und der Polizei, passierte die Kutsche auch das imposante Schw­er­iner Schloss, bevor sie schließlich auf dem Mark­t­platz ankam. Während sein­er Ankun­ft auf dem Mark­t­platz verteilte der Martens­mann sog­ar Bon­bons an die jubel­nden Kinder.

In Schw­erin zu Ehren des Martens­man­nes find­et nun der „Martens­markt” statt, ein Fest im mit­te­lal­ter­lichen Stil, bei dem die Tra­di­tion und Geschichte des Brauchs gefeiert wer­den. Jahr für Jahr feiert die Lan­deshaupt­stadt Schw­erin diesen beson­deren Emp­fang mit einem Jahrmarkt.

Die Tra­di­tion des Martens­man­nes reicht tief in die Geschichte zurück und erlosch im Jahr 1817. Doch dank der Bemühun­gen zur Wieder­bele­bung hat dieser Brauch mit­tler­weile einen Platz im bun­desweit­en Verze­ich­nis des Imma­teriellen Kul­turerbes gefun­den. Damit wird die Bedeu­tung dieses Brauchs für die Kul­tur und Geschichte der Region gewürdigt und gepflegt.

 

 

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