Massive Bauernproteste legen Schwerin lahm: Verkehrschaos und Folgen

Landesweite Proteste des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern führten zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Über 50 Autobahnauffahrten wurden durch Landwirte mit Landwirtschaftsfahrzeugen blockiert.

 

 

Zusätzlich zu den Blockaden gab es in mehr als 40 Städten angemeldete Versammlungen, die den Verkehr ebenfalls stark beeinträchtigten. Der von der Gruppe „Unternehmeraufstand“ angemeldete Autokorso sorgte in Schwerin für massive Verkehrsbeeinträchtigungen. Rund 630 Fahrzeuge, darunter Lastwagen, Kleinbusse und Trecker, blockierten Verkehrsadern wie den Obotritenring, die Werderstraße, die Ludwigsluster Chaussee und den Platz der Jugend. Die Teilnehmer versammelten sich in der Friedrich-Paschen-Straße und verzögerten den Start des Korso um eine halbe Stunde.

 

Verkehrschaos und Auswirkungen auf die Stadt

Der Verkehr in Schwerin war bereits vor 6 Uhr durch den Autokorso stark beeinträchtigt. Der geplante Treffpunkt im Gewerbegebiet Süd führte zu Staus, während sich die Teilnehmer mit Plakaten und eingeschalteten Blinkern versammelten. Die Bewegung des Korso in Richtung Innenstadt brachte den Verkehr zum Erliegen und umschloss nahezu den gesamten Innenstadtbereich.

Der Bus- und Straßenbahnverkehr war für mehr als eine Stunde im Innenstadtbereich vollständig unterbrochen. Auch der Schulbetrieb war betroffen, mit weniger Unterrichtsstunden und freigestellten Schülern, die von Lehrern in den Hort begleitet wurden. Trotz des Verkehrschaos konnte der Rettungsdienst dank guter Absprache mit der Polizei ungehindert zu Einsätzen gelangen. Die geplante Kundgebung auf dem Alten Garten versammelte etwa 550 Teilnehmer, darunter Landwirte von den Autobahnauffahrten. Die abschließende Rundfahrt durch die Stadt beendete die Protestaktion.

 

Autokorso in Schwerin: Eine Bilanz am Montag

Lahmgelegter Straßenverkehr, stehende Busse und Bahnen sowie weniger Unterricht in den Schulen. Das geschah während des Protestes. Mit diesem Ausmaß der Verkehrsbehinderungen in Schwerin hatte im Vorfeld wohl niemand gerechnet. Der Autokorso, der von der Gruppe „Unternehmeraufstand“ angemeldet worden war, legte Schwerin am Montagmorgen und -vormittag teilweise lahm. Betroffen waren vor allem Autofahrer, Busfahrer und Straßenbahnfahrer.

 

Behinderungen für Autofahrer in Schwerin

Ein Auto reihte sich an das nächste: Schon vor 6 Uhr morgens gab es die ersten Staus in Schwerin. Im Gewerbegebiet Süd, wo sich die Teilnehmer des Autokorsos treffen wollten, stockte der Straßenverkehr. Große und kleine Fahrzeuge versammelten sich mit eingeschalteten Blinkern, angebrachten Plakaten und gelbem Baustellenlicht in der Friedrich-Paschen-Straße. Der Autokorso setzte sich erst eine halbe Stunde später in Bewegung als geplant, weil es so viele Teilnehmer gab, die von der Polizei beziehungsweise von den Ordnern erst instruiert werden mussten. Als die mehr als 600 Fahrzeuge Richtung Innenstadt fuhren, ging es im gesamten Innenstadtbereich weder vor noch zurück. Die vielen Teilnehmer des Protestes hatten nahezu den gesamten Innenstadtbereich umschlossen.

Der Nahverkehr Schwerin hatte zwar vor den Protesten angekündigt, planmäßig zu fahren, daraus wurde zeitweilig jedoch nichts. Der Autokorso brachte auch den Bus- und Straßenbahnverkehr für mehr als eine Stunde im Innenstadtbereich vollständig zum Erliegen.

 

Auswirkungen auf den Schulbetrieb in Schwerin

Die Proteste gegen die Sparpläne der Bundesregierung hatten auch Auswirkungen auf den Schweriner Schulbetrieb. Das Bildungsministerium stellte es zuvor Eltern frei, Kinder in die Schulen zu bringen. Wer nicht in die Schule kam, war entschuldigt. Das war auch am Montag in Schweriner Schulen spürbar. Die Friedensschüler hatten beispielsweise eine Schulstunde weniger und wurden von Lehrern in den Hort gebracht.

 

Der Rettungsdienst in Schwerin war schnell

Auch Krankenwagen waren unterwegs. Die Rettungssanitäter konnten trotz des Autokorsos aber ungehindert zu den Einsätzen fahren, sagt Dr. Stephan Jakobi, Fachdienstleiter Feuerwehr und Rettungsdienst in der Landeshauptstadt Schwerin. „Es lief wunderbar.“ Grund dafür sei die gute Absprache mit der Polizei gewesen. So hätten die Einsatzkräfte immer gewusst, wo es eng werden könnte und eine andere Route genommen. Es gab also keine Verzögerungen bei den Notfällen. Das geringe Einsatzaufkommen habe dem Team zudem in die Karten gespielt. Lediglich die geplanten Krankentransporte hätten leichte Verspätungen gehabt, da sie in der Regel ohne Blaulicht fahren, erklärt Dr. Jakobi.

 

Kundgebung auf dem Alten Garten in Schwerin

Auf dem Alten Garten in Schwerin fand die Schlusskundgebung des Autokorsos um 10.30 Uhr statt. Laut Polizei kamen in der Spitze etwa 550 Teilnehmer zu der Kundgebung, die mit Deutschland-Fahnen und Plakaten auf sich aufmerksam machten. Auch die Landwirte waren nach ihrer Protestaktion auf den