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Miese Tricks der Altkleider-Betrüger

(sr.). Das miese Geschäft mit illegal aufgestellten Altkleider-Container hat nun auch Schwerin erreicht. Seit dem 1. August sind vor allem in der Weststadt, aber auch in Görries und Krebsförden, verstärkt

  • Veröffentlicht August 12, 2013

Foto: Thomas Max Müller  / pixelio.de
Foto: Thomas Max Müller / pixelio.de

(sr.). Das miese Geschäft mit illegal aufgestellten Altkleider-Container hat nun auch Schwerin erreicht. Seit dem 1. August sind vor allem in der Weststadt, aber auch in Görries und Krebsförden, verstärkt Altkleider-Container aufgestellt worden, die das Misstrauen der Schwerinerinnen und Schweriner hervorriefen.

Immer wieder war in den vergangenen Wochen in den Medien vor der „Altkleider-Mafia“ gewarnt worden, die ungenehmigte Container aufstellt und aus dem ursprünglich caritativen Zweck der Altkleidersammlung, ein Geschäft macht.

Das Geschäft mit den Altkleidern boomt. Vor allem die steigenden Weltmarktpreise für Altkleider, beflügeln die illegalen Sammler. Diese wittern ein gutes Geschäft und verkaufen die sol eingesammelten Kleider an darauf spezialisierte Textilfirmen. Anstatt also bedürftige Menschen zu helfen, werden diese Kleider dann auf Märkten, beispielsweise in Afrika, zu hohen Preisen verkauft. Hilfsorganisationen schlagen deshalb schon seit langem Alarm. Während seriöse Organisationen den Verkaufserlös der Kleiderspenden für wohltätige Zwecke nutzen oder wenigstens darauf hinweisen, dass es sich um gewerbliche Zwecke handelt, umgehen schwarze Schafe Gebühren und Steuern und verkaufen die Spenden schwarz. So nun offenbar auch in Schwerin.

Inzwischen sind im Schweriner Stadtgebiet nach Auskunft Stadtverwaltung mindestens 23 Altkleider-Container entdeckt worden, die illegal aufgestellt wurden. Die Hinweise kamen in den meisten Fällen aus der Bevölkerung. Die Aufsteller hätten keine gewerbliche Sammlung angemeldet. „Die Verkehrsbehörde der Landeshauptstadt und die SDS gehen jetzt verwaltungs- und ordnungsrechtlich gegen die unrechtmäßig aufgestellten Altkleidercontainer vor“, so die Stadtsprecherin Michaela Christen.

In den seltensten Fällen lassen sich allerdings die Verantwortlichen ermitteln. Meistens müssen die Städte die Container nach Wochen auf eigene Koste verschrotten.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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