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Plant der Nahverkehr Preiserhöhungen?

Kommt im Herbst eine Fahrpreiserhöhung im Nahverkehr? Das behauptete zumindest vor einigen Tagen die ASK in einem Artikel. Tatsächlich arbeitet der NVS im Moment an Veränderungen.

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  • Veröffentlicht Juli 24, 2019

Die Aktion Stadt- und Kul­turschutz (ASK) veröf­fentlichte vor zwei Tagen einen Artikel in dem behauptet wird, dass ab Herb­st 2019 die Fahrpreise des Nahverkehr Schw­erin (NVS) erhöht wer­den. In dem Artikel beruft sich die Wäh­lerge­mein­schaft auf die Aus­sagen des ehe­ma­li­gen Kom­mu­nalpoli­tik­ers der LINKEN, Dirk Rosehr. 

Bis Mai 2019 war Dirk Rosehr für die LINKE Stadtvertreter. Nach­dem ihm bei der Wahl am 26. Mai der Sprung in das Stadt­par­la­ment nicht mehr gelang, ver­ließ er seine Partei. Rosehr wech­selte zur ASK. 

 

NVS arbeitet an einer Tarifreform

 

Im Zusam­men­hang mit möglichen Preis­er­höhun­gen im Nahverkehr gibt Rosehr nun an, dass bei den meis­ten dama­li­gen Stadtvertretern der LINKEN bekan­nt war, dass eine Fahrpreis­er­höhung geplant ist.  „Mein­er dama­li­gen Frak­tion war schon deut­lich vor den ver­gan­genen Kom­mu­nal­wahlen bekan­nt, dass der Nahverkehr in Rück­sprache mit wichti­gen Pro­tag­o­nis­ten aus Ver­wal­tung und Poli­tik vor hat die Fahrpreise beim Nahverkehr Schw­erin anzu­passen.”, so Rosehr. 

Auf Anfrage der Redak­tion bestätigt NVS-Geschäfts­führer, Wil­fried Eisen­berg, dass sein Unternehmen im Moment an ein­er Tar­ifre­form arbeit­et. „Eine Tar­ifre­form betra­chtet und entwick­elt einzelne Fahrschein- und Tar­if­seg­mente , beziehungsweise entwick­elt sie weit­er.”, so Eisen­berg. Dabei wür­den Nutzungs­dat­en, wie zum Beispiel Fahrten­häu­figkeit­en, Nutzer­grup­pen, gesellschaftliche Trends (zum Beispiel Fahrrad- und E‑Rollermitnahme), Indus­triean­sied­lun­gen, demografis­che Entwick­lun­gen, Stu­den­te­nan­zahl, Quelle-Ziel­beziehun­gen, Infla­tions­dat­en, Teuerun­gen (z. B. Strom, Diesel) und andere Dinge berück­sichtigt. Diese Fak­toren wer­den dann mit einem Preis verse­hen. 

 

Kommt das 365-Euro-Ticket?

 

Eine Tar­i­fan­pas­sung müsste dann aber im Auf­sicht­srat des NVS beschlossen wer­den. Ziel sei es, die Tar­ifre­form im kom­menden Jahr umzuset­zen. „Eine Tar­ifre­form ist keine grund­sät­zliche Fahrpreis­er­höhung.”, betont NVS-Geschäfts­führer Eisen­berg. Auss­chließen möchte Eisen­berg eine Preis­er­höhung offen­bar in einzel­nen Seg­menten nicht. 

Im ver­gan­genen Jahr hat­te Wil­fried Eisen­berg schon ein­mal ein 365 Euro-Tick­et ins Spiel gebracht. Hierzu benötige es nach Angaben des NVS-Geschäfts­führers allerd­ings mehr Abon­nen­ten von Jahreskarten als die bish­eri­gen 2.500. Im Rah­men der Tar­i­fan­pas­sung kön­nte dieses Vorhaben nun umge­set­zt wer­den.