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Schwerin als Modellkommune für Cybersicherheit ausgewählt

Von Schweriner Erfahrungen lernen: Landeshauptstadt als Modellkommune für Cybersicherheit ausgewählt.

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  • Veröffentlicht Juni 7, 2023

Von Schweriner Erfahrungen lernen: Landeshauptstadt als Modellkommune für Cybersicherheit ausgewählt.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat Schwerin als eine von sechs Modellkommunen in ganz Deutschland ausgewählt, um vorbildlich die kommunale Cybersicherheit in wichtigen Kernbereichen zu untersuchen. Diese Entscheidung ermöglicht es anderen Kommunen, von den Erfahrungen der Landeshauptstadt zu lernen und ihre eigenen Schutzmaßnahmen zu verbessern.

Im Rahmen eines zweitägigen Workshops hat das BSI gemeinsam mit dem kommunalen IT-Dienstleister SIS/KSM den Stand der IT-Sicherheit in Schwerin überprüft. Oberbürgermeister Rico Badenschier betonte die Bedeutung dieser Initiative und erklärte: „Es geht darum, von den Schweriner Erfahrungen zu lernen. Vertreter des Bundesamtes haben dazu in der vergangenen Woche in einem zweitägigen Workshop mit dem kommunalen IT-Dienstleister SIS/KSM den Stand der IT-Sicherheit in der Landeshauptstadt überprüft.“ Er fügte hinzu, dass die Stadt Schwerin bestrebt sei, die Digitalisierung kommunaler Leistungen voranzutreiben, um den Bürgerinnen und Bürgern zuverlässige und robuste IT-Systeme bereitzustellen.

 

BSI prüft IT-Sicherheit in Schwerin

Ulf Nörenberg, der das Thema Cybersicherheit in der Stadtverwaltung koordiniert und den Workshop begleitet hat, erklärte: „Während des Workshops in Schwerin wurden ausgewählte Kernbereiche der IT-Sicherheit wie Datennetze, Telefonie, das Serversystem, aber auch der Bereich Personal/Organisation, Datenschutz sowie Zentrale Dienste beleuchtet und analysiert.“ Dabei wurden standardisierte Fragekataloge verwendet, die künftig von Kommunen in ganz Deutschland zur Bewertung ihrer IT-Sicherheit genutzt werden sollen.

Das BSI hatte insgesamt 130 Städte, Landkreise und Gemeinden aufgerufen, sich als Modellkommunen zu bewerben. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund wurden sechs Kommunen ausgewählt, die einen Querschnitt der kommunalen Landschaft repräsentieren. Neben der Landeshauptstadt Schwerin wurden die Gemeinden Balgheim und Graal-Müritz sowie die Städte Rees und Markkleeberg sowie der Landkreis Regen ausgewählt.

 

BSI bietet „WiBA“-Pilotprojekt für kleinere Kommunen an

Angesichts der zunehmenden IT-Angriffe auf Kommunen in den letzten Jahren, darunter auch auf Schwerin im Oktober 2021, betonte BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser: „Insbesondere für kleinere Kommunen ist die Umsetzung der IT-Grundschutz-Standards des BSI zu komplex.“ Das BSI bietet diesen Kommunen mit dem Pilotprojekt „Weg in die Basis-Absicherung“ (WiBA) eine neue Einstiegsebene in den IT-Grundschutz an. Es werden Checklisten, Prüffragen und Hilfsmittel bereitgestellt, mit denen die dringendsten Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit identifiziert und umgesetzt werden können.

Als Modellkommune wird Schwerin seine Erfahrungen mit anderen Kommunen teilen, um deren Schutzmaßnahmen zu verbessern und sich auf die wachsenden Herausforderungen der Cybersicherheit vorzubereiten. Oberbürgermeister Badenschier freut sich über die Anerkennung der hohen IT-Sicherheit in Schwerin und betont: „Deshalb bin ich froh, dass uns das BSI ein hohes Maß an IT-Sicherheit bescheinigt hat.“

Ulf Nörenberg, der IT-Sicherheitsbeauftragte der Stadt, weist jedoch darauf hin, dass IT-Sicherheit ein ständiger Wettlauf mit den wachsenden Bedrohungen ist und eine hundertprozentige Sicherheit nicht möglich ist.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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