Schwerin: Am 13.9. starten 30. Interkulturelle Wochen

Alljährlich organisiert die Landeshauptstadt Schwerin im September die „Interkulturellen Wochen“. Dabei gilt es, durch verschiedene Veranstaltungen das gemeinsame Miteinander in der Stadt zu fördern. Denn noch immer wissen viele gar nicht voneinander. Vorurteile oder Unkenntnis trennen zu oft, statt durch gegenseitiges Kennenlernen gemeinsam in der Stadt zu leben.

Eröffnung in diesem Jahr im Mueßer Holz

In diesem Jahr finden die inzwischen „30. Interkulturellen Wochen“ in der Zeit vom 13. September bis zum 3. Oktober statt. Dabei findet der Start nicht, wie bislang üblich, im Zentrum von Schwerin statt. Vielmehr beginnt die Stadt die Veranstaltungsreihe im Garten der Petrusgemeinde im Mueßer Holz. Dort ist die Vielfalt der Bewohner besonders groß und das diesjährige Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“ sei hier auf besondere Weise exemplarisch verortet – so die Stadtverwaltung.

„Die Gestaltung unseres Zusammenlebens , die Förderung von Demokratie ist – mit allen notwendigen Diskussionen und Reibungen unser aller Aufgabe. Die Interkulturellen Wochen sind ein bewährtes Forum, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.“
(Dr. Rico Badenschier,Oberbürgermeister Schwerin)

Den Auftakt der Eröffnungsveranstaltung soll in diesem Jahr um 14 Uhr ein buntes „Fest der Kulturen“ bilden. Der Verein „Die Platte lebt e.V.“, verschiedene Akteure des Netzwerks Migration und auch die Fachstelle Integration der Stadtverwaltung haben dafür intensive Planungsarbeit geleistet und zahlreiche Ideen entwickelt. Mit dabei sind u. a. der Gospelchor Spirit Of Joy, Nasser Masoud und Olga Mikheeva vom Deutsch-Ukrainischen Kulturzentrum SIČ,. Ebenfalls auf dem Programm stehen die Kindertheatergruppe des Deutsch-Russischen Kulturzentrums „Kontakt“, das Gesangsensemble Serenade von Kuljugin, die Akkordeongruppe vom Bertha-Klingberg-Haus mit dem Mecklenburg-Quartett, Benjamin Nolze, Jana Wolff, die Plattelinos sowie Trompeter der Kunst- und Musikschule Ataraxia.

Vieles wird etwas anders – das aber bietet auch viele Chancen

Leider können in diesem Jahr nicht alle gewohnten Veranstaltungsformate planmäßig stattfinden. Corona ist der Grund. Aber Ulrike Just, Integrationsbeauftragte in Schwerin, sieht darin auch eine Chance. „Es ist also Zeit Neues auszuprobieren, zu improvisieren und gemeinsam kreative Lösungen für neue Veranstaltungsformate zu finden, die wir auch kurzfristig und flexibel durchführen können, je nach aktueller Lage.“ Auch das Marketing für die vielen bunten Veranstaltungen ist coronabedingt verändert – moderner. Da man um die Notwendigkeit einer größeren Flexibilität weiß, die zu zeitlich oder inhaltlich veränderten Programmpunkten der „Interkulturellen Wochen“ führen kann, erfolgt die Werbung für das gesamte Programm durchweg digital. Dabei erfolgt eine stetige Aktualisierung unter www.schwerin.de/ikw sowie in den sozialen Netzwerken.

Ausstellung und Dokumentarfilm in der Schelfstadt

Auch einbezogen ist in diesem Jahr wieder das Schleswig-Holstein-Haus in der Schelfstadt. Dort ist, begleitend zur „30. Interkulturellen Woche Schwerin“ eine Ausstellung geplant. Vom 27. September bis 11. Oktober ist dort die Ausstellung Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit – Kinderzeichnungen zu den Menschenrechten“ zu sehen. Deren Präsentation erfolgt in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Schwerin von Amnesty International.Begleitend dazu wird es zudem einen Film- und Gesprächsabend am Dienstag den 29.9.2020 um 19.00 Uhr geben. Gezeigt wird der Dokumentationsfilm „Für Sama“. Dabei handelt es sich um einen in 2020 Oscar-nominierten, britisch-syrischen Dokumentarfilm von Waad al-Kateab und Edward Watts aus dem Jahr 2019, der sich mit dem Syrischen Bürgerkrieg befasst.