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Schwerin: Baustart in der Wallstraße steht unmittelbar bevor

Lange liefen die Vorbereitungen, nun ist es soweit. Ab kommenden Dienstag, 6. Juli, 18 Uhr ist die Brücke über die Anlagen der Deutschen Bahn in der Wallstraße für den Fahrzeug-

  • Veröffentlicht Juni 30, 2021
In Kürze ist die aktuelle Brücke in der Wallstraße in Schwerin Geschichte. | Foto: LHS / Ulrike Auge

Lange liefen die Vorbereitungen, nun ist es soweit. Ab kommenden Dienstag, 6. Juli, 18 Uhr ist die Brücke über die Anlagen der Deutschen Bahn in der Wallstraße für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr gesperrt. Dann startet eines der wohl umfangreichsten und kniffligsten Brückenbauprojekte der vergangenen Jahrzehnte in Schwerin.

 

Fußgänger müssen vorerst doch einen Umweg nutzen

Die Bauarbeiten beginnen dabei mit der Errichtung eines neuen Medienkanals. Baubegleitend setzt sich die bereits begonnene Munitionsbergung fort. Aufgrund der zahlreichen aktuellen Leitungen war ein Abschluss dieser Arbeiten vor dem Beginn der Bauarbeiten leider nicht möglich. Daher ändert sich – zum Leidwesen von Fußgängern und Radfahrern – auch eine weitere Planung. Denn  aufgrund der Gefahrenlage ist die alte Brücke aus Sicherheitsgründen nicht – wie ursprünglich geplant – bis zum Abriss weiter nutzbar.

Fußgänger sind daher auf einen Umweg angewiesen. Dieser führt nun über die Brücke auf Höhe Lobedanzgang/ Von-Thünen-Straße. Wer in Richtung Schlossparkcenter zu Fuß unterwegs ist, dürfte darin kein Problem sehen. Anders sieht es für diejenigen aus, die beispielsweise in der Eisenbahnstraße wohnen und im REWE einkaufen wollen. Ihr Weg ist nun sehr lang. Eine Situation, für die letztlich nur die Leistungslage verantwortlich ist, und die auch der Verwaltung sichtlich nicht angenehm ist. Bis zum Herbst soll dann eine Behelfsbrücke für Fußgänger fertiggestellt sein.

 

Enge Abstimmung mit verschiedenen Partnern im Vorfeld

„Dieser Brückenbau wird eine schwierige Baustelle und wir setzen alles daran, dass wir dem innerstädtischen Handel, der jetzt gerade wieder in Fahrt kommt, durch die notwendigen Umleitungen möglichst keine Stolpersteine in den Weg legen. Daher hat es in der Vorbereitung eine enge Abstimmung mit dem Schlossparkcenter, dem Ortsbeirat sowie der Interessengemeinschaft Innenstadt gegeben“, sagte Baudezernent Bernd Nottebaum vor dem Baustart. Ortsbeiratsvorsitzender Stephan Haring bestätigt dies: „Durch die Coronasituation in den Wintermonaten konnten wir zwar keine Sitzungen unseres Gremiums zu der Brücke durchführen. Dezernent Bernd Nottebaum hat mich aber regelmäßig über den aktuellen Stand informiert. Auch fand auf unsere Bitte hin im Mai noch eine digitale Informationsveranstaltung für Anwohner und Anlieger statt. Bei dieser ergaben sich wichtige weitere Hinweise. In der Folge ist nun beispielsweise die Befahrung der Voßstraße für schwere LKW nicht mehr möglich“. Der Weg für den Schwerlastverkehr über 3,5 Tonnen führt über den Obotritenring zur Wittenburger Straße.

 

Extrem umfangreiche Arbeiten, die weit über normale Brücke hinausgehen

Die 16 Millionen Euro teure Gesamtbaumaßnahme umfasst neben dem Abriss und dem Neubau der Brücke und der Fahrbahn auch die notwendige Absenkung der Gleisanlage, den Bau eines neuen Medienkanals unter die Gleisanlagen, eine Behelfsbrücke für die Fußgänger und die zwischenzeitliche Medienüberführung sowie die Umverlegung diverser Kabel und Leitungen. Mit der Baumaßnahme ist die Firma Matthäi, Leezen, beauftragt. Durch die Vollsperrung der Brücke kommt es unausweichlich auch zur Änderung der Verkehrsführung ab Obotritenring /Wallstraße. Dazu fließt der bisher über die Wallstraße geführte Zugangsverkehr zur Innenstadt stadteinwärts vom Platz der OdF über die Voßstraße und Wittenburger Straße bis zur Reiferbahn. Der aus der Innenstadt abfließende Verkehr wird von der Reiferbahn über die Wittenburger Straße und die Fritz-Reuter-Straße geleitet. Weiterhin ist zeitweise auch ein Abfluss des Verkehrs von der Reiferbahn über die Reiferbahn und die Eisenbahnstraße möglich. Je nach Bausituation kann es hier aber ebenfalls zu einer Vollsperrung kommen.

Neben der Umleitungsbeschilderung werden die Autofahrer über ein Leitsystem mit einem grünen Baustellenmännchen zur Eisenbahnstraße geführt. Zusätzlich zur Verkehrsumleitung für den Fahrzeugverkehr erhalten die Radfahrer eine gesonderte Führung im Baustellenbereich. Aktuelle Informationen über die Verkehrsführung der Umleitung erhalten Sie über die Internetseite der Stadt unter www.schwerin.de über den Baustellen-Live-Ticker. Die Vollsperrungen werden rechtzeitig über die Presse bekannt gegeben.

 

Erneut Baustellenkümmerer im Einsatz

Für weitere Auskünfte rund um die Verkehrsführung und für allgemeine Anliegen steht den Anliegern und Gewerbetreibenden in bewährter Weise „Baustellenkümmerer“ Hugo Klöbzig als Ansprechpartner zur Verfügung. Er ist in seinem Büro in der Wallstraße 44 zu erreichen.

Die neue Verkehrsführung während des Brückenneubaus in der Wallstraße in Schwerin. |
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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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