Schwerin: IHK begrüßt Erweiterung des steuerlichen Verlustrücktrags
„Gemeinsam mit dem Ostdeutschem Bankenverband, den Sparkassen und Genossenschaftsbanken hatten die IHKs in MV eindringlich gemahnt, die Liquidität der Unternehmen abzusichern. Unser Vorschlag der Verrechnung von Verlusten im Pandemiejahr 2020
„Gemeinsam mit dem Ostdeutschem Bankenverband, den Sparkassen und Genossenschaftsbanken hatten die IHKs in MV eindringlich gemahnt, die Liquidität der Unternehmen abzusichern. Unser Vorschlag der Verrechnung von Verlusten im Pandemiejahr 2020 mit Gewinnen aus dem Jahr 2019 geht dabei in die richtige Richtung“, so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin.
Stärkung der betroffenen Unternehmen durch zusätzliche Liquidität möglich
Mit der Erweiterung des steuerlichen Verlustrücktrags ist eine Stärkung der von der Pandemie betroffenen Unternehmen durch zusätzliche Liquidität möglich. Allerdings sieht die IHK zu Schwerin die Beschränkung auf das Jahr 2019 kritisch: „Eine Deckelung auf max. 10 Mio. Euro und ein Verlustrücktrag in die letzten drei bis fünf Jahre hätten zu einer deutlich höheren Liquiditätsspritze geführt bei den Unternehmen“, so Eisenach weiter.
IHK: Runde-Tisch-Gespräche gegen drohende Insolvenzen
Geringe Umsätze, Schließungen und keine klare Öffnungsperspektive zehren das Eigenkapital vieler Unternehmen weitgehend auf. Verluste im Jahr 2020 und ein schleppender Start 2021 könnten dabei schnell zu einer Insolvenzgefährdung vieler Unternehmen führen. Die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern haben daher ein wichtiges Mediations- und Schlichtungsverfahren vorgeschlagen: Drohenden Insolvenzen müsse man frühzeitig durch Runde-Tisch-Gespräche begegnen. Die IHKs hatten Mitte der 90er Jahre erfolgreich das Projekt „Runder Tisch – Unternehmen in Schwierigkeiten“ betreut. Die damalige Deutsche Ausgleichsbank hatte den notwendigen Finanzrahmen zur Verfügung gestellt.
Zugleich mahnt die IHK zu Schwerin eine Strategie von Bund und Land an für den Ausstieg aus dem Lockdown. „Es muss nun eine Perspektive für die Gesellschaft und die Wirtschaft entwickelt werden“, so Eisenach weiter. „Sinkende Infektionszahlen und steigende Impfquoten geben Hoffnung, klare Ausstiegsschritte mit der Wirtschaft abstimmen zu können.“