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Schwerin: Müllberg der Haushalte stieg im ersten Coronajahr

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie tragen die vielfältigsten Früchte. Soziale Kontakte schlafen aufgrund geltender Kontaktbeschränkungen teilweise ein. Die Politik widerspricht sich teilweise selbst schneller, als man es gefühlt schon kannte. Merkwürdigste

  • Veröffentlicht Januar 19, 2022
Der Hausmüllberg wächst – auch in M-V. | Foto: privat

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie tragen die vielfältigsten Früchte. Soziale Kontakte schlafen aufgrund geltender Kontaktbeschränkungen teilweise ein. Die Politik widerspricht sich teilweise selbst schneller, als man es gefühlt schon kannte. Merkwürdigste Personenkonstellationen marschieren gemeinsam – vermeintlich gegen Corona-Maßnahmen und mögliche Impfpflicht. Und auch in den Haushalten kommt es zu Veränderungen.

So sind die Mülltonnen in Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise während der laufenden Pandemiezeit gefüllter als sonst. Sammelte ein Haushalt im Nordosten Deutschlands 2019 im Schnitt 450 Kilogramm Hausmüll, waren es im Jahr 2020 bereits 469 Kilogramm. Kein „dickes“ aber ein erkennbares Plus. Dies geht aus einer Information des Statistischen Landesamtes in Schwerin hervor, wie verschiedene Medien gestern berichteten. Im Bundesvergleich allerdings sind die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern „müllsparsam“. Der deutschlandweite Hausmüllberg umfasste nämlich 2019 noch 457 Kilogramm und 2020 dann stolze 476 Kilogramm. Damit war der Anstieg von 2019 zu 2020 in M-V und im Bundesschnitt zumindest ähnlich hoch.

 

Mehr Haus- und Sperrmüllanteil in MV als im Bundesschnitt

Ein genauerer Blick zeigt für Mecklenburg-Vorpommern dabei 2020 ein Gesamtaufkommen an Haushaltsabfällen von 756.000 Tonnen – 50 Prozent der Gesamtabfallmenge der Haushalte im Bundesland und 33.000 Tonnen mehr als 2019. Offenbar war im ersten Coronajahr dabei mehr Zeit zum „Ausmisten“. Denn allein das Aufkommen an Sperrmüll stieg um 8 Kilogramm. Auch die Anzahl an Abholterminen lag spürbar über den Vorjahreszahlen.

Wertstoffe wie Glas, Papier und Textilien machten übrigens einen Anteil von 30 Prozent am Gesamt-Haushalts-Müllaufkommen aus. Bioabfälle schlugen in MV mit 20 Prozent. Hier zeigt sich ein Unterschied zur bundesweiten Müllverteilung. Auf Haus- und Sperrmüll entfielen dabei nämlich 2020 rund 41 Prozent des Gesamtaufkommens, auf Bioabfälle 27 Prozent und auf Wertstoffe 32 Prozent.

Ob und in welchem Umfang zeitgleich der gewerbliche Müllberg zurückging, kann das Statistische Landesamt in Schwerin leider nicht abschließend präzise sagen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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