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Schwerin: Neuer Betreiber für Kaninchenwerder

„Ich freue mich, dass wir diesen engagierten und kompetenten Partner gefunden haben. Ich bin überzeugt, dass der neue Betreiber attraktive Angebote auf Kaninchenwerder schaffen wird.“ Mit diesen hoffnungsvollen Worten verkündete

  • Veröffentlicht Juni 18, 2020
Kaninchenwerder Luftaufnahme | Foto: Landeshauptstadt Schwerin/ZGM

„Ich freue mich, dass wir diesen engagierten und kompetenten Partner gefunden haben. Ich bin überzeugt, dass der neue Betreiber attraktive Angebote auf Kaninchenwerder schaffen wird.“ Mit diesen hoffnungsvollen Worten verkündete Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier Anfang Mai 2019 die Vergabe der Inselgastronomie auf Kaninchenwerder an Johannes Meyering. Große Vorschusslorbeeren. Die Realität aber die so geweckten Erwartungen leider schnell ein. Meyering öffnete kaum, Entwicklungen waren eher nicht spürbar und letztlich scheiterte der „engagierte und kompetente Partner“. Nun soll nach erneuter Ausschreibung alles besser werden. Aber es wird auch erste Kritik am Verfahren laut.

Bootsfahrschule Kopplin ist wohl der neue Betreiber auf Kaninchenwerder

Wie das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM), ein Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin, nun informiert, ist wohl ein neuer Pächter für die städtischen Flächen und das Gasthaus gefunden. Wie vor gut einem Jahr gab es wieder drei Bewerber. Dieses Mal überzeugte Rüdiger Kopplin, Inhaber einer Bootsfahrschule am Schweriner See. „Wir haben uns bewusst mit der Entscheidung für einen neuen Betreiber nach der erneuten Ausschreibung Zeit gelassen, um mit den Fachbereichen Umwelt, Tourismus, den Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen und dem ZGM alle Aspekte zu beleuchten und zu diskutieren“, betont der Oberbürgermeister von Schwerin, Dr. Rico Badenschier. „Deshalb freue ich mich, dass wir mit der Bootsfahrschule Kopplin einen neuen Partner gefunden haben, der unsere wassertouristischen Ansätze für die Insel verfolgt und Kaninchenwerder zu einem attraktiven Ausflugsort entwickeln wird.“

Viele Ideen für die Saisonzeiten – eigener Shuttleservice und Fährbetrieb angedacht

Nach Aussagen der Stadtverwaltung plant der neue Inselwirt während der von April bis Oktober dauernden Saison unter anderem Workshop-Angebote für Jugendgruppen wie auch Erwachsene und auch manch Fachvortrag. Zudem sollen naturkundliche Unternehmungen und kleine kulturelle Veranstaltungen Gäste auf die Insel locken, auf der natürlich auch Familien- oder Firmenfeiern möglich sein sollen. Vorerst ist das gastronomische Angebot eher auf den kleinen Hunger zwischendurch ausgerichtet. Ein kleines Speisen- und Getränkeangebot soll dabei das Angebot bestimmen, bevor perspektivisch auch in diesem bereich ein Ausbau angedacht ist.

Ein Problem, das die Insel automatisch mit sich bringt, ist die Farge der Erreichbarkeit. Hier hat der neue Betreiber auch bereits Ideen. Ein eigener Motorboot-Shuttleservice und auch ein kleiner Fährverkehr sind dabei angedacht.

Kommt zügig ein Vertrag zustande, soll noch 2020 der Start erfolgen

Aktuell erfolgt, so die Stadtverwaltung, die Ausarbeitung eines vorerst auf zwei Jahre befristeten Mietvertrags durch den Eigenbetrieb der Stadt Schwerin, das  ZGM. Es heißt also Daumen drücken, dass dabei keine plötzlichen Steine in den Weg rollen. Klappt das und verläuft die Zeit erfolgreich, sind beide Vertragsseiten schon jetzt laut Stadtverwaltung an einem längerfristigen Vertrag interessiert. Der neue Betreiber hat angekündigt, noch in dieser Saison schnellstmöglich mit seinen Angeboten auf Kaninchenwerder zu starten.

In die Freude auf vielen Seiten, mischt sich aber bereits auch erste Kritik. Die AfD Stadtfraktion Schwerin bezieht sich dabei aber nicht auf die Person des geplanten Betreibers, sondern eher auf das Verfahren. „Das Verhalten der Stadtverwaltung ist unerhört und skandalös!“, so Dr. Hagen Brauer, Fraktionsvorsitzender. „Gerade in dieser Frage sollten die Schweriner Bürger bzw. in Vertretung ihre gewählten Repräsentanten mitbestimmen können. Der OB darf gern Vorschläge machen – aber die letzte Instanz sollte die Stadtvertretung sein. Wir fordern deshalb die Verwaltung auf, die Stadtvertretung nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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