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Schwerin: Neues Unternehmen will sich im Industriepark ansiedeln

Die Corona-Pandemie produziert eine enorme Anzahl an Negativzahlen aus der Wirtschaft. Insolvenzen, Insolvenzgefahren, Arbeitsplatzgefahren, Umsatzeinbrüche, Zukunftsängste. Die Kette ist lang. Viel zu lang. Gleichzeitig aber auch boomen Teile der Wirtschaft.

  • Veröffentlicht März 26, 2021
Produktionsanlage, Tanklager, Lagerkapazitäten sowie Bereiche für Büros, Labor und Versand entstehen im Industriepark in Schwerin. | Foto: Syaibatul Hamdi

Die Corona-Pandemie produziert eine enorme Anzahl an Negativzahlen aus der Wirtschaft. Insolvenzen, Insolvenzgefahren, Arbeitsplatzgefahren, Umsatzeinbrüche, Zukunftsängste. Die Kette ist lang. Viel zu lang. Gleichzeitig aber auch boomen Teile der Wirtschaft. Nicht zuletzt auch deshalb kommt wiederholt beispielsweise von der DEHOGA in Mecklenburg-Vorpommern der Vorwurf, einige Branchen müssten derzeit einen enormen, existenzbedrohend hohen, Preis dafür zahlen, dass andere gefühlt exzessiv so tun, als gäbe es keine Pandemie, und weitermachen wie immer. Ein wirklich knallharter Lockdown, da scheint die Einigkeit vielerorts zu wachsen, hätte einen deutlich größeren Effekt in einer kurzen Zeit erreicht. Und alle hätten ihren Preis erbringen müssen.

 

Neuansiedlung in Zeiten der Corona-Pandemie

Vor diesem Hintergrund ist es natürlich besonders schwierig, große Freude aufzubringen, wenn nicht unmittelbar vom Lockdown betroffene Unternehmen im Rahmen ihrer fortgesetzten Ansiedlungsstrategien eine Entscheidung für den Standort Schwerin treffen. Keine Frage, es ist eine absolut gute Nachricht. Vor allem dann, wenn es ein produzierendes Unternehmen aus einer tatsächlich florierenden Branche ist, das Stabilität zumindest berechtigt erwarten lässt. Aber dennoch schwebt bei realistisch und fair denkenden Menschen sicherlich auch der besagte hohe Preis mit, den andere Unternehmen – auch in und aus Schwerin – für das Wohlbefinden der kaum betroffenen Branchen zahlen. 

 

Mittelständisches Unternehmen der Chemie-Branche kommt nach Schwerin

Und doch sollten zu Recht an dem einen oder anderen Ort in diesen Tagen die Korken knallen. Denn mit der Vink Chemicals GmbH & Co.KG siedelt sich ein mittelständisches Familienunternehmen aus Niedersachsen in Schwerin an. Geplant ist dabei die Errichtung eines neuen Werks in der Ludwig-Bölkow-Straße/Carl-Tackert-Straße. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Spezialisten für technische Konservierungsstoffe und chemische Additive. Es beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Schwerin sollen künftig 45 neue Arbeitsplätze entstehen. Hier plant das Unternehmen ab 2023 Aktivsubstanzen zur Konservierung von technischen Produkten zu synthetisieren und deren Mischungen herzustellen. Weiterhin ist die Produktion von Desinfektionsmitteln zur Hand- und Oberflächendesinfektion geplant. Es ist eine Jahreskapazität von 8000 Tonnen Desinfektionsmitteln, 22.500 Tonnen Depotstoffen und 18.000 Tonnen Mischungen und anderen Konservierungsmittel geplant.

 

Unternehmen überzeugt von Infrastruktur

„Entgegen dem Markttrend fertigen wir alle Produkte in Deutschland. Aufgrund des Wachstums und der positiven geschäftlichen Entwicklung bauen wir die Produktionskapazitäten strategisch aus. Durch die hervorragenden infrastrukturellen Rahmenbedingungen ist das verantwortliche Projektteam auf den Standort Schwerin für die Kapazitätserweiterung aufmerksam geworden“, so Jamie Vink, Geschäftsführer. Zufrieden und erfreut ist natürlich auch Wirtschaftsdezernent Bernd Nottebaum. „Wir freuen uns über diese neue Ansiedlung im Industriepark Schwerin. Ein weiteres produzierendes Unternehmen sorgt für Branchenvielfalt im Industriepark.“ 

 

Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet

Bereits im Juni Im Juni vergangenen Jahres hatte der Hauptausschuss dem Verkauf des besagten Grundstücks im Industriepark an Vink Chemicals zugestimmt. Im Zuge der Bauvorbereitung und Planung für das neue Werk ist eine Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen. Pandemiebedingt wird diese online durchgeführt. Unter www.schwerin.de/bekanntmachungen ist ein Link zur Internetseite von Vink Chemicals mit den Unterlagen für die Öffentlichkeitsbeteiligung eingestellt. Darüber hinaus können Fragen per E-Mail unter schwerin@vink-chemicals.com gestellt werden. Die Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung dauert vier Wochen. 

Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung ist eine Vorabinformation der Vink Chemicals. Das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren wird noch beantragt. Die reguläre Öffentlichkeitsbeteiligung wird später durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg als Genehmigungsbehörde durchgeführt.

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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