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Schwerin: „Stille Nacht“ soll an Heilig Abend verbinden

Im Jahr 1818 schrieben der Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber und Hilfspfarrer Josef Moor eines der weltweit wohl bekanntesten Weihnachtslieder. Bis heute klingt es, inzwischen in 320 Sprachen und

  • Veröffentlicht Dezember 22, 2020
Auch in Schwerin soll Heilig Abend „Stille Nacht“ erklingen. | Foto: Symbolbild

Im Jahr 1818 schrieben der Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber und Hilfspfarrer Josef Moor eines der weltweit wohl bekanntesten Weihnachtslieder. Bis heute klingt es, inzwischen in 320 Sprachen und Dialekten, vor allem auch am Heiligen Abend auch in Schwerin in Kirchen und vielen Wohnungen. In Deutschland erklingen dabei heute noch die Strophen eins, zwei und sechs des sechstrophigen Liedes mit dem Titel „Stille Nacht“. Ein Lied, das nun gut zwei Jahrhunderte die Menschen in aller Welt zu Weihnachten miteinander verbindet – und dass in diesem Jahr dieser Rolle auf besondere Weise gerecht werden soll.

 

Gemeinsam an Heilig Abend um 20 Uhr „Stille Nacht“ singen

Denn die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland lädt auf Initiative ihrer Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt dazu ein, dieses Lied am Heiligen Abend um 20 Uhr gemeinsam zu singen. Damit soll auch ein Zeichen der Verbundenheit während eines ganz anderen und weniger als sonst Menschen direkt verbindenden Weihnachtsfestes entstehen. Denn auch in den Kirchen in Schwerin und ganz Deutschland müssen die Gläubigen in diesem Jahr auf das gemeinsame Singen dieses beliebten Weihnachtsliedes verzichten. Denn gemeinsames Singen ist auch in den Kirchen aufgrund der Corona-Situation nicht gestattet. Zuletzt hatte die Nordkirche ihren Gemeinden ausdrücklich auch eine Unterstützung im Falle von Absagen der Gottesdienste zugesichert. Eine Botschaft, die man durchaus als Signale ansehen könnte, aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens doch auf die Zusammenkünfte in den Kirchen zu verzichten. Um so wichtiger erscheint daher die Initiative des gemeinsamen Singens um 20 Uhr am heiligen Abend.

 

Ein Lied, das verbinden soll

„Das Singen und Musizieren des Liedes „Stille Nacht“ kann uns an diesem Heiligen Abend alle verbinden. Wir laden ein, allein am geöffneten Fenster oder mit der engsten Familie auf dem Balkon zu singen, – immer mit allem nötigen Abstand – vielleicht mit einer Kerze in der Hand, hinaus in die dunkle Nacht – ein tröstendes Zeichen an einem Abend, der stiller sein wird als die Weihnachtsabende, die wir kennen“, so Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Letztlich leben die Minuten des gemeinsamen Klangs natürlich von der Beteiligung vieler. Daher lädt die Nordkirche alle Menschen auch in Schwerin dazu ein, diesem Aufruf zu folgen und ihn im Vorfeld unter Freunden, Bekannten und Nachbarn zu teilen.

 

Initiative findet Anklang weit über Norddeutschland hinaus

„Wir möchten mit dieser Aktion Verbindung in Trennung entstehen lassen. Verbindung, die über die Grenzen der Nordkirche hinaus reicht. Mich freut es deshalb besonders, dass diese Anregung auch von anderen evangelischen Landeskirchen, wie der EKBO (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-Oberlausitz), aufgegriffen und unterstützt wird. Ebenso verbreitet der Ökumenische Rat der Kirchen diese Idee mittlerweile in der ganzen Welt. So kann uns dieses Lied am Heiligen Abend weltweit verbinden und spüren lassen: wir gehören zusammen, wir leben aus der Hoffnung auf Gottes Liebe in dunkler Zeit und stehen einander bei in Nächstenliebe und Solidarität.“

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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