Schwerin: „Stunde der Wintervögel“ in dieser Woche

Ab Freitag rufen der NABU und sein bayerischer Partner LBV wieder alle Vogelfreundinnen und -freunde wieder zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Dabei gilt es, die gefiederten Gäste im Garten, am Balkon oder im Park zu erfassen und zu melden. Bei der „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich um die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. Im vergangenen Jahr hatten sich an der Aktion mehr als 143.000 Menschen beteiligt. Zahlreiche kamen auch aus Schwerin und dem Umland. Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in den hiesigen Gärten. Feldsperling und Kohlmeise folgten auf Platz zwei und drei.

 

„Stunde der Wintervögel“ vom 8. bis 10. Januar

„Bei Schnee, Regen und Kälte bietet das Zählen von Amsel, Drossel, Fink und Star eine willkommene Abwechslung“. Dies weiß Andrea Pohlen vom NABU Heide-Wendland zu berichten. „Das ganze Jahr über verfolgen wir bereits mit Interesse, dass es die Menschen in die Natur zieht. Bereits bei der Frühjahrszählung, der „Stunde der Gartenvögel“, haben wir Teilnahmerekorde erreicht.“ Damals war gerade der erste Corona-Lockdown aktuell. Nun, im zweiten „harten“ Lockdown, steht die Winterzählung auf dem Programm.

Mitmachen bei der „Stunde der Wintervögel“ ist dabei ganz einfach. Jeder kann eine Stunde lang die Vögel am Futterplatz, vom Garten, Balkon oder Fenster aus oder im Park zählen und dem NABU melden. Gezählt wird dabei eine Stunde lang vom 8. bis 10. Januar. Alles dreht sich dabei um die bekannten und häufigen Vogelarten wie Meisen, Finken und Spatzen. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus notiert man von jeder Art die höchste Anzahl, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Wer dabei sein möchte, findet detaillierte Informationen auf den Seiten des NABU. Dort gibt es u.a.   Online-Tipps zum Vögel bestimmen sowie auch einen Link zum  Online-Meldeformular. Möglich ist es auch, eine entsprechende App zu nutzen. Die Teilnehmenden können ihre Beobachtungen vom Wochenende bis zum 18. Januar melden.

 

Im Winter kann man viele Vögel beobachten

Seit dem Kälteeinbruch in Skandinavien vor etwa zwei Wochen sind auch Einflüge von nordischen Vogelarten in den Gärten und Parks in Mecklenburg-Vorpommern zu beobachten. So konnten bereits kleinere Gruppen von Dompfaffen, Bergfinken, Erlenzeisigen und Rotdrosseln in norddeutschen Bundesländern gesichtet werden. Der eine oder andere davon auch in Schwerin. „Diese in Skandinavien und anderen Ländern des Nordens brütenden Vögel halten sich manchmal sogar fast den ganzen Winter über auch in Norddeutschland auf und sind dann oft in Gärten und Parks zu beobachten“, berichtet Pohlen.

 

Besonders spannend: Der Bestand der Blaumeise

Vogelfreunde schauen aber, wie es aus NABU-Kreisen heißt, ganz speziell auch auf das Abschneiden der Blaumeise bei der „Stunde der Wintervögel“. Hintergrund dieses besonderen Interesses ist ein im vergangenen Jahr durch ein Bakterium verursachtes Massensterben dieser Art. Die letzte große Vogelzählung, die „Stunde der Gartenvögel“ im Mai zeigte bereits erste erkennbare Rückgänge des Bestands.