Fr, 7. Februar 2025
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Future Kids bestimmen den Neubau in der Kita

Von Weltraumkicker bis Baumhaus Hortkinder der „Future Kids“ bestimmen beim Kita gGmbH-Neubau mit Mueßer Holz • Neugierig drängen sich Andreea, Talia und Narges mit ihren Freunden vor der Magnetwand.

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  • Veröffentlicht Mai 3, 2024
Die Kinder der „Future Kids“ besprechen ihre Pläne für das Außen­gelände mit ZGM-Pro­jek­tleit­er Mar­tin von Falken-Plachec­ki, Land­schaft­sar­chitekt Michael Klisch und Kita gGmbH-Geschäfts­führerin Anke Preuß. Foto: Janine Pleger

Hier hat Land­schaft­sar­chitekt Michael Klisch ger­ade den vor­läu­fi­gen Plan für das Außen­gelände des neuen Hort­ge­bäudes aufge­hängt. Die Kinder ihrer­seits haben ihre Zeich­nun­gen mit Wün­schen für Spielflächen und Klet­terg­erüste aus­ge­bre­it­et und zudem aus Papp­kar­tons Mod­ell­räume für die Innengestal­tung des Hort­es gebastelt. Gemein­sam gehen sie in den Aus­tausch.

Hezil präsen­tiert ihre Bib­lio­thek. Die Märchen­lieb­haberin wün­scht sich natür­lich viele Büch­er und hat außer­dem das Mobil­iar bedacht. „Sitzkissen wären gut, aber auch ein großer Tisch, weil manche Kinder nicht so gerne in der Hand lesen, son­dern das Buch lieber able­gen“, argu­men­tiert sie. Andreea hat einen Grusel­raum kreiert. Er ist dunkel, soll Deko-Gespen­ster bein­hal­ten und Far­bkleckse, die leucht­en, wenn sie mit ein­er Taschen­lampe anges­trahlt wer­den. Ähn­lich atmo­sphärisch ist der Entwurf eines Wel­traum­kick­er­raums. Emilys Kar­ton­mod­ell dage­gen ist bunt. Die Sieben­jährige möchte in einem Disko­raum so richtig abtanzen kön­nen. „Hier ist die Musikan­lage, da oben die Glitzerkugel“, zeigt sie. Und Louis wün­scht sich einen Wutraum, damit man auch mal Dampf ablassen kann, wenn andere Kinder ärg­ern. „Ein Box­sack soll rein und Mat­ten an den Wän­den“, sagt er. Beson­ders span­nend würde ein „Über­raschungsraum“, den Han­nah sich aus­gedacht hat. „Da soll immer mal was Neues passieren“, erläutert das Mäd­chen – in Sachen Kreativ­ität und Umgestal­tung sicher­lich eine Her­aus­forderung für Lucas Rehbach, päd­a­gogis­che Fachkraft im Hort „Future Kids“. Kita gGmbH-Geschäfts­führerin Anke Preuß ist beein­druckt von den Ideen – und die Gäste Mar­tin von Falken-Plachec­ki, Pro­jek­tleit­er des ZGM, und Land­schaft­sar­chitekt Michael Klisch eben­so.


Bei­de sind heute gekom­men, um die Pläne für das neue Außen­gelände vorzustellen. Auch hier hat­ten die Kinder im Vor­feld Wün­sche äußern kön­nen – und richtige Bau­pläne gemalt. Sie staunen nicht schlecht, als sie einen großen Bolz­platz, Sand­kästen, Schaukeln, ver­schiedene Rutschenarten, einen Tisch für Schach und Men­sch-ärge-dich-nicht und die große Roller­bahn ent­deck­en. Das hölz­erne Baumhaus, das für sie ein wichtiger Bestandteil der Außen­spielfläche ist, wird mit einem Klet­terg­erüst nachemp­fun­den. Michael Klisch erläutert, dass Holz zwar ein tolles Mate­r­i­al ist, aber lei­der nicht beständig genug. Die Kinder nick­en ver­ständig, doch bleiben dur­chaus kri­tis­che Zuhör­er mit prak­tis­chen Nach­fra­gen: „Wo soll denn die Garage für die Roller hin?“, will ein Mäd­chen wis­sen und ist beruhigt, als sich der Lager­raum ganz nah an der Asphalt­bahn befind­et.


„Mitbes­tim­mung ist ein Kinder­recht“, so Anke Preuß, die in allen 25 Kita gGmbH-Ein­rich­tun­gen gemein­sam mit ihrem Team bedürfnisori­en­tierte Päd­a­gogik lebt. „Uns ist es wichtig, dass wir mit dem ZGM und dem Architek­ten­büro OLP Klisch & Schmidt Part­ner haben, die dieses Recht ernst nehmen und sich mit den Kindern und ihren Wün­schen konkret auseinan­der­set­zen.“ Für Michael Klisch und Mar­tin von Falken-Plachec­ki ist diese Herange­hensweise keine Frage. „Wir ver­suchen, solch einen Aus­tausch regelmäßig zu machen“, so von Falken-Plachec­ki. Und Miichael Klisch ergänzt: „Die Kinder sind es, für die wir pla­nen. Es ist für uns viel schön­er zu wis­sen, wo sie sich welche Bewe­gungsräume und wo Rück­zugsmöglichkeit­en wün­schen, als ihnen etwas vorzuset­zen.“


Den Kindern ist klar, dass einige von ihnen den neuen „Future-Kids“-Hort nicht mehr ken­nen­ler­nen wer­den, weil sie dann schon auf der weit­er­führen­den Schule sind. Aber das schmälert ihren Ein­satz nicht. „Dann plane ich eben für meine kleine Schwest­er“, sagt Andreea und macht direkt noch ein­mal eine Fühl­probe beim Tep­pichvlies, das zukün­ftig auf dem Bolz­platz einen weicheren Unter­grund sich­ern soll.

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