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Schwerin: Zeichen gegen die Todesstrafe

Alljährlich find­et weltweit am 30. Novem­ber der inter­na­tionale Aktion­stag „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ statt.  Er geht auf eine Ini­tia­tive der Gemein­schaft Sant’Egidio zurück. Erneut beteiligt

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  • Veröffentlicht November 21, 2020
Schw­erin set­zt auch in diesem Jahr wieder ein Zeichen gegen die Todesstrafe. | Foto: Lan­deshaupt­stadt Schw­erin

Alljährlich find­et weltweit am 30. Novem­ber der inter­na­tionale Aktion­stag „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ statt.  Er geht auf eine Ini­tia­tive der Gemein­schaft Sant’Egidio zurück. Erneut beteiligt sich auch die Lan­deshaupt­stadt Schw­erin in diesem Jahr an dieser Ini­tia­tive.

 

Rathaus und E‑Werk grün beleuchtet

Im Jahr 2006 hat­te die Stadtvertre­tung mit großer Mehrheit beschlossen, dass sich auch Schw­erin der inter­na­tionalen Ini­tia­tive anschließt. Damit befind­et sich die Lan­deshaupt­stadt inzwis­chen im Kreis von fast 300 deutschen Städten, die diesen Schritt in den ver­gan­genen 18 Jahren gin­gen. Darunter sind auch Großstädte wie Berlin, Ham­burg, Stuttgart, Bre­men, Köln, Leipzig, Düs­sel­dorf, Frank­furt und Dort­mund, wie die Press­es­telle der Stadt darstellt.

Wie auch im ver­gan­genen Jahr set­zt Schw­erin dabei auch ein optisch erkennbares Zeichen. Mit dem His­torischen Rathaus auf dem Alt­städtis­chen Markt und dem E‑Werk am Pfaf­fen­te­ich wer­den zwei Gebäude in grünes Licht getaucht. Dabei allerd­ings belässt man es nicht. Zusät­zlich kön­nen sich die Bewohn­er von Schw­erin bis 27. Novem­ber 2020 mit ihrer Unter­schrift gegen die Todesstrafe aussprechen. Eine entsprechende Liste liegt während der Öff­nungszeit­en im Foy­er des Stadthaus­es, Am Pack­hof 2–6, aus.

 

Vereinte Nationen stimmen erneut über Moratorium der Todesstrafe ab

Im Dezem­ber möchte dann die Gen­er­alver­samm­lung der Vere­in­ten Natio­nen erneut über eine Res­o­lu­tion für ein uni­ver­sales Mora­to­ri­um der Todesstrafe abstim­men. Bleibt zu hof­fen, dass die Stim­men dafür den bish­eri­gen Best­wert von 2018 übertr­e­f­fen. Damals stimmten 123 Län­der dafür.

 

Hintergrund

Die Gemein­schaft Sant’Egidio ist eine christliche Bewe­gung mit über 70.000 Mit­gliedern in ca. 70 Län­dern. Seit 1998 engagiert sie sich unter Beteili­gung zahlre­ich­er Organ­i­sa­tio­nen in der „World Coali­tion against the Death Penal­ty“ aktiv gegen die Todesstrafe.

Zu diesem Zweck riefen die Mit­glieder 2002 die Aktion „Cities for life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“ ins Leben. Die Entschei­dung fiel dabei nicht grund­los auf den 30. Novem­ber. Denn an diesem Tag erk­lärte das Großher­zog­tum Toskana im Jahr 1786 als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft. Mit­glieder von Sant’Egidio pfle­gen weltweit Hun­derte von per­sön­lichen Brief­fre­und­schaften mit Todeskan­di­dat­en. Viele davon unter­stützen sie im per­sön­lichen Ein­satz. In ihrer Arbeit tritt Sant’Egidio dabei weltweit für eine Human­isierung der Haftbe­din­gun­gen in Gefäng­nis­sen, ins­beson­dere in Afri­ka, ein.

 

 

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