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Schwerins Straßenbahnen werden erneuert

  Die Schw­er­iner Straßen­bah­nen sind in die Jahre gekom­men. Vor fast genau 20 Jahren wurde der Kaufver­trag für die 30 Straßen­bah­nen geze­ich­net. Im Anschluss begann die Fer­ti­gung. In den Fahrgast-Betrieb

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  • Veröffentlicht März 8, 2018
Infra­struk­tur­min­is­ter Chris­t­ian Pegel (li.) übergibt NVS-Geschäfts­führer Wil­fried Eisen­berg den Förderbescheid
Foto: Schwerin-Lokal.de | Dario Rochow

 

Die Schw­er­iner Straßen­bah­nen sind in die Jahre gekom­men. Vor fast genau 20 Jahren wurde der Kaufver­trag für die 30 Straßen­bah­nen geze­ich­net. Im Anschluss begann die Fer­ti­gung. In den Fahrgast-Betrieb genom­men wur­den die Fahrzeuge nach aus­führlichen Tests und Probe­fahrten zwis­chen August 2001 und August 2003. Höch­ste Zeit, die Bah­nen ein­mal zu mod­ernisieren. Der Nahverkehr Schw­erin (NVS) hat­te deshalb vor einiger Zeit einen Förder­antrag beim Infas­truk­tur­min­is­teri­um des Lan­des gestellt. Heute über­brachte Min­is­ter Chris­t­ian Pegel den Förderbescheid. 

Für die Jahre 2018 und 2019 beteiligt sich das Land mit jew­eils 1,57 Mil­lio­nen Euro an der Mod­ernisierung der Straßen­bahn in Schw­erin. Wil­fried Eisen­berg, der NVS-Geschäfts­führer, bedank­te sich bei der Über­gabe beim Land, dass hier unter die Arme greift. „Um die in Betrieb befind­lichen Straßen­bah­nen weit­ere 15 bis 20 Jahre ein­set­zen zu kön­nen, müssen tech­nis­che Anpas­sun­gen und Erneuerun­gen vorgenom­men wer­den.”, so Eisen­berg. 

Auch der Schw­er­iner Land­tagsab­ge­ord­nete Sebas­t­ian Ehlers ist heute froh, dass das Pro­jekt umge­set­zt wer­den kann. „Das Land unter­stützt uns bei vie­len wichti­gen Investi­tio­nen, die wir uns als Stadt alleine nicht leis­ten kön­nten. Ich freue mich über das klare Beken­nt­nis zur Straßen­bahn. Die Fahrgäste bekom­men dadurch auch in Zukun­ft eine hohe Qual­ität durch den Nahverkehr ange­boten.”, so Ehlers.

 

Fünf Bahnen pro Jahr grunderneuert

 

Schon in der näch­sten Woche wird ein Gutachter gut zehn Prozent der Bah­nen nach und nach auseinan­dernehmen um sich ein Bild über den Zus­tand der Bah­nen zu machen. Im Fokus der Begutach­tung soll vor allem die Sicher­heit ste­hen. Auch der NVS möchte in ein noch bessere Sicher­heit investieren. Die Straßen­bah­nen sollen, so Eisen­berg, mit mod­er­nen Fahrsicher­heitssys­te­men aufgerüstet wer­den.

Mit den För­der­mit­teln kön­nen nun fünf Bah­nen pro Jahr grun­derneuert wer­den. Bis alle Bah­nen am Ende wieder mod­ernisiert sein wer­den, wir also noch ein wenig Zeit ins Land ziehen. Da es uns nicht möglich ist, die Inspek­tion inner­halb von zwei Jahre durchzuführen, wird diese in diesem Jahr begin­nen und vor­raus­sichtlich bis 2023 andauern. Gut 30 Jahre ist die durch­schnit­tliche Lebens­dauer ein­er Straßen­bahn. Mit den nun ange­gan­genen Erneuerungs­maß­nah­men möchte man den Betrieb der Straßen­bah­nen noch ein­mal ver­längern. 

 

Drei Elektrobusse für Schwerin 

 

Aber auch ein anderes Pro­jekt, soll aus den Mit­teln teil­weise mit­fi­nanziert wer­den. Zusam­men mit Ros­tock möchte sich Schw­erin fünf Elek­trobusse anschaf­fen. „Drei Busse wer­den davon in Schw­erin fahren und zwei in Ros­tock.”, ver­rät NVS-Geschäfts­führer Eisen­berg. Durch den Gemein­schaft­skauf bestünde die Möglichkeit auch För­der­mit­tel des Bun­des zu erhal­ten. Ein Bedarf für solche Busse ist in Schw­erin gegeben. Immer noch fährt der NVS mit acht Bussen, die nur die Euro-3-Norm erfüllen. Diesen Zus­tand möchte Eisen­berg unbe­d­ingt abschaf­fen. Deshalb kön­nten die Elek­trobusse drei Busse aus dieser Kat­e­gorie erset­zen. 

 

Mit dem Geld des Lan­des kann in die Mod­ernisierung von Schw­erins Straßen­bah­nen investiert wer­den.
Foto: Schwerin-Lokal.de | Dario Rochow

 

Mecha­tron­iker und Elek­trotech­niker, die schon jet­zt für die Straßen­bahn-Wartung zuständig sind, müssten lediglich eine entsprechende Type­n­schu­lung erhal­ten. Ger­ade erst hat der NVS zwei neue Mecha­tron­iker eingestellt. Ent­ge­gen der Klage über den Fachkräfte­man­gel, sei die Anzahl der Bewer­ber groß gewe­sen, ver­rät Eisen­berg. Viele Men­schen, die vor einiger Zeit arbeits­be­d­ingt aus Schw­erin wegge­gan­gen seien, hätte es nun wieder in die Heimat­stadt zurück­ge­zo­gen. So habe man sich am Ende für zwei Bewer­ber entsch­ieden, die vorher in Ham­burg gear­beit­et hät­ten.

 

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