Fr, 26. April 2024
Close

Streit um Prostitution in Wüstmark

(us). Im Moment hängt der Haussegen zwischen der Schweriner Stadtverwaltung und dem Ortsbeirat Wüstmark schief. Die Mitglieder des Ortbeirates fühlen sich in das Genehmigungsverfahren von Prostituierten-Wohnung bei einem Erotikkino in

  • Veröffentlicht Januar 31, 2014

Streit um Prostituierte zwischen Ortbeirat Wüstmark und Stadtverwaltung Foto:  Ich-und-Du  / pixelio.de
Streit um Prostituierte zwischen Ortbeirat Wüstmark und Stadtverwaltung
Foto: Ich-und-Du / pixelio.de

(us). Im Moment hängt der Haussegen zwischen der Schweriner Stadtverwaltung und dem Ortsbeirat Wüstmark schief. Die Mitglieder des Ortbeirates fühlen sich in das Genehmigungsverfahren von Prostituierten-Wohnung bei einem Erotikkino in Wüstmark nicht genügend eingebunden. Deshalb gab es nun eine Beschwerde bei der Stadtverwaltung.

Wo früher einmal die Post gewesen ist, befindet sich seit einigen Jahren nicht weit weg vom Bahnhof Süd, ein Erotikkino. Bisher gab es keine Zusammenstöße zwischen den Betreibern und den Anwohnern, zumal das Gebiet zu einem erheblichen Teil ein Gewerbegebiet ist. Nun sollen auch noch Prostituierten-Wohnungen hinzukommen.

Das Genehmigungsverfahren ist schon seit einigen Monaten bei der Stadtverwaltung anhängig. Frühzeitig hatte sich der Ortbeirat eine Einbeziehung in das Genehmigungsverfahren erbeten. Geschehen ist auf Seiten der Stadtverwaltung aber nichts. Zwei Wochen vor der geplanten Genehmigung wurde der Ortsbeirat dann aufgefordert, zu dem geplanten Vorhaben Stellung zu beziehen. Trotz dieser knappen Terminsetzung hat der Ortsbeirat das Vorhaben rechtzeitig ablehnend bewertet, woraufhin die Verwaltung ohne Erörterung der Einwände  die Genehmigung erteilt. Diese Vorgehensweise bringt nicht nur den Ortsbeirat aus. Es sei kein Wunder, dass angesichts solch einer Form der Beteiligung bei vielen Ortsbeiräten der Frust groß sei, sagt der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Bürger (UB) im der Stadtvertretung Silvio Horn zu diesem Vorfall. „Es geht auch nicht darum, dass die Rechtslage offenbar keine oder nur geringe Möglichkeiten gegen diese Form von Prostitution bietet. Aber so ein Gewerbe weckt Befürchtungen in der Bevölkerung und dem muss sich die Verwaltung durch frühzeitige und ehrliche Bürgerbeteiligung stellen. Nur Information schafft Vertrauen“, meint der Fraktionsvorsitzende.

Mit dieser Auffassung scheint er nicht alleine zu stehen. Immer wieder haben die Ortbeiräte in Schwerin das Gefühl von der Stadtverwaltung nicht auf gleicher Augenhöhe wahrgenommen zu werden.  Der Ortbeirat Wüstmark hat diesem Ärger nun gegenüber der Stadtverwaltung Luft gemacht.

„Richtig wäre es hier gewesen, offen mit dem Thema umzugehen, eine Bürgerversammlung mit Ortsbegehung zu machen, die Rechtslage zu erörtern und auch die Gegenargumente in die Abwägung mit einzubeziehen.“ ist sich Horn sicher.

 

 

 

 

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert