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Streit um Rockpalast: Spendenaktion soll letzte Hürde nehmen

    (sr). Der Rockpalast soll auch nach 22:00 Uhr offen haben dürfen. Dazu wird ein Schallschutzgutachten benötigt. Die Finanzierung soll durch Spenden finanziert werden.   Als Heiko »Steini« Steinmüller vor

  • Veröffentlicht Dezember 24, 2014

 

Rockpalast (Eingang)

 

(sr). Der Rockpalast soll auch nach 22:00 Uhr offen haben dürfen. Dazu wird ein Schallschutzgutachten benötigt. Die Finanzierung soll durch Spenden finanziert werden.

 

Als Heiko »Steini« Steinmüller vor gut zwei Jahren die Rock- und Metalkneipe »Headbangers« in der Mecklenburgstrasse eröffnete, erfüllte er sich und vielen anderen Menschen einen Traum: Gute Musik, nette Tresenkräfte und angenehme Gäste. Alle sollten sich in Steinis Ambiente wohlfühlen, nicht nur Metalfans.

 

Was der Wirt damals allerdings nicht ahnte: Sehr schnell entwickelte sich sein Traum zu einem richtigen Albtraum. Zwei Jahre kämpft Steini nun schon für seine Eventkneipe, da Stadt und Anwohner dem Rockfan immer wieder Steine in den Weg legten. Die gespielte Musik sei zu laut und Rauch dringe auf die Straße, so lauteten die Vorwürfe damals. Heiko Steinmüller nahm die Beschwerden ernst und zog in die Goethestraße. Dem Ärger konnte er damit nicht aus dem Weg gehen. Plötzlich verlangte die Stadt ein Schallemissionsgutachten für die inzwischen in »Rockpalast« umbenannten Kneipe. Ein Gutachten, das in der Regel für große Industrieanlagen verlangt wird. Der Wirt versteht die Welt nicht mehr. Das Gutachten würde ihm noch einmal mehrere tausend Euro kosten. Geld, das er nicht mehr hat, da ihm die Auseinandersetzung bis heute 50.0000 Euro gekostet hat, wie er sagt.

 

Am Anfang dieser Woche sah es noch so aus, dass der Rockpalast in Schwerin endgültig Geschichte sein würde. Die Stadtverwaltung hatte die Kneipe zugesperrt. Donnerstag dann erhielt Steinmüller seine Konzession und die Baugenehmigung, verbunden mit der Auflage, zukünftig nur noch bis 22:00 Uhr öffnen zu dürfen. Für den Wirt eine auf Dauer unbefriedigende Lösung. Daher entschloss er sich nun zu einem recht ungewöhnlichen Schritt. Die 6.450,00 Euro für das Gutachten möchte er aus Spenden finanzieren.

 

»Dieses Schallschutzgutachten ist die wirklich letzte Hürde, die genommen werden muss. Bis jetzt habe ich die Kosten für die Auseinandersetzung mit der Stadtverwaltung aus meinen Rücklagen bezahlt. Nun kurz vor dem Ziel brauche ich Unterstützung.«, so Steinmüller.

 

Auf seiner Facebookseite ruft der Rockpalast-Wirt deshalb zu einer Spendenaktion auf. »Bei erfolgreicher Finanzierung beauftrage ich einen anerkannten Schallschutzgutachter, der zugesagt das Gutachten zeitnahe zu erstellen. Sobald das Gutachten vorliegt, so die Zusage der Stadtverwaltung, kann ich meine Kulturkneipe stressfrei betreibt. Deshalb bitte ich jeden einzelnen von euch, helft mit !!! Jede Spende, ob 1 Euro oder vielleicht etwas mehr hilft dabei und ist mehr als willkommen.«, schreibt Steinmüller. Viele Sympathisanten des Rockpalastes haben inzwischen zugesagt, nun mit dem Wirt auch die letzte Hürde zu nehmen.

 

Steinmüller möchte in den nächsten 30 Tagen das Geld zusammengekommen und  das Gutachten in Auftrag geben können. Damit soll dann ein langes Ringen um die Etablierung einer alternativen Musikkultur in Schwerin zu einem guten Ende geführt werden.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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  • Das finde ich eine super Idee. Dann haben wir ja doch noch bald eine Kneipe in Schwerin. Hier übrigens noch einmal die Bankverbindung:

    Schweriner Musikfreunde e.V.

    Kto Nr. 1729920302

    Blz: 14052000

    IBAN DE 851405 2000 1729 9203 02

    Bic NOLADE21LWL

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