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UB-Fraktion für mehr Transparenz bei Pflegeinrichtungs-Prüfungen

Im Oktober vergangenen Jahres platzte eine Bombe: Von skandalösen Zuständen in einem Pflegeheim in Neumühle war auch in bundesweiten Medien die Rede. Die Stadt schritt ein - die öffentlichen Darstellungen

  • Veröffentlicht Januar 29, 2022
Pflege im Alter – ein Thema, das viele auch in Schwerin interessiert. | Foto: Symbolbild

Nach Angaben der Bertelsmann-Stiftung suchen jährlich 1,2 Millionen Menschen nach einem Pflegeplatz. Darauf west die Fraktion Unabhängige Bürger (UB) in Schwerin hin. Eine aktuelle Studie der Stiftung habe ergeben, dass öffentlich einsehbare Informationen teilweise unzureichend sind. Die Fraktion fordert daher mit einem Antrag zur kommenden Sitzung der Stadtvertretung, mehr Informationen über die Qualitätsprüfungen von Schweriner Pflegeeinrichtungen zu veröffentlichen.

Stadtvertreter Dr. Dietrich Thierfelder (UB) erklärt hierzu: „Pflegedürftige und ihre Angehörigen dürfen erwarten, dass Qualitätsstandards in der Pflege eingehalten werden. Skandale wie jüngst in einer Neumühler Einrichtung machen einen da sprachlos, denn es gibt gesetzlich vorgeschriebene Qualitätsanforderungen und entsprechende Prüfungen. Wir sind der Auffassung: Informationen darüber, wie die Prüfung eines Pflegeheims ausgefallen ist, müssen für Betroffene und Angehörige besser öffentlich einsehbar gemacht werden. Gegenwärtig sind nur vereinzelt Informationen auf der Internetseite der Landeshauptstadt abrufbar. Die Kontrollen der Gesundheitsämter wurden pandemiebedingt heruntergefahren. Derzeit ist lediglich die Qualitätsprüfung einer Schweriner Pflegeeinrichtung sichtbar. Diese vorübergehend ausgesetzten Prüfungen müssen nunmehr schnellstens nachgeholt werden und vor allem auch zeitnah für jedermann prominent im Internet sichtbar sein. Nur so können Betroffene und Angehörige Einrichtungen vergleichen und für sich und ihre Lieben die beste Wahl treffen.“

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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