Sa, 18. Mai 2024
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Vor dem Osterfeuer an die Tierwelt denken

Der NABU Heide-Wendland bittet all jene, die nicht auf das traditionelle Fest verzichten möchten, die Belange von Igel & Co. zu beachten. So kann das Osterfeuer eine schöne Gelegenheit sein,

  • Veröffentlicht April 13, 2022
Vor dem Osterfeuer unbedingt an die Tierwelt denken. | Foto: Dirk Schumacher

Ostern kommt näher und damit auch die traditionellen Osterfeuer. Naturschützer appellieren in diesem Zusammenhang daran, beim Abbrennen der Feuer auch auf die Belange der Natur zu achten. Damit die Feststimmung nicht getrübt wird, empfiehlt der NABU die Holzstapel für das Feuer erst am Gründonnerstag aufzuschichten.

Das späte Aufschichten kommt nicht nur den Veranstaltern, sondern auch zahlreichen Tieren zugute, für die das vermeintlich sichere Holz- oder Reisigversteck alljährlich zur tödlichen Falle wird. Käfer und Wildbienen, Hasen und Kaninchen, Igel und Spitzmäuse sind nur einige Arten, die häufig Unterschlupf im Osterfeuerholzstapel suchen. Auch viele Vögel haben bereits mit dem Nestbau begonnen oder haben in dieser Zeit schon vollständige Gelege. Einige Vogelarten wie Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle brüten sehr gern in solchen Reisighaufen. Viele dieser Tiere sind gerade im Garten wichtige Helfer bei der Vertilgung unerwünschter oder lästiger Insekten. Reisig- und Holzhaufen, die auf diese Weise von Tieren als Brut- und Wohnstätte angenommen worden sind, dürfen nicht mehr durch Abbrennen zerstört werden.

 

Igel können im Osterfeuer-Haufen ihren Lebensort haben. | Foto: Gerald G.

Länger liegende Haufen vorher umstapeln

Um zu vermeiden, dass ein geplantes Osterfeuer aus diesem Grund die Tiere gefährdet und gegebenenfalls sogar ganz ausfallen muss, empfiehlt der NABU Holz- und Reisighaufen möglichst sehr spät, am besten eben erst am Vortag, anzulegen. Andernfalls sollten man sie vorsichtig umschichten oder anderweitig Vorsorge treffen, damit sich Tiere nicht schon vor dem Abbrennen darin niederlassen können. Ist all dies nicht geschehen, gefährdet das An- und Abbrennen zahlreiche Tiere.  Am Tag müssen  daher durch geeignete Maßnahmen eventuell im Hufen lebenden Tieren  ausreichend Gelegenheit zur Flucht bieten. Dabei kann man auch gleich ungeeignete Stoffe aussortieren.

„Eigentlich sind Buschwerk und Reisig zum Verbrennen viel zu schade. Schnittholz und Gestrüpp lassen sich im Garten viel sinnvoller verwenden, um Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere zu schaffen“, so Andrea Pohlen, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland. „Ein von Brombeeren oder Wildrosen überwucherter Reisighaufen, ein Holzstoß in einem dichten Gebüsch – mit geringem Aufwand, etwas Phantasie und gutem Willen – lässt sich so ein Stück Natur zurück in den Garten holen.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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