Wieder Gewalt um den Marienplatz herum

Schwerin, 20.01.2017 (red/pm). Gestern Nachmittag gegen 15.30 Uhr kam es erneut zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung rund um den Marienplatz in der Schweriner Innenstadt.

Gut 30 Beteiligte lieferten sich eine Massenschlägerei am Lobedanzgang in der Nähe des Schlosspark-Centers. Mit Schlägen und Tritten, wobei auch mitgebrachte Stangen und Latten zum Einsatz kamen, gingen die jungen Menschen aufeinander los.

Nach dem Eintreffen der Polizei, trafen die Beamte zehn arabischstämmige Männer an, die an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen waren. Ob es sich bei den Angetroffenen um die Opfer oder die Täter handelt, das steht nach jetzigem Stand der Ermittlungen noch nicht fest. Die Polizei nahm die Personalien der Männer auf. Sieben Beteiligte würden zur Vernehmung mit auf die Wache genommen.

Nach Angaben der Polizei, sei ein Beteiligter während der Schlägerei nach einem Schlag gegen den Kopf zu Boden gegangen. Der Mann musste notärztlich behandelt werden und anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden.

Verabredete Schlägerei kann nicht ausgeschlossen werden

Bei der gestrigen Schlägerei könnte es sich um eine verabredete Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gehandelt haben. Viele Beteiligte seien nicht in Schwerin, sondern in Hagenow und Umgebung gemeldet gewesen, teilte die Polizei mit. Auch durch die Stangen und Latten, die von den jungen Männern mitgebracht wurden, spricht vieles dafür, dass es sich bei der Aueinanderstzung um kein spontanes Aufeinandertreffen der Kontrahenten handelte. Mit absoluter Sicherheit möchte die Polizei aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht von einer verabredeten Massenschlägerei sprechen. Hier müsse man die Ergebnisse der weiteren Ermittlungen abwarten.

Ob die gestrige Schlägerei im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung vom Mittwoch steht, ist bisher ebensowenig mit absoluter Sicherheit geklärt.

Polizeiliche überprüft nun das Sicherheitskonzept

Die Polizei zieht nach den Vorfällen in dieser Woche nun erste Konsequenzen. Man wolle das Sicherheitskonzept nun noch einmal überprüfen. Ab sofort soll das Gebiet um den Marienplatz allerdings wieder verstärkt bestreift werden. Bis zum Jahresanfang war die Polizei nach mehreren Auseinandersetzungen, unter anderem einer offenbar verabredeten Hatz von ausländerfeindlichen Deutschen auf Flüchtlinge, mit einem Streifenwagen auf dem Marienplatz dauerpräsent. Nachdem es nach dieser Maßnahme erheblich ruhiger geworden war, hatte die Polizei zu Jahresbeginn entschieden, die Dauerbewachung des Platzes einzustellen. Nun könnte das wieder eine  Option werden.