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Weiter keine Bebauung:
Projekt „Wohnpark Paulshöhe“ abgelehnt – Was kommt jetzt?

Der Streit um die Paulshöhe geht weiter. Sowohl die Verwaltungsvorlage als auch Änderungsanträge sind bei der Stadtvertretung durchgefallen. 

  • Veröffentlicht Januar 29, 2024

Der Streit um die Paulshöhe geht weiter. Sowohl die Verwaltungsvorlage als auch Änderungsanträge sind bei der Stadtvertretung durchgefallen.  Der Erhalt als Sportplatz  bleibt weiter ausgeschlossen. Die Zukunft des Areals bleibt trotzdem erst einmal unklar.

 

Die Zukunft des Areals Sportplatz Paulshöhe bleibt weiter unklar. | Foto: Christian Berghammer

 

Für eine heiße Debatte sorgte heute Abend die Diskussion um den „Wohnpark Paulshöhe“. Zuvor hatte die Verwaltung eine Vorlage in die Stadtvertretung eingebracht, den ehemaligen Sportplatz Paulshöhe zu entwickeln.

Laut der Vorlage, wollte die SWG 50 bis 60 Mietwohnungen schaffen. Weitere 30 bis 40 Wohnungen sollten durch die Bildung einer privaten Baugemeinschaft entstehen, die durch die Conplan-Gesellschaft unterstützt wird. Die Waldorfvereinigung, die bei Sport-Events mit der Kanurenngemeinschaft kooperieren wollte, plante unter anderem eine Ganztagsschule für rund 600 Schüler, einen Hort für etwa 180 Kinder, ein öffentlich nutzbares Veranstaltungshaus und eine Einfeldhalle mit Außenanlagen für den Schulsport. Mit 20 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde diese Vorlage der Verwaltung abgelehnt.

Abgelehnt wurden auch die Änderungsvorschläge des fraktionslosen Stadtvertreters, Heiko Steinmüller, der für die Bebauung der Paulshöhe ein sogenanntes Interessensbekundungsverfahren ins Spiel gebracht hatte.

„Die Stadt führt einen städtebaulichen Planungswettbewerb durch, der die Grundlage für die weitere Bauleitplanung, Erschließung und Bebauung wird“, hieß es weiter im Antrag. Eine Mehrheit der Stadtvertreter fand dieser Plan am Ende nicht.

Die SPD-Fraktion wollte mit einem Änderungsantrag sicherstellen, dass die Landeshauptstadt als Eigentümer des ehemaligen Sportplatzes die Grundstücksflächen verteilt und auch für das öffentliche Grün verantwortlich ist. Auch dieser Antrag fand keine Mehrheit in der Stadtvertretung.

Die CDU/FDP-Fraktion wollte mit ihrem Ersetzungsantrag noch einmal zurück auf Los. Die Fraktion sprach sich ebenfalls für ein Interessenbekundungsverfahren aus. Weiter lehnte die Fraktion den Neubau der Waldorfschule für bis zu 600 Schülerinnen und Schüler auf dem Gelände des Sportplatzes ab. Am Ende lehnte die Stadtvertretung auch diesen Antrag ab.

Die unendliche Geschichte Paulshöhe geht damit weiter. Schwerin steht nun wieder ohne ein Konzept für Nutzung des ehemaligen Sportplatzes da. Verwaltung und Stadtvertretung werden sich nun sicherlich noch einmal an einen Tisch setzen müssen und gemeinsam neu überlegen, wie es mit der Paulshöhe weitergehen kann.
Eines bleibt aber trotz der abschlägigen Entscheidung der Stadtvertretung klar: Einen Erhalt des Sportplatzes wird es nicht geben. Das machten auch die Wortbeiträge der Stadtvertreter der unterschiedlichen Fraktionen an diesem Abend deutlich. Für einen Erhalt der Anlage als Sportplatz sprach sich alleine die AfD aus. Allen anderen Fraktionen und der Zählgemeinschaft ging es um die aus ihrer Sicht beste Nachnutzung des Areals Paulshöhe.

 

Written By
Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

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