Feuerserie in Schwerin:
Zwei junge Frauen hinter Gittern, ein 16-Jähriger entlastet
In Schwerin wurden zwei junge Frauen im Alter von 18 und 20 Jahren festgenommen und in Untersuchungshaft genommen, nachdem sie im Verdacht stehen, für eine Serie von Brandstiftungen verantwortlich zu
In Schwerin wurden zwei junge Frauen im Alter von 18 und 20 Jahren festgenommen und in Untersuchungshaft genommen, nachdem sie im Verdacht stehen, für eine Serie von Brandstiftungen verantwortlich zu sein. Dabei sollen sie unter anderem Brände in einer ehemaligen Parteischule und in Carport-Anlagen gelegt haben. Der Anfang der Woche verhaftete 16-jährige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Zwei junge Frauen, im Alter von 18 und 20 Jahren, wurden aufgrund des Verdachts der Brandstiftung in Untersuchungshaft genommen. Dies gab die Staatsanwaltschaft Schwerin bekannt. Die Haftbefehle wurden vom Amtsgericht Schwerin erlassen und beziehen sich auf insgesamt vier Brandfälle.
Den beiden Heranwachsenden aus Schwerin wird vorgeworfen, in der Nacht vom 02. auf den 03. August 2023 Brände in der ehemaligen SED-Parteischule gelegt zu haben. Zusätzlich sollen sie für zwei weitere Brände in Carport-Anlagen verantwortlich sein – einer in der Pecser Straße und einer in der Kreuzung Friedrich-Engels-Straße/Anne-Frank-Straße. Die Carport-Brände führten zum vollständigen Ausbrennen von insgesamt acht Fahrzeugen, während zehn weitere durch die Hitzeentwicklung beschädigt wurden. Der entstandene Sachschaden wird derzeit auf etwa 300.000 Euro geschätzt.
16-jähriger Tatverdächtiger wieder auf freiem Fuß
Ursprünglich war auch ein 16-jähriger Jugendlicher inhaftiert worden, dessen Haftbefehl jedoch aufgehoben und der Jugendliche aus der Untersuchungshaft entlassen wurde, da Hinweise auf seine Beteiligung fehlten.
Die Festnahme der beiden Freundinnen erfolgte nachdem eine Augenzeugin der Brandlegung am 2. August 2023 sich bei der Polizei meldete. Diese hatte angegeben, dass eine der Beschuldigten ihr gegenüber die Verantwortung für die Carport-Brände zugegeben habe. Aufgrund dieser Information durchsuchten Polizeibeamte am 9. August 2023 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Schwerin die Wohnräume der Beschuldigten und stellten dabei ein Mobiltelefon sicher, auf dem sich Videos mit Bezug zu den Taten befanden. Beide Beschuldigten haben ihre Beteiligung an den Brandstiftungen eingeräumt.
Die 18-jährige Beschuldigte war in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Sachbeschädigung, einschließlich solcher, die durch Feuer verursacht wurde, aufgefallen. Die 20-jährige Beschuldigte hingegen war bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten.
Die Staatsanwaltschaft betont, dass die Unschuldsvermutung gilt.
