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Aktionsbündnis erinnert an Menschenrechtssituation

Schwerin, 12.12.2016 (red/hk). Am vergangenen Samstag war der Tag der Menschenrechte. Für das „Aktionsbündnisses für ein friedliches und weltoffenes Schwerin“ eine Gelegenheit die Frage aufzuwerfen, wie es um diese bei

  • Veröffentlicht Dezember 12, 2016

Schwerin, 12.12.2016 (red/hk). Am vergangenen Samstag war der Tag der Menschenrechte. Für das „Aktionsbündnisses für ein friedliches und weltoffenes Schwerin“ eine Gelegenheit die Frage aufzuwerfen, wie es um diese bei uns bestellt ist?

Von Henning Kobs

Thomas Ruppenthal von den Alphaarbeit berichtet über seine Erfahrungen zum Thema Menschenrecht (c) Hanne Luhdo
Thomas Ruppenthal von den Alphaarbeit berichtet über seine Erfahrungen zum Thema Menschenrecht (c) Hanne Luhdo

 

Am vergangenen Samstag war der Tag der Menschenrechte. Am 10. Dezember 1948 wurde durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Daher ist der 10. Dezember der Gedenktag, der an dieses Ereignis erinnern soll.

Menschenrechtsorganisationen nehmen diesen Tag zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte aufmerksam zu machen.

 

20 Blogger gründen in Frankfurt/Main eine Menschenrechtsplattform

 

In Frankfurt/Main hatten sich beispielsweise an diesem Tag 20 junge Menschenrechts-Blogger aus sieben Ländern der ehemaligen Sowjetunion zusammengefunden und eine gemeinsame, länderübergreifende Menschenrechtsplattform gegründet. Sie ermöglicht es den beteiligten Bloggern, frei über die Probleme in ihren Ländern zu berichten, über Menschenrechte zu informieren und sich auszutauschen. Das Projekt der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ist weltweit einmalig, denn es verbindet junge Menschenrechtler, deren Heimatländer zum Teil auch untereinander Konflikte austragen, wie Russland und die Ukraine oder Armenien und Aserbaidschan. Die neue Internetplattform  ist unter www.humanrights-online.org im Internet abrufbar.

 

Aktionsbündnisses für ein friedliches und weltoffenes Schwerin machen auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam

 

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(c) Hanne Luhdo

Auch in Schwerin hat das „Aktionsbündnisses für ein friedliches und weltoffenes Schwerin“ an den Tag der Menschenrechte erinnert. Mit ihrer Aktion wollten die Initiatoren auf die Verletzung der Menschenrechte aufmerksam machen und ihre Stimme gegen den Krieg in Syrien zu erheben. Rund 120 Menschen waren dem Aufruf des Bündnis gefolgt.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar!“, das ist nicht nur der erste Artikel in unserem Grundgesetz, sondern eine Aussage, um deren Durchsetzung man immer wieder, auch in Deutschland, kämpfen muss. So wurde auf der Veranstaltung beispielsweise darauf hingewiesen, dass es in Schwerin immer noch Flüchtlingskinder gibt, die trotz Schulpflicht in der Landeshauptstadt keinen Schulplatz erhalten. Ihnen wird das Recht auf Bildung aus Gründen des Platzmangels an Schweriner Schulen verweigert. Das ist, so der Tenor an diesem Tag, eigentlich nicht hinnehmbar.

 

Menschenrechte stehen jedem zu

 

Menschenrechte, das wurde am Samstag deutlich, sind nicht teilbar. Leider sind sie aber auch 68 Jahre nach ihrer Verkündigung kein selbstverständliches Gut. So sind heute Menschen auf der Flucht vor Zwangsheirat, sitzen wegen einer „falschen“ Meinung hinter Gittern oder müssen von Kindesbeinen an in Textilfabriken hart unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten.

Zwar sind sie in vielen Ländern Teil der politischen Kultur und des moralischen Postulats. Trotzdem werden sie missachtet – von einzelnen Menschen, von Gruppen und von Regierungen. Wir sind also weit davon entfernt, die Würde des Menschen als ein weltweit akzeptiertes Gut etabliert zu haben. Sie stehen aber allen Menschen in gleicherweise zu. Darauf immer wieder hinzuweisen bleibt daher eine Notwendigkeit.

 

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(c) Hanne Luhdo

 

 

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der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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