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Am Sonntag Kammermusik-Matinee mit Florian Uhlig im Konzertfoyer

Es ist beinahe so etwas wie "die Woche" des Pianisten Florian Uhlig. Als Artist in Residence der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin können und konnten ihn die Musikfreunde in dieser Woche in

  • Veröffentlicht Juni 10, 2022
Florian Uhlig. | Foto: Marco Borggreve

 

Über die gesamte Spielzeit 2021/2022 hinweg trat der Pianist Florian Uhlig als Artist in Residence der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin in vielfältigen Konzertformaten in Erscheinung. Jetzt, da sich die Spielzeit langsam ihrem Ende zuneigt, ist der vielfach – jüngst etwa mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik – ausgezeichnete Pianist noch einmal in unterschiedlichen Facetten seines Könnens zu erleben. Nachdem er in der ersten Wochenhälfte bereits sein Können während des 7. Sinfoniekonzertes unter Beweis stellte, können ihn die Besucherinnen und Besucher auch am Sonntag (12. Juni) im Rahmen des Ballettabends „Through my Eyes“ mit Musik von Johannes Brahms erleben.

 

Florian Uhlig im Konzertfoyer erleben

Das aber war noch immer nicht alles. Auch in Florian Uhligs Kammermusik-Matinee, die er ebenfalls am Sonntag, aber bereits um 11 Uhr, gemeinsam mit Mitgliedern der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin gestaltet, spielt Brahms eine zentrale Rolle. In der konzentrierten Atmosphäre des Konzertfoyers präsentieren die Musikerinnen und Musiker zunächst sein erstes Klavierquartett. Bereits seit 1856 arbeitete Brahms an dem Stück, bis es 1861 mit keiner geringeren als Clara Schumann am Flügel in Hamburg  zur Uraufführung kam.

Der zweite Programmpunkt der Matinee gilt dem 1935 geschriebenen Sextett für Klavier, Klarinette, Horn und Streichtrio des ungarischen Komponisten und bedeutenden Pianisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Ernst von Dohnányi. In einer Reihe mit dem den gleichaltrigen Kodály und Bartók gilt er als einer der drei großen ungarischen Komponisten der Zeit. Von Brahms hochgelobt, entwickelte von Dohnányi eine Musiksprache, die dem 19. Jahrhundert und besonders Brahms verpflichtet bleibt, sich aber auch in experimentelle Farben hineinwagt. So auch, wenn im letzten Satz des Sextetts Ragtime-Anklänge hörbar werden.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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