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„Brennpunkt Herd“, Gesprächsforum im Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin

  Am Anfang ist es meist Zufall oder eine Kindheitserinnerung oder eine Entdeckung in einem Antikgeschäft. Menschen finden einen Gegenstand aus der Vergangenheit, den sie für schön, interessant oder wertvoll

  • Veröffentlicht Mai 22, 2018
Foto: Über eine Sammlung zur Geschichte der Küche | Freilichtmuseum Schwerin-Mueß

 

Am Anfang ist es meist Zufall oder eine Kindheitserinnerung oder eine Entdeckung in einem Antikgeschäft. Menschen finden einen Gegenstand aus der Vergangenheit, den sie für schön, interessant oder wertvoll halten. Beim nächsten Flanieren über einen Flohmarkt spüren sie etwas Ähnliches auf und erwerben es. Schon ist der Anfang gemacht: Sammelleidenschaft entflammt.
Sammler belesen sich, recherchieren und entwickeln sich weiter zu wahren Experten ihrer gesammelten Objekte. So ähnlich erging es Carmen und Hans Hoffmeister als sie vor gut 30 Jahren damit begannen, antike Öfen und Herde zu sammeln. Vermutlich stand da anfangs ein schöner Jugendstilofen mit reichen Verzierungen. Mit wachsender Sammlung faszinierte das Ehepaar immer mehr die allgemeine Kulturgeschichte der Feuerstätten und die ausgefeilten Konstruktionen der Öfen, die schon vor mehr als 100 Jahren auf optimale Energieeffizienz ausgerichtet waren.

Irgendwann reichte der Platz in Hoffmeisters Haus, Schuppen und Garage nicht mehr aus. In dem kleinen Städtchen Metelen im Münsterland richteten sie in Gemeinderäumen ein Feuerstättenmuseum ein. Die in Deutschland nahezu einmalige Sammlung umfasst heute ca. 150 Öfen und Herde und ca. 600 Objekte zu Themen wie Hauswirtschaft, Wohnen, Schulgeschichte, Not- und Kriegszeiten, Handwerk, Schifffahrt und Hygiene. Diese hochwertige Sammlung übertrugen die Sammler vor knapp 2 Jahren der Landeshauptstadt.

 

„Erstmals stellt das Freilichtmuseum Teile dieser Sammlung aus“

 

Mitarbeiter des Freilichtmuseums für Volkskunde Schwerin-Mueß organisierten den Umzug des Konvoluts nach Schwerin. Erstmals stellt das Freilichtmuseum ab dem 30. Juni 2018 Teile dieser Sammlung in der Sonderausstellung „Brennpunkt Herd“ vor. Darin geht es um die Entwicklung der Herde und damit der Küche, um Alltagsleben und Esskultur.
Am gleichnamigen Vortragsabend am Mittwoch, den 30. Mai ab 19 Uhr, gestaltet Gesine Kröhnert, Leiterin des Freilichtmuseums für Volkskunde, im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus gemeinsam mit Hans Hoffmeister ein Gesprächsforum zu Entstehung, Spezifik und Zukunft der Feuerstätten-Sammlung. Anton Kryukov, Virtuose am russischen Knopfakkordeon – dem Bajan –, heizt die Gesprächsrunde musikalisch an.

Die Veranstaltung gehört zur Vortragsreihe zur Schweriner Stadtgeschichte und mecklenburgischen Volkskunde. Gemeinsame Veranstalter sind der Historische Verein Schwerin e.V. und der Klöndör e.V. Für Vereinsmitglieder gratis, für alle anderen 2 EURO Eintritt.

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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