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Buchvorstellung und Diskussion

"Flucht.Eine Menschheitsgeschichte" - aktueller könnte die Thematik einer Veranstaltung der Stiftung Mecklenburg wohl kaum sein. Autor und Historiker Andreas Kossert stellt sein gleichnamiges Buch vor und steht im Rahmen der

  • Veröffentlicht März 12, 2022
Cover „Flucht.Eine Menschheitsgeschichte“ | Siedler-Verlag

Das Thema Flucht und Vertreibung erfährt in diesen tagen eine ungeahnte und zweifellos ungewollte Aktualität. Eine stetig wachsende Zahl an Flüchtlingen, die das Kriegsgebiet der Ukraine verlassen, ist zu beobachten. Und nicht auszuschließen ist, betrachtet man das Agieren von Wladimir Putin, dass auf die Flucht- eine Vertriebenenwelle folgt.

 

Flucht und Vertreibung – Ein ungewollt aktuelles Thema

Wir alle tragen Flucht- und Vertreibungsgeschichten in uns, so der Historiker Andreas Kossert. Er stellt in seinen Forschungen und Darstellungen die Flüchtlingsbewegung des frühen 21. Jahrhunderts in einen großen geschichtlichen Zusammenhang. Auf bewegende Weise zeigt er dabei auf, welche existenziellen Erfahrungen von Entwurzelung und Anfeindung mit dem Verlust der Heimat einhergehen. Und weshalb es für Flüchtlinge und Vertriebene zu allen Zeiten so schwer ist, in der Fremde neue Wurzeln zu schlagen. Er lässt Menschen aus Ostpreußen, Syrien oder Indien zu Wort kommen. Sein Buch „Flucht. Eine Menschheitsgeschichte“ wurde für den Deutschen Sachbuchpreis 2021 nominiert und mit dem NDR Kultur-Sachbuchpreis 2020 ausgezeichnet.

 

Buchvorstellung und Diskussion
Flucht. Eine Menschheitsgeschichte

Mit dem Autor Andreas Kossert und Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung
„Geflüchtet vertrieben entwurzelt: Kindheiten in Mecklenburg 1945 bis 1952“
Mittwoch, 16.03.2022 | 17.00 Uhr
Schleswig-Holstein-Haus | Puschkinstr. 12 | 19055 Schwerin
Eintritt frei. | vorherige Anmeldung unter info@stiftung-mecklenburg.de
Corona-Regel: 2G plus.

 

Eine Möglichkeit, mit Andreas Kossert ins Gespräch zu kommen und dabei seine Gedanken und Erkenntnisse zu erfahren wie auch zu hinterfragen, bietet die Stiftung Mecklenburg in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung M-V und dem Verein Politische Memoriale Mecklenburg-Vorpommern e.V. am Mittwoch der kommenden Woche (16. März 2022) ab 17 Uhr im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus Schwerin. Eigens für diese Veranstaltung wird auch die von der Historikerin Brit Bellmann entwickelte Ausstellung „Geflüchtet vertrieben entwurzelt: Kindheiten in Mecklenburg 1945 bis 1952“, die sich den traumatisierenden Erlebnissen von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung widmet, nochmals präsentiert.

 

Ausstellung ergänzt Veranstaltung

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Erinnerung an Flucht und Vertreibung infolge des Zweiten Weltkriegs in vielen Familien noch präsent. Viele Erinnerungen werden im Angesicht der aktuellen Bilder wieder wach. Etwa eine Million Deutsche, die wegen dieses Krieges ihre Heimat in Südost- und Osteuropa verlassen mussten, blieb in Mecklenburg und Vorpommern. Mehr als ein Drittel von ihnen waren Kinder. Wie gestaltete sich ihre Kindheit in der unmittelbaren Nachkriegszeit in einer für sie fremden Umgebung?

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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