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Corona in Schwerin & MV: Wie gewonnen, so zerronnen?

Gestern noch titelten wir mit Blick auf die Corona-Lage in Mecklenburg-Vorpommern „Abwärtstrend setzt sich fort„. Durchaus deuteten auch einige Indizien darauf hin, dass der zwischenzeitlich gebremste Trend sinkender Zahlen sich

  • Veröffentlicht März 12, 2021
Die Coronazahlen für Schwerin und ganz MV vom 11. März 2021. | Abbildung: LAGuS MV

Gestern noch titelten wir mit Blick auf die Corona-Lage in Mecklenburg-Vorpommern „Abwärtstrend setzt sich fort„. Durchaus deuteten auch einige Indizien darauf hin, dass der zwischenzeitlich gebremste Trend sinkender Zahlen sich fortsetzt. Schon  gestern früh allerdings dürften so manchem daran Zweifel gekommen sein, als das RKI die Mittwochszahlen für Deutschland veröffentlichte. War in MV die Zahl der Neuinfektionen gegenüber der Vorwoche um knapp 25 Prozent gesunken, stieg sie im Bundesdurchschnitt um 20,5 Prozent. WELT sprach gar vom „RKI-Schocker“, denn 14.356 neue Fälle bedeuteten den höchsten Wert seit dem 27. Januar 2021. Verschiedene Medien zitierten RKI-Chef Wieler: „Die dritte Welle hat begonnen“.

 

MV-Werte im Jo-Jo-Effekt

Vor diesem Hintergrund erschienen die MV-Werte vom gleichen Tag zwar noch besser. Dennoch aber lag die Gefahr eines Jo-Jo-Effekts in der Luft. Und dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Denn 220 Neuinfektionen binnen 24 Stunden bedeuteten im Vorwochenvergleich ein Plus von doch 15 Prozent. Der Inzidenzwert, der erst am Mittwoch um 4,3 Punkte auf 58,2 gefallen war, stieg nun wieder um 3,1 auf 61,3. Ein Lichtblick allerdings bleibt hier der Vorwochenvergleich. Denn am 4. März 2021 lag die 7-Tage-Inzidenz mit 67,9 Fällen je 100.000 Einwohner noch deutlich höher als gestern. Dennoch scheint es doch eher eine Berg-und Tal-Fahrt zu bleiben – mal mit leichter Tendenz nach oben, mal nach unten. Interessant dürfte der Blick auf die Gesamtzahl der Infektionen der Woche am Sonntag sein. Denn zuletzt war diese dreimal in Folge leicht gestiegen. Aktuell sieht es noch danach aus, dass in dieser Woche wieder ein leichter Rückgang zu verzeichnen sein könnte.

 

Positive Entwicklungen vom Vortag teilweise wieder „einkassiert“

Auch die einzelnen Regionen büßten gestern teilweise die Inzidenzrückgänge von Dienstag zu Mittwoch wieder ein. So hatte der Landkreis Rostock (LRO) vorgestern noch einen satten Rückgang des Wertes um 16,7 verzeichnen können. Gestern stieg er wieder um 11,6 auf nun 79,7. Ähnlich sah es in Vorpommern-Greifswald (VG) aus. Nach einem Inzidenzwert-Rückgang am Mittwoch um 10,2, stieg der Wert gestern wieder um 7,2 auf nun 80,6 an. Weiter leicht steigende Inzidenzwerte melden auch die westlichen Landkreise Nordwestmecklenburg (NWM) und Ludwigslust-Parchim (LUP). Für NWM bedeutet dies mit einer Inzidenz von 104,2 nun den sechsten Tag in Folge einen Wert oberhalb der 100er-Notbremsmarke. LUP pirscht sich mit nun 92,1 langsam wieder an diese heran. 

 

Momentan stabile Situation in Schwerin

Inzwischen wieder eher stagnierend konstant zeigt sich derzeit die Situation in der Landeshauptstadt Schwerin. Hier meldete das LAGuS MV gestern genau wie im Vorwochenvergleich 11 neue, bestätigte Corona-Infektionen. Die Inzidenz blieb damit mit 61,7 auf dem Wert des Vortages. Fünf Fälle meldeten dabei Hausarztpraxen. Das ist ein Wert, der kein überdurchschnittlich diffuses Infektionsgeschehen annehmen lässt. Also ein tatsächlich positives Zeichen. Damit bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt, und ob tatsächlich eine dritte Welle in Deutschland startet.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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