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Corona in Schwerin: Wieder eine Kita betroffen

Nachdem die Zahl der täglichen Neuinfektionen am Dienstag (249) und Mittwoch (248) dieser Woche 4-Wochen-Höchstwerte für das Land Mecklenburg-Vorpommern bedeuteten, ging dieser Wert am gestrigen Donnerstag wieder erkennbar zurück. Auch

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  • Veröffentlicht März 5, 2021
Die Coronazahlen für Schwerin und ganz MV vom 4. März 2021. | Abbildung: LAGuS MV

Nachdem die Zahl der täglichen Neuinfektionen am Dienstag (249) und Mittwoch (248) dieser Woche 4-Wochen-Höchstwerte für das Land Mecklenburg-Vorpommern bedeuteten, ging dieser Wert am gestrigen Donnerstag wieder erkennbar zurück. Auch der Anstieg des Landes-Inzidenzwertes verlangsamte sich deutlich. Und noch sind keine weiteren Landkreise über die „neue“ wichtige 7-Tage-Inzidenz von 100 gestiegen. Gleich drei allerdings kratzen weiter erkennbar von unten an dieser.

 

Neuinfektionen in MV rückläufig gegenüber Dienstag und Mittwoch

191 neue Positivfälle in ganz Mecklenburg-Vorpommern bedeuteten damit gegenüber dem Vortag einen deutlichen Rückgang um 57 Fälle (ca. -23%). Im Vergleich zum Donnerstag der Vorwoche (199) ist es ein kleinerer aber auch vorhandener Rückgang. Damit bleibt es bei einem Auf und Ab der Situation im Land, die sich aber in der Tendenz eher etwas steigend darstellt. Dies bestätigt nicht nur ein Blick auf die 7-Tage-Inzidenz für MV. Diese lag am 25. Februar 2021 bei 63,6 und gestern nun bei 67,9. Neben diesem Indikator ist es vor allem der Blick auf die Regionen, der einerseits die Inkonsistenz und regionale Verschiedenheit bestätigt, andererseits aber eben weiterhin in großen Regionen wieder deutlich zu hohe, da gestiegene, Inzidenzwerte zeigt. 

 

Entwicklung in den Regionen uneinheitlich – Drei Kreise knapp unter Inzidenz 100

So ist es weiter vor allem auch die Mecklenburgische Seenplatte, deren Entwicklung seit Anfang des Jahres durchaus bemerkenswert ist. Mit kleinen Zwischenhochs gelang es dort, von einer Inzidenz von anfangs über 200 auf nun 41,1 zu fallen. Damit bewegt sich dieser Landkreis bereits im Bereich der möglichen weitergehenden Lockerungen. Ganz anders dahingegen sieht es in den Landkreisen Rostock (LRO), Nordwestmecklenburg (NWM) und Ludwigslust-Parchim (LUP) aus. Sie steuern, nach dem sie bereits Inzidenzwerte von unter 50 hatten, seit etwa 14 Tagen mit kleinen Unterbrechungen konstant auf Inzidenzen von 100 und darüber zu. Gestern allerdings überschritt noch keiner der drei Kreise diesen Wert. Mit 91,5 (NWM), 95,4 (LUP) und 96,4 (LRO) liegen alle drei allerdings nur knapp darunter. Sollten sie diesen ebenfalls seit dem Bund-Länder-Treffen wichtigen Wert von 100 überschreiten, sind weitere Öffnungsschritte dort vorerst ausgeschlossen. 

 

Schwerin bei lichten Auf und Ab eher stabil

Mittendrin an der Grenze von LUP und NWM befindet sich die Landeshauptstadt Schwerin, die scheinbar gern gegen den Strom der Region schwimmt. Als die beiden Landkreise orange auf der Landkarte leuchteten und somit Inzidenzwerte von unter 50 hatten, lag Schwerin mit Werten zwischen 80 und 90 deutlich darüber. Gestern hingegen weist das LAGuS MV für die Landeshauptstadt eine 7-Tage-Inzidenz von 65,9 aus. Das ist zwar etwas mehr als am Vortag (62,7), und deutlich mehr als am Samstag vergangener Woche, als die Inzidenz kurzzeitig auf 52,3 fiel. Im Vergleich zum Donnerstag der Vorwoche (73,2) ist das Minus aber doch deutlich. Zwar verzeichnet die Landeshauptstadt auch ein Auf und Ab der täglichen Werte.

Dennoch aber hat  sie den Inzidenzbereich zwischen 80 und 90, in dem sie zwischenzeitlich festzukleben schien, nun doch erkennbar verlassen. Dennoch gilt es achtsam zu sein. Denn die beiden Landkreise, die die Stadt einschließen, verzeichnen das beschrieben erkennbar höhere Infektionsgeschehen. Durch zahlreiche Ein- und Auspendler kann die Situation schnell auch wieder kippen. 

 

11 Neuinfektionen gestern in der Landeshauptstadt

Gestern zumindest blieb die Situation mit 11 Neuinfektionen noch in einem Bereich, der eher auf stabile Werte hinweist. Im Vergleich zum Donnerstag vor  einer Woche, als es nur acht neue Fälle gab, ist es allerdings ein leichtes, jedoch nicht beängstigendes, Plus. Dass allerdings sieben der elf Fälle durch Hausarztpraxen gemeldet wurden, ist ein zumindest nicht ganz so positives Zeichen. Denn der Anteil an der Gesamtzahl ist schon recht hoch. Und auch gegenüber gestern (5) ist es wieder eine Steigerung. Bleibt zu hoffen, dass diese Zahl nicht weiter steigt, denn sie ist ein Indikator dafür, inwieweit das Geschehen diffus wird. An sich kamen zuletzt recht regelmäßig die meisten Fällen aus bereits bestehenden Direktkontakt-Quarantänen. Dort sind dann in der Regel die Infektionswege bereits bekannt, bzw. schnell nachvollziehbar. 

 

Dritte Kita in knapp einer Woche betroffen

„Nur“ 11 Fälle können aber auch einen unangenehmen Beigeschmack haben. Und so war es gestern auch. Denn wieder traf es eine Kita. Nach den Einrichtungen „Wirbelwind“ und „Bärenkinder“ ist die Märchenkita in Krebsförden damit binnen nicht einmal sieben Tagen die dritte Einrichtung, die von neuen Infektionsgeschehen betroffen ist. Seit der Wiederaufnahme des Regelbetriebs in den Einrichtungen scheint dort das Infektionsthema also wieder erkennbar aktueller zu werden.  In der Märchenkita müssen nun alle Mädchen und Jungen der Kindergartengruppen sowie einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 14-tägige Quarantäne. Der Krippenbereich ist bislang nicht betroffen.

Auch betroffen von einer Corona-Infektion ist eine Schülerin des Abendgymnasiums. Da dort aber augenscheinlich das Hygienekonzept sehr konsequent umgesetzt wird, ermittelte das Gesundheitsamt Schwerin nur eine direkte Kontaktperson im schulischen Umfeld. 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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