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Der Reflux – Betroffene optimieren ihre Ernährung und ihren Lebensstil

Darunter versteht man das Zurückfließen von saurem Magensaft in die Speiseröhre. Dieser Rückfluss heißt in der medizinischen Fachsprache Reflux. In Folge einer herabgesetzten Muskelspannung des Muskels zwischen Magen und Speiseröhre

  • Veröffentlicht Juni 22, 2021

Darunter versteht man das Zurückfließen von saurem Magensaft in die Speiseröhre. Dieser Rückfluss heißt in der medizinischen Fachsprache Reflux. In Folge einer herabgesetzten Muskelspannung des Muskels zwischen Magen und Speiseröhre kann Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen. Das Sodbrennen stellt hierbei eines der häufigsten Symptome dar. Deswegen benennen Betroffene ihre Beschwerden in den meisten Fällen einfach als Sodbrennen.
Es ist ganz normal, dass man im Laufe des Lebens ab und zu unter dem Rückfluss von Magensaft leidet. Bei der Reflux-Krankheit ist die Menge der Magensäure jedoch abnormal hoch und die Betroffenen leiden stark unter der Symptomatik.

 

Welche Symptome treten typischerweise auf?

1.) Viele Betroffene berichten von starkem Sodbrennen als Hauptsymptom. Darunter versteht man ein Brennen, welches durch die aufsteigende Magensäure verursacht wird. Das Brennen spüren die Betroffenen im Oberbauch, welches bis in die Mitte des Brustbeins spürbar ist. Die Beschwerden treten wiederholt auf, können jedoch auch dauerhaft sein, was zu einer enormen Einschränkung der Lebensqualität führen kann.
2.) Als Magenbrennen werden brennende Beschwerden im Oberbauch beschrieben. Dieses kann mit saurem Aufstoßen und/oder Zurückfließen von Nahrung einhergehen.
3.) Das saure Aufstoßen wird von den Betroffenen als äußerst unangenehm empfunden. Hierbei fließt Magensäure über die Speiseröhre zurück in den Mund-Rachen-Raum. Ein Gefühl von Erbrechen kann hierbei entstehen. Betroffene schämen sich häufig und halten soziale Kontakte auf Abstand.

Verschiedene Faktoren begünstigen die Erschlaffung des Muskels und somit auch die Entstehung einer Reflux-Krankheit:

– Unausgewogene, fetthaltige Ernährung
– Übergewicht
– Übermäßiger Alkoholkonsum
– Stress
– Rauchen, Nikotinkonsum
– Kaffee
– Eine Schwangerschaft

 

Doch was können Betroffene gegen eine Reflux-Erkrankung tun?

Die Beschwerden der Reflux-Krankheit können, laut vielen Betroffenen, sehr unterschiedlich sein. Dennoch gibt es verschiedene Verhaltensweisen, die eine Reflux-Erkrankung nachweislich vorbeugen oder zumindest abmildern können. Das effektivste scheint eine bewusste Ernährung zu sein. Betroffene verzichten bewusst dabei auf bestimmte Lebensmittel und gewinnen so effektiv an Lebensqualität zurück.

Folgende Produkte sollen vermieden werden:

– Fetthaltige Milchprodukte, wie etwa gereifter Käse oder Schimmelkäse
– Fetthaltige Wurstwaren, wie Salami, Pasteten oder fette Wurst
– Fetthaltiges Geflügel, wie Ente oder Gans
– Fetthaltiges Fleisch, wie etwa Schweinefleisch
– gebratene Gerichte, wie beispielsweise Burger, Schnitzel & Co
– Saure Saucen, wie beispielsweise Essig
– Gurken, Zitrusfrüchte, Zwiebeln liefern zusätzliche Säure
– Gerichte, welche Pfeffer, Curry und Chili zugegeben werden
– Verschiedene Fruchtsäfte oder kohlensäurehaltige Getränke können ebenso zu Sodbrennen führen und Beschwerden verschlimmern
– Ein morgendlicher starker Kaffee und auch Tee können, insbesondere auf nüchternen Magen, Sodbrennen hervorrufen
– Alkoholhaltige Getränke sollen generell vermieden werden, gelten jedoch bei der Reflux- Erkrankung als besonders schädlich

Fazit: Umso fetthaltiger und üppiger eine Mahlzeit ist, desto weniger gut ist sie für den Magen eines Betroffenen und somit für die Reflux-Ernährung geeignet.

 

Welche Lebensmittel sind denn nun vorteilhaft?

Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass jeder Betroffene anders reagiert und seine individuellen Bedürfnisse verfolgt. Dennoch gibt es diverse Lebensmittel, die von Betroffenen als magenschonend eingestuft werden und somit, im Rahmen einer Reflux-Ernährung, meist bedenkenlos zu sich genommen werden dürfen.

  • Fettarme Fleisch- , Fisch- und Milchprodukte
  • Vollkorn- Getreideprodukte und Kartoffeln
  • Kräuter (getrocknet oder tiefgekühlt)
  • Ungesüßte Tees (bevorzugt Kamillen- und Fencheltee)
  • Gemüsesorten, welche wenig Säure enthalten, wie etwa Karotten oder auch Spinat sowie Butterkürbis, Brokkoli und Blumenkohl
  • Säurearmes Obst, dazu gehören Mango, Birne, diverse Äpfel

 

Gibt es weitere Lebensweisen, die Betroffenen helfen?

Der Alltag vieler Menschen ist geprägt durch Stress und Lebensweisen, die damit in Verbindung stehen. Die Meisten möchten dies nicht wahrhaben, dennoch trägt genau das dazu bei, dass Betroffene an der Reflux-Krankheit erkranken.

Die Mahlzeiten werden nur so hineingestopft – lassen wir uns doch einfach mal Zeit. Das Kauen einer Mahlzeit stimuliert verschiedenste Nervenbahnen, fördert somit die Speichelproduktion und regt die Aktivität des Magen-Darm-Traktes an. Somit kann überschüssige Magensäure neutralisiert werden.

Das Grillen, Dünsten oder Garen der Lebensmittel hat bereits vielen Betroffenen geholfen gegen ihre Reflux-Erkrankung anzukämpfen. Es sollte wenig bis gar kein Fett bei der Zubereitung verwendet werden.

Ein großes Problem stellt die Überforderung des Magens dar. Er kann die riesigen Portionen, die teilweise verspeist werden, gar nicht verdauen. Betroffene achten daher darauf, kleine Portionen zu sich zu nehmen und ihren Magen damit zu entlasten.

Ein Kebap vor dem Schlafen? Das ist ein absolutes Verbot für Betroffene. Bis zu vier Stunden vor dem Schlafen sollten sie auf eine Mahlzeit verzichten.

Die richtige Schlafposition kann Betroffenen Abhilfe schaffen. So sollte der Oberkörper in der Nacht etwas höher liegen. Es kann somit weniger Magenflüssigkeit zurück Richtung Speiseröhre laufen.

Regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten helfen Betroffenen nachweislich dabei, ihre Reflux-Erkrankung einzudämmen.

Übergewicht ist im Allgemeinen ungesund. Zudem begünstigt es die Entstehung einer Reflux-Krankheit. Das hohe Gewicht erhöht den Druck auf den Magen. Somit steigt die Gefahr von Sodbrennen enorm. Ein reduziertes Gewicht schenkt, laut Betroffenen, Lebensqualität und auch Lebensfreude.

Ingwer kann eine entzündungshemmende Wirkung nachgewiesen werden. Zudem besitzt die Ingwerwurzel die Fähigkeit den Magen zu beruhigen.

Ein spezieller Wirkstoff in Bananen schützt den Magen vor der aggressiven Magensäure und regt die Schleimproduktion an.

 

Was unterstützt die Psychische Gesundheit von Betroffenen?

Viele Betroffene der Reflux-Krankheit fühlen sich in ihrer Lebensqualität enorm eingeschränkt. Zudem schämen sie sich für ihre Situation und die Umstände, an die sie gebunden sind. Für sie sollte es möglich sein, sich auszutauschen. Betroffene berichten auf Refluxgate, wie es ihnen mit der Reflux-Krankheit geht, was sie dagegen unternehmen und auch, wie ihr Umfeld reagiert. Es soll helfen zu verstehen, dass es einen Weg aus der Erkrankung und der Isolation gibt. Es lohnt sich zu leben und zu genießen!

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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